Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben

angebracht.
    Normalerweise lockt man einen Mann unter einem Vorwand ins eigene Heim, etwa, um noch einen Schluck zu trinken. Ihr wisst beide, dass dies der Auftakt für Sex ist, doch es ist einfach charmanter,das nicht brutal raushängen zu lassen. Noch sollte ein winziges Fragezeichen durch seinen Kopf geistern, denn er will dich ja verführen. Er ist der Jäger, du die Beute. Fällst du schon im Flur über ihn her, ist das eine Katastrophe mit Ansage: In seinen Augen bist du dann leicht zu haben. Oder gleich eine hemmungslose Nymphomanin, die schmerzfrei in der Gegend rumvögelt. Das mögen nur Männer, die ebenfalls wahllos durch die Betten pflügen und eine Frau nach der anderen von ihrer Strichliste kegeln.
    Deshalb tu halt so, als sei der Ausgang des Abends durchaus offen. Dafür hast du listig vorgesorgt: Das Sofa wirkt einladend, weil nicht tausend Zeitschriften darauf rumliegen, die Beleuchtung ist gedimmt, wenn du sie anstellst. Kerzen solltest du nicht entzünden, weil ihr den Raum vermutlich wechseln werdet und euer Date nicht mit einem Feuerwehreinsatz enden sollte. Im Kühlschrank stehen Bier und Wein bereit. Aber keine Abfüller wie Schnäpse kredenzen – tütendicht wird das Ganze entweder nur eine schnelle Nummer oder ein Rohrkrepierer. Zögere den Showdown hinaus, auch wenn du merkst, dass sein bestes Stück schon gierig hinter dem Reißverschluss pulsiert. Überlass ihm die Initiative. Er weiß schon, wie’s geht. Und dann: grünes Licht fürs Schlafzimmer!
Schritt 3: Mach dein Schlafzimmer
zum Tempel der Lust!
    Der erste Sex ist entscheidend. Jetzt sollte dich der Mann genauso wahrnehmen, wie du es gern hättest. Auch wenn er den Raum vor lauter Erregung erst mal gar nicht sieht, wird er ihn spüren. Die Wärme, den Duft, das schmeichelnde Licht, das deine Haut schimmern lässt. Geh vorher jede Kleinigkeit durch. Häng Familienfotos ab – er soll dich mögen, nicht die ganze Sippe, die ihm Angst vor einer festen Beziehung machen könnte. Lass Kuscheltiere und Kekspackungen verschwinden, die zeugen von einsamen Nächten – so wie dieses Buch. Auch das darf er nicht sehen! Räum herumliegendeKlamotten in den Schrank, damit es nicht nach Rumpelkammer aussieht. Verhex ihn mit betörender, leiser Musik.
    Bewusst wird er nicht registrieren, wie sorgfältig du vorgegangen bist. Aber genau das ist die Taktik. Der Mann hat wenig Sinn für solche Sachen, ist aber erfreut, wenn sich alles zu einem erotisierenden Setting fügt. Alles, was ihm hingegen Stress macht, knickt seine Libido. Neurobiologen haben herausgefunden, dass bei Stress Cortisol ausgeschüttet wird, der Gegenspieler des Testosterons. Und Letzteres braucht er, um erregt zu werden. Am meisten wird ihn jedoch umhauen, wenn du dich sichtlich wohlfühlst. Das ist die erste Voraussetzung für einen lustvollen Erstkontakt der obersten Liga.
    Bist du entspannt, ohne Ängste, ohne die Komplikationen einer fremden Umgebung, kannst du dich locker machen und dich ganz auf ihn einstellen. Denn auch bei dir bewirkt Stress und damit ein Cortisolhoch, dass du wenig Lust auf Sex verspürst. In deiner Wohnung hast du im wahrsten Sinne des Wortes ein Heimspiel. Die Atmosphäre läst deine Aufregung in Erregung übergleiten. Ohne Angst vor greller Ausleuchtung und frostiger Gänsehaut ist es wunderbar, sich jetzt gegenseitig auszuziehen. Hat er deine Bluse oder dein Kleid erobert, darfst du seinen Gürtel öffnen. Geht er dir an die Wäsche, darfst du seine Boxershorts runterzuppeln und den Stand der Dinge begutachten.
Denk dran, dass er mindestens so viel
Prüfungsangst hat wie du.
    Mach ihm ein Kompliment für seinen Body. Du fragst dich, ob er das überhaupt will? Da kannst du auch den Papst fragen, ob er katholisch ist. Natürlich steht er darauf, denn auch Männer hadern mit ihrem Körper. Überall grinsen ihm Kerle mit Waschbrettbäuchen und Muskelpaketen entgegen, in der Werbung, in Actionfilmen, auf Flirtportalen. Ein überwältigt gehauchtes »Wow« beim Anblick seines Körpers reicht schon, dass er sich bestätigt fühlt. Aber du kannst noch mehr tun. Spare nicht mit Superlativen, obwohldu Hüftgold und Spargelbeinchen entdeckst. In seiner Phantasie ist er immer ein Hero. Lobst du dann noch seinen kleinen Freund, wird der sich zu ungeahnter Größe aufpumpen.
    Da ihr im sinnlichen Halbdunkel deines Schlafgemachs rummacht, bleiben peinliche Enthüllungen weitgehend aus. Falls er Schwierigkeiten mit deinem BH-Verschluss hat oder sich in deinem Tanga