Wir Kinder von Bergen-Belsen
1945.
Das Foto zeigt ein Kind aus dem Kinderhaus, Sieg Mandaag, kurz nach der Befreiung des Lagers. Der Siebenjährige läuft eine der Lagerstraßen entlang, am Rand liegen noch die Leichenberge, wie sie die Briten bei der Befreiung des Lagers überall vorfanden. Das Foto stammt von George Rogers von MAGNUM und erschien am 7. Mai 1945 in den USA im LIFE-Magazin.
Die SS, die Toten umbettend, während befreit (Mit Erlaubnis des British Imperial War
Josef Kramer, Kommandant von Auschwitz-Birkenau und Bergen-Belsen, verhaftet und in Fußkettten. 1945 in Lüneburg zum Tod durch Erhängen verurteilt und hingerichtet.
(Mit Erlaubnis des British Imperial War Museum, London)
Gefangene: Irma Grese und Josef Kramer, die Ungeheuer von Bergen-Belsen, entkleidet ihrer Uniformen und auf ihren Prozess in Lüneburg wartend, 1945. (Mit Erlaubnis des British Imperial War Museum, London)
Die SS-Aufseherinnen nach ihrer Verhaftung. Sie hatten keinen Hunger gelitten. Die weiße Armbinde war ein Zeichen, dass sie sich der britischen Armee ergeben hatten.
Schwester Luba stößt Mieke auf der Schaukel an, die englische Soldaten für die Kinder gebaut hatten. Das ungarische Mädchen, das im Camp mit Hetty das Zimmer teilte, schaut zusammen mit zwei polnischen Mädchen zu, Mai 1945. (Mit Erlaubnis des British Imperial War Museum, London)
Die Befreier nahmen die Kinder zu einem Picknick in der Lüneburger Heide mit, Mai 1945. (Mit Erlaubnis von Stanley H. Winfield, einem der Befreier aus Kanada.)
Max, Hetty und Jackie.
Familie Werkendam bei einem Urlaub in Nizza, Südfrankreich, 1949.
Familienfoto am Abend vor Max' Auswanderung nach Australien, April 1951.
Luba, der »Engel von Bergen-Belsen«, nachdem sie die »Silbermedaille für humanitäre Dienste an der Menschheit« von Königin Beatrix der
Niederlande erhielt, Amsterdam, 15. April 1995. Luba Frederick war in einem Schtetl in Polen aufgewachsen. Vor dem 2. Weltkrieg heiratete sie den Zimmermann Hersch Gercak und sie bekamen einen Sohn, Isaak. Nach Kriegsausbruch wurden alle drei von den Nazis in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Bei ihrer Ankunft riss man ihr den dreijährigen Sohn aus den Armen und warf ihn zusammen mit anderen Kleinkindern auf einen Lastwagen. Er wurde sofort vergast. Nur wenige Tage später entdeckte sie den leblosen Körper ihres Mannes ebenfalls auf einem der Lastwagen. 1944 kam sie mit einem Transport von Auschwitz nach Bergen-Belsen.
Zusammentreffen am 50. Jahrestag in Amsterdam, 15. April 1995. Luba und ihre »Kinder«. Einige der Kinder, von links nach rechts: Bram, Mala, Bella, Luba, Hetty, Robbie, Lia, Sieg, Ronnie, Siena, Stella, Gerrie, Iesie, Loukie, Max, Maurice, Schwester Hella, Mieke.
Jack (Iesie) und seine beiden Söhne in der Portugiesischen Synagoge in Amsterdam, April 1995, während eines Besuchs der »Kinder« beim Wiedertreffen.
Nach der Gedenkfeier in Bergen-Belsen, 27. April 1995. Von links nach rechts: Hetty, Bella, Bram, unbekannt, Hettys Bruder Max und Dick Williams, der erste Befreier, der Bergen-Belsen betrat.
Das Mahnmahl, von den Exhäftlingen in Bergen-Belsen am 15. April 1946 errichtet.
»Die Erde verberge nicht das Blut, das hier vergossen wurde.«
Anhang
Eine Transportliste der Kinder, datiert auf den 5. Dezember 1944, als sie von den Eltern getrennt wurden. Hetty und ihre Brüder sind unter den Nummern 54, 26 und 27 aufgeführt.
(Translator's Notes Transcribed exactly as spoken, without any atterapt at correcting the Dutch girl's German.)
Transcript of interviewe in German between Patrick Gordon-Walker and Hetty Werkendem on her release from Belsen Concentration Camp.
Recorded at Bergen-Belsen l5th/18st April 1945»
-Wie Heisst Du? Hetty Werkendom. -Und wie alt bist Du? -15 Jahre. -Wie lange bist Du in diesem Lager, Belsen? -14 Monate. -Sind Deine Eltern mit Dir gekommen? -Jawohl. -Und sind sie noch immer bei Dir? -Nein. -Deine Mutter, zum Beispiel, was ist aus ihr geworden? -Meine Mutter ist weggefahren von hier. -Weggefahren oder weggenommen? -Weggenommen. -Von den Deutschen? -Ja, die Deutschen haben meine Mutter weggenommen. Sie haben ihr gelassen wegfahren. -Und Dein Vater? -Meine Vater ist eine Tag frueher
wie meine Mutter weggefahren. -Und sag' mir, was ist das schlechteste
Ding das Du gesehen hast in den Lagern? -Die Zeit meine Vater hat
gearbeit' und hat jetzt zwei Schale getragen um seine Hals
Und waren die Deutsches gekommen und die haben gesagt: 'Aha!
Schale um die Hals tragen? Das
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