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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Australier, und beutelte jetzt wie ein Hund den Kopf. »Ich hab mir nur meinen Schädel angerannt. Verdammte Scheißkugeln. Scot hat doch behauptet, daß jetzt alles besser wird, weil der blöde Schah fort und der blöde Khomeini wieder da ist. Besser? Jetzt schießen sie auch noch auf uns! Das haben sie noch nie getan – was ist verdammt noch mal los?«
    »Woher soll ich das wissen? Vermutlich nur ein schießwütiger Irrer. Bleibt sitzen, ich sehe mich schnell um. Wenn das Fahrgestell intakt ist, setzen wir auf, und du und Rod könnt die Maschine checken.«
    »Wie sieht es mit dem verdammten Öldruck aus?« schrie Jordon.
    »Im grünen Bereich.« Lochart lehnte sich zurück, überflog automatisch die Instrumentenanzeigen, die Lichtung, den Himmel, links, rechts, oben und unten. Sie sanken zügig, noch 60 Meter. In den Kopfhörern hörte er, wie Gavallan tonlos summte. »Du hast dich gut gehalten, Scot.«
    »Einen Dreck hab' ich.« Der Jüngere bemühte sich um einen sachlichen Ton. »Ich hätte Scheiße gebaut. Ich war wie gelähmt, als die Kugeln einschlugen. Ohne dich wäre ich nicht klargekommen.«
    »Das meiste war mein Fehler. Ich hab' den Blattverstellhebel nach vorn gestoßen, ohne dich zu warnen. Es tut mir leid, aber ich mußte uns rasch aus dem Feuerbereich dieses Banditen bringen. Das habe ich in Malaysia gelernt.« Lochart hatte dort ein Jahr lang im Kampf gegen kommunistische Rebellen bei den britischen Streitkräften gedient. »Ich hatte keine Zeit, dich zu warnen. Geh immer so rasch wie möglich hinunter!« Er beobachtete anerkennend, wie Gavallan in Schwebe ging und das Terrain sorgfältig musterte.
    »Hast du gesehen, wer auf uns geschossen hat, Tom?«
    »Nein, aber ich war auch nicht auf dergleichen vorbereitet. Wo willst du landen?«
    »Dort drüben, etwas entfernt von dem umgestürzten Baum. Okay?«
    »Sieht gut aus. Mach schnell! Bleibe ungefähr einen halben Meter über dem Boden!«
    Der Schwebeflug gelang einwandfrei. Der Hubschrauber blieb ein paar Zentimeter über dem Schnee, so unbeweglich wie die Felsen, durch die der Wind pfiff. Lochart öffnete die Tür. Die unerwartete Kälte ließ ihn frösteln. Er zog den Reißverschluß seiner gefütterten Fliegerjacke zu, glitt vorsichtig hinaus und senkte den Kopf außer Reichweite der wirbelnden Rotorblätter. Der Vorderteil der Kufe war zerschrammt, ziemlich verbeult und ein bißchen verzogen, aber die Nieten, die sie mit der Halterung des Fahrgestells verbanden, saßen fest. Er überprüfte rasch die andere Seite, untersuchte die beschädigte Kufe noch einmal und hob dann den Daumen. Gavallan ging eine Haaresbreite vom Gas weg und setzte die Maschine leicht wie eine Flaumfeder auf.
    Die drei Männer auf den Rücksitzen drängten sofort hinaus. Jean-Luc Sessone, der französische Pilot, lief geduckt beiseite, damit die beiden Mechaniker die Bestandsaufnahme von der Schnauze bis zum Heck beginnen konnten, der eine back-, der andere steuerbords. Der Sog der Rotoren zerrte an ihrer Kleidung. Lochart kroch unter den Hubschrauber und hielt nach eventuell austretendem Öl oder Benzin Ausschau, fand aber nichts; er richtete sich wieder auf und ging zu Rodrigues, einem sehr tüchtigen Amerikaner. Er war Locharts Mechaniker und wartete seit einem Jahr die 212, die der Chefpilot für gewöhnlich flog. Rodrigues löste eine Abdeckplatte und schaute in den Motorraum, während sein leicht ergrautes Haar und seine Kleidung im Wind flatterten.
    Die Sicherheitsbestimmungen bei S-G waren die strengsten unter den iranischen Hubschraubergesellschaften, und deshalb war das Labyrinth von Kabeln, Leitungen und Rohren sauber, übersichtlich und gut instand gehalten. Doch plötzlich deutete Rodrigues ins Innere. Auf dem Kurbelgehäuse befand sich eine tiefe Einbuchtung, wo eine Kugel abgeprallt war. Sie verfolgten sorgfältig die Spur des Geschosses. Wieder deutete Rodrigues in das Labyrinth, jetzt aber mit Hilfe einer Taschenlampe. Eine der Ölleitungen war eingekerbt. Als er sie mit der Hand prüfte, war diese ölverschmiert.
    »Scheiße«, fluchte er.
    »Sollen wir die Turbinen abstellen, Rod?« schrie Lochart.
    »Verdammt, nein, es könnten sich noch ein paar schießwütige Banditen in der Gegend herumtreiben, und der Ort ist als Nachtquartier nicht empfehlenswert.« Rodrigues zog ein Stück Werg und einen Schraubenschlüssel heraus. »Schau dich mal um, Tom!«
    Lochart überließ ihn sich selbst und hielt besorgt nach einem möglichen Unterstand Ausschau, falls

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