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Wir in drei Worten

Wir in drei Worten

Titel: Wir in drei Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mhairi McFarlane
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auf die Untertasse.
    »Ein Wetter wie beim Weltuntergang in
Blade Runner.
Ich hatte ganz vergessen, dass es hier im Nordwesten so schütten kann.«
    Ich starre Ben verdutzt an, während er die Jacke über die Stuhllehne hängt. Er sieht nicht durchnässt aus, sondern eher so, als ob er nur mal kurz die Welt gerettet und dann rechtzeitig seinen Termin beim Schneider wahrgenommen hätte.
    »Ich habe dich vor der Bibliothek gesehen und bin dir gefolgt«, erklärt er. »Du hast einen ziemlichen Umweg gemacht, weißt du das? Dann habe ich mich dort drüben in die Ecke gesetzt und dich beobachtet. Gruselig, oder?« Ben wirft einen Blick in mein Glas. »Ist da Alkohol drin?«
    »Ja.«
    »Gut.«
    »Bist du hier, um mir eine Unterlassungsklage vorzulegen?«
    »Nein, ich möchte mir einen weiteren Drink bestellen. Ah, fantastisch – das, was sie hat? Ja, danke.« Er verdeutlicht seine Bestellung bei der Kellnerin mit den üblichen Kaffeehaus-Winkzeichen. »Wer war das eben?«, erkundigt er sich.
    Ich habe keine Ahnung, was hier vor sich geht, also werde ich einfach die Fragen beantworten, die mir gestellt werden. »Gregor.«
    »Neuer Typ?«
    »Äh. Nein. Er mag Musicals und hat mir alle zwölf Minuten auf die Brüste geglotzt.«
    Ben rümpft die Nase. »Ein Amateur. Jeder weiß, dass man alles aus dem Augenwinkel sehen und mit Hilfe der Fantasie zu 3- D-Bildern ergänzen kann.«
    Ich schüttle den Kopf, während mein Impuls zu lachen mit dem weiterhin andauernden Zustand völliger Verwirrung kämpft.
    »Aber du gehst wieder aus und triffst dich mit Männern?«
    »Ja, auch wenn es nicht gut läuft.«
    »Freut mich, das zu hören.«
    Ben bedankt sich für den Glühwein, hebt das Glas und nippt daran. Da entdecke ich das winzige, aber verräterische Detail an seiner linken Hand.
    Er bemerkt, dass ich es sehe, und stellt das Glas auf den Tisch. »Liv und ich lassen uns scheiden. Ich bin nach London gefahren, und wir haben uns lange darüber unterhalten, was schiefgelaufen ist, und beschlossen, dass man es nicht reparieren kann. Es hat nichts mit dem Ärger auf der Hochzeit zu tun, das möchte ich betonen. Das war bereits der Todeskampf. Wir haben es schon vor Manchester geahnt. Mit dem Umzug haben wir eigentlich nur versucht, Zeit zu gewinnen.«
    »Das tut mir sehr leid, Ben.«
    Ich stelle fest, dass es mir tatsächlich leidtut. Ich fühle mit ihm, und es macht mich traurig. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass ich auch so empfunden hätte, bevor alle eigenen Interessen verbannt waren, aber ich weiß nicht, ob es die Wahrheit wäre. Eines weiß ich allerdings ganz sicher, zumal seit ich die Neuigkeiten von Rhys gehört habe: Wenn man jemanden liebt, wünscht man sich, dass er glücklich ist, unabhängig davon, ob man selbst daran teilhat oder nicht. Sogar wenn dieses Glück davon abhängt, dass man nicht mit von der Partie ist.
    »Mir auch.«
    »Du musst dich schrecklich fühlen.«
    »In gewisser Weise war es schlimmer, als ich wusste, dass es passieren würde oder passieren sollte, und wir es noch nicht ausgesprochen hatten. Ich bin sehr traurig, aber ich habe mich damit abgefunden. Es ist besser, als wenn man sich gegenseitig zerfleischt, bis nichts mehr übrig bleibt. Du weißt sicher, was ich meine, oder?«
    Ich denke an Rhys. »Ja, das stimmt.«
    »Glühwein.« Ben trinkt einen weiteren Schluck. »Nicht schlecht, auch wenn er nicht zur Jahreszeit passt.«
    »Bleibst du in Manchester?«
    »Ja.«
    »Ben«, beginne ich vorsichtig. »Falls du hier bist, um mir zu sagen, dass wir Freunde bleiben können, jetzt, wo du dich von deiner Frau getrennt hast … Ich bin nicht sicher, ob ich das kann. Wir haben es zweimal versucht, und es ist nicht gutgegangen. Ich meine, Freunde machen Dinge füreinander, wie Porträts für My Single Friend zu entwerfen – so wie Mindy das für mich getan hat. Wenn ich dein Porträt schreiben müsste, würde ich dich als den Mann mit dem größten Sexappeal, dem ich jemals begegnet bin, bezeichnen. Er strömt spezielle Gerüche aus, also solltest du beim Geschlechtsverkehr einen Schutzanzug tragen.«
    Ben gibt vor, an seinen Achselhöhlen zu schnuppern, und witzelt, ohne die Miene zu verziehen: »Und das sagst du mir erst jetzt!«
    »Du weißt schon, was ich meine. Ich kann dir nicht bei deinen Dates helfen und mich mit deinen neuen Freundinnen treffen. Das wird einfach nicht funktionieren.«
    »Hm.« Ben fischt mit Zeigefinger und Daumen eine Zimtstange aus seinem Glas und legt sie auf den Rand

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