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Wimsey 09 - Mord braucht Reklame

Wimsey 09 - Mord braucht Reklame

Titel: Wimsey 09 - Mord braucht Reklame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy L. Sayers
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auf, riß wahllos einen Durchschlag heraus und starrte ihn zürnend an; Miss Partons Zigarette fiel ohne großes Aufheben zu Boden; Mr. Garrett, der seine Kaffeetasse nicht schnell genug loswerden konnte, lächelte geistesabwesend und machte ein Gesicht, als habe er sie nur zufällig in die Hand genommen und wisse gar nicht, daß sie da war; Miss Meteyard legte die Lose geistesgegenwärtig auf einen Stuhl und setzte sich darauf; Miss Rossiter, die Mr. Armstrongs Durchschläge in der Hand hielt, benutzte diesen glücklichen Umstand, um beschäftigt auszusehen; nur Mr. Ingleby verschmähte allen Schein: Mit leicht unverschämtem Grinsen stellte er seine Kaffeetasse hin und näherte sich gehorsam seinem Vorgesetzten.
    «Das», sagte Mr. Hankin, indem er taktvoll die allseitige
    Verlegenheit übersah, «ist Mr. Bredon. Sie werden – äh – ihm zeigen, was er zu tun hat. Ich habe die DairyfieldKladde in sein Büro schicken lassen. Sie könnten ihm zunächst die Margarine geben. Äh, ich glaube nicht, daß Mr. Ingleby zu Ihrer Zeit in Oxford war, Mr. Bredon, er war am Trinity. An Ihrem Trinity, meine ich, nicht an unserem.» (Mr. Hankin hatte in Cambridge studiert.)
    Mr. Bredon streckte eine gepflegte Hand aus. «Guten Tag.»
    «Guten Tag», echote Mr. Ingleby.
    Sie musterten einander mit der Reserviertheit zweier Katzen bei ihrer ersten Begegnung. Mr. Hankin lächelte sie beide an.
    «Und wenn Ihnen zur Margarine etwas eingefallen ist, Mr. Bredon, kommen Sie damit zu mir, damit wir es uns ansehen.»
    «Abgemacht», antwortete Mr. Bredon schlicht.
    Mr. Hankin lächelte wieder und trottete friedlich davon.
    «Na, dann mache ich Sie am besten mal erst mit allen bekannt», sagte Mr. Ingleby schnell. «Miss Rossiter und Miss Parton sind unsere beiden Schutzengel – sie tippen unsere Texte, verbessern unser Englisch, versorgen uns mit Bleistiften und Papier und füttern uns mit Kaffee und Kuchen. Miss Parton ist die Blonde und Miss Rossiter die Brünette. Die Herren der Schöpfung bevorzugen im allgemeinen blond, aber ich persönlich finde sie beide gleich engelhaft.»
    Mr. Bredon verneigte sich.
    «Miss Meteyard – Somerville College. Eine der strahlenderen Zierden unserer Abteilung. Sie dichtet die ordinärsten Limericks, die je in diesen keuschen Mauern erklungen sind.»
    «Dann werden wir uns gut verstehen», versicherte Mr. Bredon in herzlichem Ton.
    «Mr. Willis zu Ihrer Rechten, Mr. Garrett zu Ihrer Linken – beides Leidensgefährten. Das wäre schon die ganze Abteilung, außer Mr. Hankin und Mr. Armstrong, die allerdings Direktoren sind, und Mr. Copley, einem Mann von Gewicht und Erfahrung, der nicht zum Herumalbern ins Schreibzimmer kommt. Er nimmt seinen Elf-UhrImbiß außer Haus ein und wähnt sich über uns stehend, was ihm indessen nicht zukommt.»
    Mr. Bredon ergriff die Hände, die sich ihm entgegenstreckten, unter höflichem Murmeln.
    «Möchten Sie sich an unserem Renntoto beteiligen?» erkundigte sich Miss Rossiter mit einem Blick zur Geldbüchse. «Sie kommen gerade noch zur Ziehung zurecht.»
    «O ja, bitte», sagte Mr. Bredon. «Was kostet das?»
    «Sechs Pence.»
    «Ja, bitte. Ich meine, furchtbar nett von Ihnen. Natürlich, klar – man muß doch beim Renntoto mitmachen, wie?»
    «Damit beträgt der erste Preis genau ein Pfund», sagte Miss Rossiter mit einem dankbaren Seufzer. «Ich hatte schon Angst, ich müßte selbst zwei Lose kaufen. Schreib ein Los für Mr. Bredon aus, Parton. B-R-E-D-O-N – wie ‹Sommer auf dem Bredon-Berg›, ja?»
    «Ganz recht.»
    Miss Parton tippte gehorsam den Namen und legte eine weitere Niete in die Keksdose.
    «Na, dann sollte ich Sie mal gleich in Ihre Hundehütte führen», meinte Mr. Ingleby mit Leichenbittermiene.
    «Aber ja!» sagte Mr. Bredon. «O ja, natürlich.»
    «Wir sind alle auf diesem Flur», fuhr Mr. Ingleby fort, indem er voranging. «Sie werden sich mit der Zeit schon zurechtfinden. Hier ist Mr. Garretts Zimmer, und hier ist das von Mr. Willis, und da ist Ihres, zwischen Miss Meteyards und meinem. Diese Eisentreppe gegenüber führt ein Stockwerk tiefer; da sind hauptsächlich Gruppenleiter und Konferenzräume. Fallen Sie da übrigens nicht runter. Der Mann, dessen Zimmer Sie bekommen, ist vorige Woche runtergepurzelt und war tot.»
    «Was, wirklich?» rief Mr. Bredon bestürzt.
    «Genick gebrochen und Schädel eingeschlagen», sagte Mr. Ingleby. «An einem dieser Knöpfe.»
    «Was haben Knöpfe auf einem Treppengeländer verloren?» entrüstete sich

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