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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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nicht mit der Raumflotte aufnehmen; es wäre außerdem töricht, in irgendeiner erkennbaren Formation vorzustoßen oder auch nur in der Nähe voneinander. Wir tragen einen Guerillakrieg aus, und die Galaxis ist groß.
    Wenn wir es richtig machen, dürfte es noch schwieriger sein, uns zu finden als Nadeln in einem Heuhaufen.«
    »Das gestaltet es aber verdammt schwierig, irgendeine Aktion zu koordinieren«, wandte ein weiterer Mann ein.
    »Daran arbeiten wir noch«, erklärte Cole. »Christine Mboya und Malcolm Briggs sind unsere beiden Computerexperten. Sie sind derzeit an Bord der Teddy R und arbeiten an einem Code, mit dessen Hilfe wir...«
    »Noch nie hat ein Code existiert, der nicht zu knacken gewesen wäre«, unterbrach ihn ein Außerirdischer.
    »Sie haben mich nicht ausreden lassen«, sagte Cole mit einem leisen Hauch von Stahl hinter der milden Reaktion.
    »Wie ich schon sagte, arbeiten sie an einem Code, den nur die Schiffe empfangen können, an die er gerichtet wird, und der sofort verschwindet, sollte irgendein anderes Schiff oder irgendein anderer Computer ihn zu entziffern versuchen.«
    »Das wird nie funktionieren.«

    Cole deutete auf einen humanoiden Außerirdischen, der in der ersten Reihe saß. »Commander Jacovic?«
    Der Außerirdische erhob sich und wandte sich der Versammlung zu. »Die Teroni-Föderation benutzt solche Codes seit vier Jahren. Es gibt sie, und sie funktionieren.«
    »Einer unserer Vorteile«, sagte Cole, »besteht darin, dass die meisten militärischen Mittel der Republik gegen die Teroni-Föderation im Einsatz sind. Es stimmt, dass die Republik über dreieinhalb Millionen Schiffe verfügt, aber etwa drei Millionen davon stecken im endlosen Krieg gegen die Teroni fest.«
    »Also stehen nur eine halbe Million Schiffe gegen achthundert«, sagte der Platinherzog. »Somit können wir ja aufatmen.«
    Walli funkelte ihn an, bis er den Blick senkte.
    »Ein weiterer Vorteil für uns ist, dass mein Erster Offizier ...« Cole deutete mit dem Kopf auf Jacovic. »... früher Befehlshaber der Fünften Teroni-Flotte war. Sollten wir unbeabsichtigt mit den Teroni in Kontakt kommen, tritt er als unser Sprecher auf.«
    »Er ist deren Version von Ihnen«, wandte der Herzog ein. »Sie pusten ihn weg, sobald sie ihn identifiziert haben.«
    Cole schüttelte den Kopf. »Er hat vor Abscheu den Dienst quittiert. Ich habe eine Meuterei angezettelt. Da besteht ein Unterschied - vielleicht nicht für die regierenden Gruppen, wohl aber für die Offiziere, mit denen er vielleicht reden
    muss.« Er drehte sich zum Platinherzog um. »Zu Ihrem jüngsten Rechenexempel: Es stimmt, dass vermutlich knapp eine halbe Million Schiffe der Republik nicht mit dem Krieg gegen die Teroni beschäftigt sind - aber diese sind auch nicht die einzige reale oder potenzielle Gefahr für die Republik. Die Canphor-Zwillinge - Canphor VI und VII - haben vier Mal in diesem Jahrtausend den Krieg erklärt, und es besteht immer die Chance, fast sogar die Gewissheit, dass sie es dieser Tage erneut versuchen. Als wir noch zur Raumflotte gehörten, waren die Reste des Sett-Imperiums gerade dabei, sich Unterstützung auf den Randwelten zu suchen, und beherrschten etwa dreißig Planeten. Wer zum Teufel will da wissen, was in den vergangenen vier Jahren geschehen ist? Und zweifellos existieren noch weitere Gefahren, die wir gar nicht kennen. Die meisten Schiffe der Republik werden mit irgendeiner anderen Aufgabe betraut sein, solange wir ein bestimmtes Geheimnis wahren können.«
    »Nur eines?«, fragte der Herzog.
    Cole lächelte. »Nur eines. Wir wissen, dass wir mit der Republik im Krieg liegen. Je länger wir ihr diese Tatsache verheimlichen können, desto größer unsere Erfolgschance.«
    An der Rückseite des Raums erhob sich ein Mann. »Ich habe eine Frage.«
    »Ja, Mr Perez?«
    »Es ist leicht, die Tatsache, dass wir im Krieg sind, heute oder morgen geheim zu halten, aber wie soll uns das noch gelingen, wenn wir erst mal damit angefangen haben, in der Republik Schiffe anzugreifen?«
    »Zu Anfang suchen wir uns eine Beute nach der anderen aus, ganz so, wie wir es hier in der Grenzregion getan haben. Wir greifen keinen Verband an, den wir nicht vernichten können, ehe es ihm gelingt, eine Nachricht abzusetzen. Die Vorstellung, wir wären erneut in ihr Gebiet eingedrungen und würden ihre Schiffe angreifen, ist für die Republik zu unerhört, um sie für glaubwürdig zu halten - zumindest, solange wir vorsichtig sind.«
    »Bescheuert!«,

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