Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben
Sweatshirt,
den hundertsten Seidenschal. Ab jetzt ist Klamottenkauf
eine bewusste, gezielte Investition: in Kleider.
Ein kurzer Kleiderschranktest wird dir bestätigen, dass du viel sinnlosen Kram angesammelt hast, irgendwelche Schnäppchen und angebliche Wohlfühlsachen in Übergrößen, lümmeltauglich für die Couch. Gesteh dir ein, dass du immer wieder zu ähnlichen Sachen greifst, die du doppelt und dreifach rumliegen hast, ohne dass deine Garderobe einen nennenswerten Kick bekommt. Schluss und vorbei mit dem hirnlosen Rumgeshoppe! Ab jetzt bist du eine textile Strategin!
Geh nie in einen Klamottenladen, wenn du traurig, genervt oder hungrig bist. Sonst drohen Notkäufe, die bald schon in den nächsten Secondhandshop wandern. Schau dir im Internet oder in Modemagazinen an, was dir wirklich gefällt. Und dann wähle klug aus. Sieh dich mit den Augen des Mannes, der dich gefälligst begehren soll. Und das wird er, wenn du in einem Kleid daherkommst, das dir dieses grandiose Frau-Gefühl gibt. Hau ihn um!
Übe mit High Heels
Über das Thema Schuhe könnte ich ein zehnbändiges Grundlagenwerk schreiben. Wir Frauen lieben Schuhe. Wir möchten mehr davon besitzen, als die halbe Menschheit brauchen würde. Kurz vorm Sabberreflex stehen wir vor Schaufenstern von Schuhgeschäften und räumen in Gedanken schon das Konto ab, während wir die scharfen Leoprintpumps anstarren oder die kleinenStrasssandalen oder die Overkneestiefel, die wir immer schon mal ausprobieren wollten. All das weckt unsere kühnsten Phantasien, in denen wir zu souveränen Verführerinnen mutieren.
Doch da beginnt auch schon die Schizophrenie. Obwohl jede Frau von extravaganten Schuhen träumt, sieht die Realität des Alltags ganz anders aus: abgelatschte Sneakers, bergtaugliche Schnürschuhe, flache, schiefgelaufene Bequemdinger. Irgendwie greifen Frauen dann doch immer zu dem, was für ausgedehnte Wanderorgien geeignet ist – aber nicht fürs männliche Auge. Auch hier: Praktisch soll es bitte schön sein. Anders die Männer, worauf die stehen, ist leicht zu erraten.
Wer kennt nicht das Glitzern in den Augen eines Mannes,
wenn eine Frau in High Heels den Raum betritt?
Dafür gibt es gleich eine ganze Reihe von Gründen. Erst einmal sind solche Schuhe schon an sich ein erotisches Signal. Eine Frau, die sie trägt, erweckt den Eindruck, dass sie ein ausgeprägtes Körperbewusstsein und einen Sinn für den sexy Auftritt hat. Zweitens wirken ihre Beine länger und schlanker. Die Proportionen verändern sich zum Vorteil, der ganze Körper scheint sich zu strecken. Und drittens haben Frauen mit Mörderabsätzen einen unwiderstehlichen Gang – vorausgesetzt, sie wissen, wie sie sich damit bewegen. Bei Männern erzeugt das den Schluckreflex.
Weniger bekannt ist, was Schuhe mit dem Körpergefühl von Frauen anstellen. High Heels machen ihre Bewegungen sinnlicher, bequeme Treter dagegen sind eine Katastrophe für die Körpersprache. Da wird munter vor sich hin gestampft, getrottet, geschlurft, mit der Eleganz von Nilpferden. Setz dich in ein Straßencafé und achte mal darauf, wie Frauen gehen. Meist kannst du schon von weitem am Gang erkennen, was für Schuhe sie tragen. Gazellen in Birkenstocks wirst du nicht entdecken. Eher den Unterschied zwischen plump und verheißungsvoll, denn High Heels haben eine phänomenale Wirkung auf ihre Trägerin.
Scharfe Schuhe sind der erste Schritt zu einer
erotischen Selbstwahrnehmung.
Oha, bedenkliches Stirnrunzeln: Jetzt aber mal stopp, denkst du. Ich will in einer Beziehung landen, nicht beim Orthopäden. Was soll dieser ganze Hype mit den High Heels? Ich stöckele nicht auf Filmpremieren rum, sondern marschiere durch einen anstrengenden Alltag. Ich habe auch keinen Chauffeur, der mich genau da abliefert, wo ich hinwill, sondern fahre Bus und U-Bahn. Der ganze Quatsch mit den hohen Absätzen ist nichts für mich.
Moment. Niemand verlangt von dir, dass du in High Heels Gewaltmärsche absolvierst und dir an der Bushaltestelle die Beine plus Zehn-Zentimeter-Absätze in den Bauch stehst. Also lehn dich zurück. Und lass mal auf dich wirken, was unsere Freunde aus der Wissenschaft zu dem Thema sagen. In diesem Fall ist es der Anthropologe Euclid O’Smith von der Emory University in Atlanta: »High Heels verändern die weibliche Silhouette. Sie kreieren eine optische Illusion von kürzeren Füßen, schlankeren Fußknöcheln, längeren Beinen. Vor allem aber erhöhen sie die Frau und verleihen ihr selbst und anderen
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