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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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Erregung verringern, als sie zu steigern«, gab Andrea leise zu.
    »Es ist nichts für jedermann. Und man braucht viel Vertrauen in den Anderen. Vertrauen darauf, dass er deine Grenzen einhält und respektiert. Auch wenn er immer wieder versucht dich noch weiter zu treiben.
    Doch seine Dominanz ist nur auf die Spiele beschränkt. Du hast uns kennengelernt, im wahren Leben steht er mehr unter meiner Fuchtel als ich unter seiner.«
    Sie lachte wieder, doch dieses Mal errötete sie nicht.
    »Ich muss zugeben, ich könnte mir gut vorstellen einmal ein Mädchen zu fesseln und mit Händen und Lippen zur Ekstase zu treiben. Aber ich könnte sie nie schlagen oder ihr wissentlich Schmerz zufügen.«
    »Das glaubte Lukas zuerst auch«, meinte Aline und nippte an ihrem Kaffee, »Wir haben uns langsam herangetastet und ich habe noch immer nicht die allerletzte Grenze gefunden. Seine war deutlich früher erreicht, muss ich gestehen.«
    »Es ist faszinierend. Ich hatte auf der Uni einen Kurs in der es unter anderem um Störungen der Sexualpräferenz ging«, sagte Andrea, »Da kam das auch vor. Damals war ich der Meinung, es wäre ein Nischenphänomen, doch es ist weiter verbreitet, als ich gedacht hatte. Ich habe alleine zwei Patienten mit Problemen dieser Art. Und jetzt du. Kaum fassbar.«
    »Problemen?«
    »Hauptsächlich, dass ihre jeweiligen Partner ihren sexuellen Wünschen nicht entsprechen wollen. Mehr kann ich dir nicht sagen.«
    »Schon klar. Aber ich denke, das ist eine schöne Abwechslung zu den vielen Depressiven, die es in dieser Gegend gibt.«
    »Ja, die sind klar in der Mehrheit«, schloss Andrea nachdenklich, »Wobei ich nicht weiß, warum genau.
    In den Bergtälern ist es meiner Ansicht nach klar. Dort ist es oft und lange dunkel. Dazu die Abgeschiedenheit, lange Winter etc. Das alles kann ein Grund dafür sein, doch hier sind die Täler weiter und es gibt viel Sonne. Im Großen und Ganzen sind die familiären Strukturen intakt und auch die Gesellschaft gut durchmischt. Dennoch schockiert mich die hohe Zahl von Selbstmorden umgelegt auf die geringe Bevölkerungsdichte.«
    »Wir sind einfach ein seltsames Volk«, hatte Aline geschlossen und damit war das Thema vom Tisch.
    Dennoch blieb es in Andreas Gedanken haften. Als sie an diesem Tag nach Hause gekommen war, war es bereits spät. Das Gespräch haftete ihr noch zu gut in Erinnerung und sie hatte bereits lange keinen Orgasmus mehr erlebt. Während sie sich mit ihrer Fantasie in Fahrt brachte, tauchten plötzlich auf dem Boden kriechende Frauen auf, die sie darum baten, ihre Herrin zu sein.
    Es kostete Andrea Überwindung, doch sie ließ es zu und tauchte in diese Fantasie ein. Ihr Höhepunkt war atemberaubend und machte Lust auf mehr.
    Sie zitterte, als sie daran dachte. War es die Erinnerung daran oder die Kälte des Waldes? Sie wusste es nicht.
    Der Wald lichtet sich vor ihr und sie trat auf eine große Wiese. Die Grasfläche neigte sich sanft in Richtung des Sees, der wie ein großer Spiegel dort lag und die dunklen Bäume des nahegelegenen Hügels zu ihr zurückwarf.
    Versonnen setzte sie sich auf den kühlen Boden und blickte hinab zum See. Sie konnte von hier das Haus von Aline und Lukas sehen. Es schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber sie renovierten es gerade und es würde bestimmt ein schönes Anwesen werden.
    Lange hielt sie es nicht aus. Es war einfach zu kalt draußen und auch der Boden hatte sich nach dem Winter noch nicht wirklich erwärmt.
    Der Weg zurück ging schneller. Auch weil sie begonnen hatte langsam zu laufen um ihren kalten Körper wieder etwas aufzuwärmen.
    ‚Bald wird es dunkel‘, dachte Andrea, während sie ihre Haustür aufschloss und ins Innere trat.
    Diese Tür führte direkt zu einem kleinen Vorraum in dem sich gleich rechts die Treppe ins Obergeschoss hinauf schlängelte. Weiter hinten waren noch die Türöffnungen erkennbar, die man mit Rigips verschlossen hatte, als man die Praxis einrichtete.
    Ihnen gegenüber befanden sich die beiden übrigen Räume des Untergeschosses, die sie noch nicht nutzte, sowie der Abgang in den Keller. Der Zugang zur Praxis erfolgte durch eine Tür neben ihrer eigentlichen Eingangstür.
    Andrea zog ihre Stiefel aus und hüpfte die Stufen hinauf. Hier war es gleich viel wärmer und sie entledigte sich ihrer Jacke, die sie auf die Garderobe des Vorzimmers hängte.
    Sie betrat das Schlafzimmer, welches sich genau über der Praxis befand und schlüpfte aus ihren Klamotten, die sie sauber auf einen

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