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Winterherzen

Winterherzen

Titel: Winterherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linda
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trockenen Husten.“
    „Protestiere, so viel du willst. Wenn Rome kommt, wirst du schon tun, was nötig ist, statt hier zu liegen und dich immer schlechter zu fühlen.“
    „Er kommt zurück?“
    „Natürlich. Er nimmt den nächsten Flug.“
    „Oh nein! Er hat bestimmt nicht mal die Hälfte seiner Angelegenheiten erledigt.“
    „Das kann warten.“
    Rome gefiel es gewiss nicht, von einer Geschäftsreise zurückgerufen zu werden, und so krank war sie nun auch wieder nicht. Doch es war eher seine Aufgabe, sie zu pflegen, als Marcies, die genug andere Pflichten hatte. „Wenn du zu arbeiten hast, dann geh ruhig. Ich komme schon allein zurecht.“
    Marcie bedachte sie mit einem empörten Blick. „Du bist so schwach, dass du nicht mal allein ins Badezimmer gehen kannst.
    Hör auf, dir um andere Gedanken zu machen, und lass dich einfach pflegen. Du bist keine Last, und du bist wirklich krank.“
    Sarah war nicht nach Diskussionen zumute. Sie fühlte sich benommen durch das Fieber und hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Wenige Minuten schienen sich endlos hinzuziehen, und dann plötzlich vergingen mehrere Stunden wie im Flug.
    Einmal erwachte sie und fand Derek an ihrem Bett sitzen und lesen. „Warum bist du nicht in der Schule?“
    Er blickte auf. „Weil es Samstag drei Uhr früh ist. Möchten Sie Tee?“
    Sie stöhnte. Seit drei Tagen versuchte sie Tee zu trinken, und seit drei Tagen spuckte sie ihn wieder aus. Aber sie war sehr durstig. „Ja, bitte.“
    Er brachte ihr eine Tasse mit einem Schluck. „Ist das alles, was ich bekomme?“
    „Im Moment ja. Wenn es eine halbe Stunde drinnen bleibt, gebe ich Ihnen noch einen Schluck.“
    Ihr Magen grummelte, aber sonst geschah nichts, und sie schlief ein, bevor Derek ihr den zweiten Schluck holen konnte.
    Sie erwachte einige Stunden später und fand Rome an ihrem Bett. „Du wirst dich anstecken“, warnte sie.
    „Ich werde nicht krank“, murmelte er.
    „Nicht du auch noch! Ihr gesunden Leute macht mich krank. Derek wird auch nicht krank. Marcie hat sich impfen lassen. Ich bin wohl der einzige Mensch in ganz Dallas, der krank wird.“
    „Es herrscht eine Grippeepidemie“, entgegnete er und hob eine Tasse an ihre Lippen. „Trink das.“
    Sie trank, und der kühle, frische Geschmack war köstlich. „Was ist das?“
    „Pfefferminztee. Derek hat ihn gekocht.“
    Ihr Rücken schmerzte. Sie drehte sich auf die Seite und suchte nach einer erträglichen Position. „Es tut mir leid, dass Marcie dich nach Hause beordert hat. Es ist nur eine Grippe und keine Lungenentzündung, und es geht mir schon besser.“
    „Du bist immer noch sehr krank, und ich bin lieber hier.“ Errieb ihr den schmerzenden Rücken, und sie schlief wieder ein.
    Sie schlief sehr viel. Rome wusch sie mit kaltem Wasser ab, wenn sie unruhig wurde, und als sie aufwachte, wechselte er die Laken, fütterte sie mit Pfefferminztee und Crackern und gab ihr ein Aspirin.
    Er blieb bei ihr sitzen, bis ihm die Augen zufielen. Dann zog er sich aus, legte sich zu ihr und berührte sie mit einer Hand, damit er merkte, wenn sie wieder unruhig wurde.
    Sie weckte ihn zweimal während der Nacht. Einmal bekam sie einen bösen Hustenanfall, und er begriff, warum Marcie sich so gesorgt hat te.
    „Ich hasse es, krank zu sein“, murrte sie. „Ich weiß“, murmelte er besänftigend. „Du schläfst in meinem Bett“, warf sie ihm vor. „Du hast gelogen. Du hast gesagt, du kannst nicht bei einer Frau schlafen. Ich habe es immer gewollt, aber du nicht. Warum bist du jetzt hier, wenn mir nicht nach kuscheln zumute ist?“
    Er lächelte unwillkürlich und hielt ihr eine Tasse Tee an die Lippen. „Es ist wohl schlechtes Timing. Und du wirst bereuen, was du gesagt hast, sobald es dir wieder besser geht.“
    „Ich weiß. Aber es ist trotzdem die Wahrheit. Rome, wann werde ich wieder gesund? Ich bin es leid. Meine Beine tun weh, mein Rücken tut weh, mein Kopf tut weh, mein Hals tut weh, mein Magen tut weh, meine Augen tun weh, sogar meine Haut tut weh.“
    „Vielleicht geht es dir morgen besser. Soll ich dir den Rücken reiben?“
    „Ja. Und die Beine. Das hilft.“
    Er zog ihr das Nachthemd aus und half ihr, sich auf den Bauch zu drehen. Sanft massierte er die schmerzenden Muskeln.
    „Ich mag es, wenn du mich anfasst. Wenn es mir besser geht, liebst du mich dann wieder?“
    „Darauf kannst du wetten.“
    „Ich will dich schon seit Jahren“, murmelte sie ins Kissen, „aber ich musste ein bisschen unfreundlich zu

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