Satanskuss (German Edition)
SatansKuss
- erotischer Fantasyroman -
Die Autorin
Jennifer Schreiner wurde 1976 geboren und lebt mit Mann und Maus im Ruhrgebiet.
Seit 2002 ist sie Magister der Philologie (allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaften). Bislang sind über 50 fantastische, erotische und gruselige Kurzgeschichten von ihr in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht und teilweise prämiert (u.a. 3x im Literaturwettbewerb der Bayreuther Festspielnachrichten) worden.
Unter verschiedenen Pseudonymen schreibt sie unter anderem die Genres »Erotik«, »Fantasy Romance« und »Thriller«.
Das Thema »Lilith« hat Schreiner lange Zeit beschäftigt und nach zahlreichen Forschungen in den Bereichen Religion, Ethnologie, Geschichte und Literatur, hat sie sich u.a. von „Vera Zingsem“ zu ihrer Version der Lilith inspirieren lassen. Sie ist Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller und bei den Deutschen Liebesroman Autoren (DeLiA).
Mehr über die Autorin erfahren Sie unter
www.JenniferSchreiner.com
Weitere Titel
Zwillingsblut
Honigblut
Venusblut
ErosÄrger
„ just“ ebooks:
Satanskuss
Die Lilith Chroniken
www.JenniferSchreiner.com
Sämtliche Namen, Orte, Charaktere und Handlungen sind frei erfunden und reine Fiction der Autorin. Alle Ähnlichkeiten mit Personen, lebend oder tot, sind Zufall.
Überarbeitete Ausgabe
»Satanskuss« © bei Jennifer Schreiner, Gelsenkirchen
All Rights Reserved
Umschlaggestaltung: Ulrike Kleinert
www.dreamaddiction.de
Foto: © Fotolia/ Knut Wiarda
Mehr himmlisch heißen Lesespaß finden Sie auf
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I.
Raffael atmete die schale Luft ein. Nicht nur Kälte und Feuchtigkeit prägten den Duft. Auch der Geruch alten Rauches hing in der Dunkelheit.
So alten Rauches, dass er unmöglich von der Pechfackel stammen konnte, deren entferntes Licht fröhliche Schatten auf die Krypten zauberte, den Weg in ganzer Höhe, beinahe sechs Meter, ausleuchtete, und in deren Widerschein Raffael ein weiteres Kreidezeichen an einer Wegbiegung anbrachte.
Die weißen Pfeile auf den ursprünglich roten, und von der Zeit dunkel gefärbten, Ziegelsteinen, würden es dem Ermittler erlauben, den Rückweg an die Erdoberfläche zu finden.
Reglos wartete Raffael, bis sich der Schein der Fackel weit genug entfernt hatte. Erst dann schlich er leise in den nächsten Gang, hinter dem Lichtschein und dessen Träger her.
Die zunehmende Intensität des Geruchs nach altem Rauch bestätigte den Verdacht des Ermittlers. Sein Verdächtiger näherte sich dem Ort, an dem er seine dunklen und blutigen Rituale vollzog – und das regelmäßig.
Ein vorsichtiger Blick um die Ecke bestätigte Raffael, dass der Verfolgte ihn nicht bemerkt hatte und einen langen Gang entlang schritt, an dessen Ende der Ermittler eine Tür ausmachen konnte.
Raffael lehnte sich gegen die Mauer der Katakombe, ohne auf den Staub zu achten, der an seinem aus der Mode geratenen Brokatmantel von 1780 hängen blieb und das Schwarz des Stoffes für immer rötlichgrau färbte.
In wenigen Minuten würde er seinen Fall lösen und dann konnte er sich jeden Mantel kaufen, den er haben wollte. Keine beinahe zehn Jahre alte Kleidung mehr, keine Schulden, keinen schlechten Ruf, dafür einen Neuanfang.
Der Privatermittler lehnte seine Stirn gegen die zugemauerte Krypta eines Unbekannten und genoss die Grabeskälte, die seinen Körper langsam abkühlte und ihm dabei half, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren, statt in angenehmen Zukunftsträumen zu schwelgen.
Als ihn ein leises Geräusch darüber informierte, dass der Mann die Tür hinter sich geschlossen hatte, löste sich Raffael von der Wand.
Beinahe wünschte er sich, dass der Fall nicht so leicht zu lösen war, wie er sich ihm jetzt darstellte. Auf merkwürdige Art und Weise fühlte er sich enttäuscht.
Ein einziger Mann – ein ganz normaler Mann – war für all die schauerlichen Morde verantwortlich. Bald schon würde Raffael erfahren, wie es dem Mann gelungen war, die blutleeren Leichen unbemerkt zu transportieren und sich so schnell durch die Stadt zu bewegen, dass Zeugen aussagten, sie hätten den vermummten Täter zeitgleich am Vatikan und am Collosseum gesehen.
Der Ermittler kramte in seiner rechten Manteltasche und fluchte leise, als er nur auf ein Loch im Stoff stieß. Nur zwei seiner
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