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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Sie sind.«
    Eine hübsche Brünette trat an Coles Seite. »Wir hatten gehofft, Sie würden es nicht bemerken«, sagte Sharon Blacksmith lächelnd.
    Cole legte den Arm um sie und wandte sich an den Herzog.
    »Vor einer Woche noch hat es Ihnen nichts ausgemacht, den größten Teil unserer Operationen zu finanzieren«, stellte er fest. »Warum haben Sie heute so viele Einwände erhoben?«
    »Vor einer Woche waren noch nicht achthundert Schiffe unterwegs zu der Raumstation, die zufällig mir gehört und auf der ich lebe«, antwortete der Herzog.
    »Das war unvermeidlich, nachdem wir vergangenen Monat den Verband aus dreihundert Schiffen vernichtet haben.«
    »Unvermeidlich ist nur ein Wort«, wandte der Herzog ein. »Achthundert auf Zerstörung erpichte Schiffsbesatzungen sind eine Tatsache - und Sie liefern die Station nun deren Gnade aus.«
    »Falls Sie aussteigen möchten ...«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte der Herzog. »Was ich mir wirklich wünsche: dass wir schon gesiegt hätten und die Station dabei unbehelligt geblieben wäre.«
    »Na ja«, sagte Cole, »ich muss Ihnen Punkte für Aufrichtigkeit zugestehen.«
    »Und ich gebe Ihnen noch mehr Punkte für Unverfrorenheit«, sagte der Herzog. »Die Teroni-Föderation hat zwei Millionen Schiffe gegen die Republik in die Schlacht geworfen und doch in neunundzwanzig Jahren keinen messbaren Fortschritt erzielt. Und Sie planen, die Republik mit nur einer Hand voll Schiffen und deren Mannschaften aus Außenseitern zu stürzen.«
    »Ich hätte auch lieber eine Flotte aus fünf Millionen Schiffen, bemannt durch erfahrene Veteranen«, sagte Cole.
    »Um es mal in Worte zu kleiden, die ein Kasinobetreiber versteht: Man spielt mit dem Blatt, das einem zugeteilt wurde.«
    »Vernichten Sie einfach Admiral Susan Garcia und ihr Flaggschiff, ehe es Sie wegpustet«, sagte der Herzog.
    »Wenn
    Sie das tun, betrachte ich es als Sieg.« Er brach ab, und seine Miene wurde etwas milder. »Möchten Sie beide zu Abend essen?«
    »Vielleicht später«, entschied Cole. »Ich möchte erst zurück an Bord gehen und mal sehen, wie sie mit dem Code vorankommen.«
    Der Herzog blickte auf seine Uhr. »In zwei Stunden?«

    »Ja, das ist gut - falls meine Sicherheitschefin zustimmt.«
    »Wir werden da sein«, sagte Sharon.
    »Und noch etwas, Herzog«, sagte Cole. »Ja?«
    »Sie sollten darüber nachdenken, ob Sie mitkommen. Die Republik ist nicht an der Station interessiert, wird aber früher oder später herausfinden, wer uns finanziert.«
    Der Herzog dachte darüber nach und nickte. »Ihr Argument hat etwas für sich. Ich lasse in der kommenden Stunde einige meiner Sachen an Bord bringen.«
    Cole und Sharon fuhren mit der Stationsbahn achthundert Meter weit an einem der Andockausleger entlang zum Liegeplatz der Theodore Roosevelt.
    »Ich muss zur Brücke hinauf«, sagte Cole.
    »Ich dachte, du würdest die Brücke hassen.«
    »Das tue ich, aber dort arbeiten gerade Christine und Briggs.«
    »Okay«, sagte Sharon. »Auf mich wartet noch eine Stunde Arbeit im Sicherheitsbüro. Hol mich dort ab, sobald du bereit bist, zum Abendessen zurückzugehen.«
    »Wird gemacht.«
    Cole nahm einen Luftpolsterlift zum Brückendeck, trat auf den Korridor hinaus und versuchte, nicht darüber nachzudenken, wie lange das Schiff schon nicht mehr überholt worden war. Als er noch etwas über zehn Meter von der Brücke entfernt war, blieb er stehen, trat an ein Wandschott und klopfte daran.
    »Guten Tag, David«, sagte er.
    »Sind wir schon im Krieg?«, fragte eine Stimme durch das Schott.
    »Im Westen nichts Neues«, antwortete Cole.
    »Wir sind im Weltraum!«, blaffte die Stimme. »Da gibt es keinen Westen! Und wie können Sie es wagen, mir gegenüber Erich Maria Remarque zu zitieren anstelle des unsterblichen Charles!«
    »Sie werden mit jedem Tag seltsamer«, fand Cole und setzte seinen Weg zur Brücke fort.
    »Bringen Sie mir einen trockenen Sherry!«, rief ihm die Stimme nach.
    »Den kann Ihr Stoffwechsel doch gar nicht verarbeiten.«
    »Darüber urteile ich lieber selbst!«, erwiderte die Stimme.
    Dann waren sie gegenseitig außer Hörweite, und Cole betrat die Brücke.
    »Hallo, Sir«, sagte Christine Mboya und blickte von ihrem Computer auf. »Wie ist es gelaufen?«
    »Auf unserer Seite haben wir einen Rotschopf, der alle drei Millionen Schiffe der Republik gleichzeitig angreifen möchte, einen egomanischen Gangsterboss mit acht Händen, einen Platinkyborg, der nur in den Krieg ziehen möchte, solange

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