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Wir fangen gerade erst an: Roman (German Edition)

Wir fangen gerade erst an: Roman (German Edition)

Titel: Wir fangen gerade erst an: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catharina Ingelman-Sundberg
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gehen.
     
    Trainingsgeräte und Gymnastikräume sollen allen zugänglich sein, und die Seniorenheime sollen eigene Trainer beschäftigen.
     
    Jeder soll so viel Kaffee trinken dürfen, wie ihm beliebt, und dazu sollen Gebäck und Hefezopf angeboten werden.
     
    Wer aktiver Politiker mit Entscheidungsbefugnis werden will, muss vorher mindestens ein halbes Jahr in einem Altersheim gearbeitet haben.
     
    Der Vorstand des Vereins hat einen Fonds, der Gittergroschen heißt (sie meinte den Diebstahlsfonds, obwohl sie ihn so natürlich nicht nennen konnte), und entscheidet selbst darüber, wann und wie viel Geld ausgezahlt wird. Der Entschluss kann nicht angefochten werden. Jede Schenkung ist steuerfrei.
     
    Märtha informierte in dem Schreiben außerdem darüber, dass eine Kopie direkt an die Medien verschickt werden würde – damit man den Brief nicht vergesse.
    »Das war’s. Und vergiss nicht das Geld für unsere Freunde im Haus Diamant«, sagte Stina.
    »Nein, aber zuerst müssen wir den Schenkungsbrief unterzeichnen«, sagte Märtha und reichte ihnen das Papier. Sie unterschrieben alle mit ihren echten Namen, aber das machte gar nichts, denn sie hatten sich so unleserliche Unterschriften zugelegt, dass die ganze Ärzteschaft vor Neid erblassen würde. Als sie damit fertig waren, steckte Märtha den Briefbogen in einen Umschlag und klebte ihn zu.
    »Dann sind da noch unsere Kameraden im Heim.«
    »Aber nicht Schwester Barbro«, sagten alle wie aus einem Munde.
    »Natürlich nicht, ich denke an die anderen. Was haltet ihr von einer Spaßkasse mit zweckgebundenen Einlagen für Ausflüge, Partys und Festessen im Grand Hotel?«
    »Das Feiertagspaket vom Hotel sollten sie auch bekommen«, meinte Stina.
    Da waren sich alle einig, und Anna-Greta bot sich an, diese Kasse jeden Monat zu füllen. Als alle nickten, machte sie ein äußerst zufriedenes Gesicht und hob ihr Glas.
    »Zum Wohl, meine Lieben. Ja, dann bleibt nur noch das Geld im Fallrohr«, sagte sie und wieherte entzückt.
    »Na ja, nicht wirklich. Wollten wir nicht dem Förderverein des Museums das Geld zurückzahlen?«, fragte Stina.
    Die anderen überlegten eine Weile, bis Märtha das Wort ergriff.
    »Sicher. Und dann erhöhen wir die Summe, damit sie sich künftig bessere Ausstellungen als ›Last und Lust‹ leisten können.«
    »Ach, ich fand die gar nicht schlecht«, entgegnete Kratze.
    »Wir geben ihnen jährlich zwei Millionen, und dann haben wir immer noch genügend Geld über, um in Las Vegas ins Spielcasino zu gehen«, sagte Märtha.
    Das gefiel allen gut, bis sie merkten, dass sie ja im Moment auf dem Weg nach Barbados waren.
    Sie griffen nach ihren Champagnergläsern.
    »Ach was, das macht doch nichts. Wir fahren von den Westindischen Inseln aus nach Las Vegas«, sagte Anna-Greta. »Das lässt sich regeln.«
    »Wunderbar, dann hätten wir das geklärt«, meinte Märtha. »Jetzt fehlt nur noch der Brief an die Polizei.« Sie holte das Blatt Nummer zwei hervor und schrieb einen Text auf, mit dem sich alle spontan einverstanden erklärten.
     
    An die Stockholmer Polizei
     
    Liebe Polizisten,
    wir haben Ihre harte Arbeit aus nächster Nähe miterlebt. Deshalb möchten wir Sie gerne unterstützen. Gehen Sie ins Grand Hotel in Stockholm, und suchen Sie das Fallrohr an der Cadierbar. Darin finden Sie eine Strumpfhose voller Geld. Den Inhalt schenken wir Ihnen und der Pensionskasse der Polizei. Sie hatten ja recht. Nicht das ganze Geld ist weggeweht. Viel Glück weiterhin bei Ihrer Arbeit.
     
    Mit freundlichen Grüßen
    Die Seniorengang
     
    PS.: Die Strumpfhose dürfen Sie auch behalten.
     
    Als auch dieser Brief fertig war und Märtha den Umschlag zugeklebt hatte, schenkte Snille Champagner nach.
    »Auf unser Wohl, weil wir hiermit versuchen, so viele wie möglich glücklich zu machen«, prostete er.
    Alle nickten und stießen an. Mit gutem Gewissen konnten sie nun ihr neues Leben in der Ferne antreten. Jetzt wartete das Abenteuer auf sie! Und wenn sie wider Erwarten eines Tages doch wieder nach Hause wollten, dann hatten sie für eine neue Identität schon vorgesorgt. Anna-Greta hatte ein paar schöne Namen im Internet gekauft.

Epilog
    Kommissar Strömbeck saß vor dem PC und sah sich die Bilder von den Überwachungskameras in Stockholm an. Er suchte nach Aufnahmen von einem grauen Mercedes, der in der Vorwoche durch die City-Maut-Kontrolle gefahren sein musste. Obwohl sie sofort reagiert hatten und mit ihrem dunkelblauen Volvo so schnell gefahren

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