Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben

geplante Konversationsthemen brauchst du nicht. Deine Schlüsselkompetenzen sollten Empathie und Spontaneität sein. Fühl dich in den Typen ein, führ ihn zu seinen Lieblingsthemen, kommentiere sie zustimmend. Lass dich auf das ein, was er zu bieten hat. Wenn dir das nicht reicht, ist er ohnehin nicht der richtige Kandidat. Falls ihm schon beim ersten Date der Gesprächsstoff ausgeht, wird er dich bald zu Tode langweilen. Ein wenig Entertainment kannst du schon verlangen in einer Beziehung.
Sei unkompliziert
    Du bist eine starke, kluge Frau mit Erfahrung. Du hast deinen eigenen Kopf, deine eigenen Meinungen, deine ganz speziellen Vorlieben und Abneigungen. Das wird er akzeptieren müssen. Später. Warum erst dann? Weil Frauen sich am Anfang oft abschreckend kompliziert geben. Sie meckern, sie kritisieren, sie führen sich auf wie die Prinzessin auf der Erbse. Und machen so viel Getöse um sich, dass Männer nur noch eines denken: Wie werde ich die Alte wieder los? Sei mal ehrlich: Nörgelst du auch gern rum? Am zugigen Lokal, am schlechten Sitzplatz, am Fleck auf der Tischdecke, an der mangelnden Bissfestigkeit der Pasta?
    Frauen sind Weltmeisterinnen in der Detailwahrnehmung. Das hat uns evolutionär genutzt. Wir sahen so genau hin, dass wir beispielsweise die giftigen Pilze von den ungiftigen unterscheiden konnten. Nichts entging uns, und das ist noch heute so. Damit sind wir aber auf dem besten Weg, ganze Haarbüschel in der Suppe zu sehen, wo gar keine sind. Wir nörgeln rum, statt zu genießen. Und das geht gleich bei der Essensbestellung los. Ohne es zuahnen, beweisen manche Frauen dabei einen Grad von Durchgeknalltheit, den Männer schlicht nicht ertragen.
Das Essenbestellen ist die erste Hürde. Entscheide dich
schnell, bestell was Einfaches und verkneif dir Extrawürste.
    Kennst du den Film Harry und Sally ? Darin ordert Heldin Sally ihr Dinner so: »Ich hätte gerne den Salat mit Putenbrust, die Putenbrust aber bitte nicht vor dem Braten in Mehl wenden – ich vertrage kein Getreide – und das Salatdressing bitte ohne Sahne oder Joghurt, am besten auf einem Extrateller, und den Salat bitte ohne Tomaten. Danach hätte ich gerne das Steak mit Spinat und Bratkartoffeln, bitte ohne die Zwiebelringe, da könnte Getreide dran sein. Und könnten Sie bitte in der Küche nachfragen, ob der Spinat ein Rahmspinat ist oder ob er nur gedünstet ist – ich vertrage keine Sahne. Ach ja, wenn das Steak mit Sauce serviert wird, dann fragen Sie bitte nach einer Sauce ohne Sahne oder Mehl, am besten auf einem Extrateller. Vielen Dank!«
    Eine Frau, die sich schon beim Bestellen so aufführt, dass der Kellner sie am liebsten in der Suppe ertränken würde, klebt sich ein Etikett an die Stirn: »Vorsicht, ich mache Ärger!« Klar, es gibt gewisse Allergien und Unverträglichkeiten, doch die sollte man im Griff haben. Meist geht es bei dem ganzen Theater um etwas anderes: pure Selbstinszenierung. Und zwar zum Abgewöhnen.
Männer mögen keine komplizierten Frauen. Gerade in Alltagsdingen
soll es wie von selbst flutschen,
das Leben ist schließlich kompliziert
     genug.
    Ich habe oft genug beobachtet, was sich an den Nebentischen abspielt: Die Damen lesen die Speisekarte, als wär’s eine Doktorarbeit. Mit gerunzelter Stirn gehen sie Gericht für Gericht durch, blättern vor, blättern wieder zurück, und wenn dann der Kellner kommt, setzt ein hochnotpeinliches Verhör ein: Ist der Fisch auch wirklich frisch? Ist genmanipulierter Mais im Salat? Gibt’s die Joghurtsauce auch laktosefrei? Ist die Pasta nicht zu schwer?
    Währenddessen hockt der Mann gegenüber und schaut entnervt auf die Uhr. Das Gezerre um den ganzen Küchenkrempel geht ihm nur noch auf den Zeiger. Extrawünsche findet er in etwa so angenehm wie Herpes. Auch mit wenig Phantasie kann er sich ausmalen, wie die Frau sonst so tickt: Mit ihr wird alles zum Problem werden. Kein Fernsehabend ohne langwierige Diskussionen über Auswahl und Qualität des Programms, kein Urlaub ohne Trara und Reklamationen, keine Entspannung, nirgends.
Schritt 4: Stell dich nicht verpeilt an!
    Da du beim ersten Date unter verschärfter Beobachtung stehst, sind Komplikationen überflüssig. Du handelst dir sonst schnell den Ruf ein, schwierig zu sein. Mach nicht aus jeder Kleinigkeit einen Staatsakt. Tu nicht so, als wärst du Queen Mum persönlich. Entknote dich und zeige ihm, dass nur er zählt, alles andere ist Nebensache. Andernfalls folgert er: Oje, die ist schwer zu handeln. Die