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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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ist?«, fragte sie beim Näherkommen.
    »Bist du bereit, in Zukunft nicht mehr so zu tun, als schliefen wir in getrennten Kabinen ?«
    »Na ja, es ist kaum ein Geheimnis«, sagte sie lächelnd »Okay. Wenn du auf der Sabine Nova bist, mache die Suite des Captains ausfindig, und bring deine Sachen dorthin.«
    »Eine Suite?«, wiederholte sie.
    »Es ist ein Klasse-M-Schiff«, antwortete er.
    »Eine echte Suite!«, sagte sie glücklich. »Falls wir uns streiten und trennen, behalte ich sie.«
    »Sei nicht so optimistisch«, sagte Cole. »Wir trennen uns nicht. Wahrscheinlicher ist, dass man uns wegen Verrats hängt.«
    »Heutzutage hängt man die Leute nicht mehr«, wandte Sharon ein.
    »Nein ? «, fragte Cole in gespielter Überraschung. »'Verdammt, hätte ich das gewusst, dann hätte ich schon zehn Jahre früher gemeutert.«
27

Die Sabine Nova schleppte die Teddy R schon länger als einen Standardtag, als ein Schiff der Raumflotte sie schließlich entdeckte.
    »Bitte identifizieren Sie sich«, verlangte man an Bord dieser Klasse-L-Einheit.
    »Nur Stimme«, wies Cole Briggs an. »Kein Holo.«
    »Ja, Sir.«
    »Hier spricht die Sabine Nova«, antwortete Cole, »vor dreihundertvier Tagen von Spica VI ausgelaufen, Registernummer HVT678939QW2 unter dem Kommando Tucker Marchands, Bestimmungsort Deluros VIII.«
    »Und Ihr Begleitschiff?«
    »Das ist kein Begleitschiff«, antwortete Cole. »Es ist eine Trophäe, die wir Premierminister Egan Wilkie überreichen möchten.«
    »Eine Trophäe?«, fragte die Stimme am anderen Ende. »Erläutern Sie das bitte!«
    »Das Schiff, das wir im Schlepp haben, ist die Theodore Roosevelt.«
    »Das ist Wilson Coles Schiff?«, fragte die Stimme aufgeregt. »Sie haben ihn wirklich erwischt?«
    »Wir haben ihn wirklich erwischt«, antwortete Cole.
    Die Stimme stieß einen Jubelschrei aus. »Schön für Sie, Sabine Nova! Wir geben Ihnen Geleitschutz, bis Sie unseren Sektor durchquert haben.«
    »Wir wären stolz, Sie dabeizuhaben«, sagte Cole und beendete das Gespräch.
    »Stolz?«, fragte Walli verächtlich.
    »Was, denken Sie, hätte er getan, wenn wir ihn aufgefordert hätten, uns in Ruhe zu lassen?«, fragte Cole.

    »Wir hätten ihn in Fetzen schießen können«, meinte sie. »Genau genommen können wir das immer noch. Er ist jetzt ein größeres Ziel.«
    »Wir sind nicht mehr an der Grenze oder in den Randsektoren der Republik, Walli«, wandte Cole ein. »Er muss in ständiger Verbindung zu anderen Schiffen stehen.«
    Und kaum hatte er das gesagt, da nahmen zwei weitere Schiffe, von denen jedes seinem normalen Patrouillenkurs folgte, Kontakt zu ihm auf und boten sich an, ihm ebenfalls Geleitschutz nach Deluros zu geben.
    »Das wird eine ganz schöne Parade, wenn wir in jedem Sektor Helfer mitnehmen«, bemerkte Sharon, nachdem Cole ihnen für das Angebot gedankt hatte.
    »Auch gut«, sagte Cole. »Dann nehmen jedenfalls keine aufgebrachten Patrioten die Teddy R unter Beschuss.«
    Es dauerte keine drei Stunden, und Briggs stieß auf eine galaxisweite Nachrichtensendung, die die wagemutige Bezwingung des berüchtigten Wilson Cole und seines Rebellenschiffs behandelte. Ein Politiker nach dem anderen beweihräucherte sich im Rahmen einer Ansprache, und mindestens drei von ihnen deuteten an, dass die ganze Wahrheit, sobald sie erst mal ans Licht gebracht worden war, zeigen würde, dass Cole im Dienst der Teroni-Föderation stand.
    »Sie zertreten sich vielleicht noch gegenseitig, um ans Mikrofon zu gelangen und den Erfolg für sich zu beanspruchen«, bemerkte Sharon, während sie und Cole im Wohnzimmer ihrer Suite zu Abend aßen. »Ich habe nie viel von unserer Regierung gehalten, aber auf einmal verachte ich sie noch mehr.«
    »Wenigstens meldet sich Susan Garcia nicht aus dem Ruhestand zu Wort und behauptet, sie hätte geplant, uns zu kapern«, sagte Cole lächelnd.
    »Was tun wir, wenn wir schließlich ankommen?«, wollte Sharon wissen. »Die Medien werden endlos Holos von der siegreichen Mannschaft machen wollen.«
    »Dann, denke ich mal, lassen wir sie.«
    Sie starrte ihn neugierig an. »Wirst du mir erklären, was du planst?«
    »Es würde mehr Spaß machen, wenn du es mir durch Verführungskünste entlocktest«, antwortete er. »Aber zum Teufel! Die Leute lechzen nach einer siegreichen Mannschaft? Wir geben ihnen eine. Wir haben elf Leute an Bord, die wie Moyer und Gentry nie auf der Teddy R gedient haben, während diese noch zur Raumflotte gehörte, Menschen und Außerirdische, die wir

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