Wir sehn uns wieder in der Ewigkeit
Vogel und dann sich selbst am Kleinen Wannsee zwischen Potsdam und Berlin.
Tanja Langer erzählt, was in der letzten Nacht von Henriette Vogel und Heinrich von Kleist passiert sein könnte. Was machen zwei Menschen, die eine besondere Beziehung verbindet, in den letzten Stunden ihres Lebens? Heimlich hat Kleist mit einer Kutsche Henriette Vogel am 20. November in Berlin abgeholt, drei Stunden sind sie gefahren. Im Gasthaus Stimming, direkt am See, hat Kleist zwei Zimmer reserviert. Eine Zwischentür verbindet sie. Die beiden schreiben ihre letzten Briefe und trinken roten Wein, Kleist reinigt die drei Pistolen ... Ausgehend von den wenigen Dokumenten, die es über diese Nacht gibt, lässt Tanja Langer das Geflecht aus Lebens(un-)möglichkeiten, Freundschaften und Verletzungen aufscheinen, das Kleist und Vogel zu ihrem Freitod führte. Erinnerungen berühren Kleists Gefangenschaft in Frankreich, in der er glücklich schrieb; Dinge werden ausgesprochen, die sonst verschwiegen werden; es geht um Liebe, Sehnsucht und Scheitern. Perspektivreich und mit vielen neuen Details lotet Tanja Langer das Leben beider aus. Eine anrührende, meisterhaft erzählte, spannende Vergegenwärtigung einer tragischen Nacht.
Informationen zur Autorin
Tanja Langer
, 1962 in Wiesbaden geboren, lebt seit 1986 in Berlin, die letzten 10 Jahre davon in der Nähe des Kleist-Grabs in Wannsee. Sie inszenierte und verfasste Theaterstücke, schrieb Erzählungen und Hörspiele. Ihr erster Roman ›Cap Esterel‹ erschien 1999, drei Jahre später folgte ›Der Morphinist oder Die Barbarin bin ich‹, 2005 die ›Kleine Geschichte von der Frau, die nicht treu sein konnte‹, eines der meistbesprochenen Bücher des Jahres. Zuletzt verfasste sie das Libretto für die Oper ›Kleist‹ von Rainer Rubbert (UA 2008) und den Roman ›Nächte am Rande der inneren Stadt‹. Sie hat drei Töchter und ist Mitglied des P.E.N.
Weitere Informationen unter: www.tanjalanger.de
Weitere Kostenlose Bücher