Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben

Gut, dass du das weißt. Noch besser, dass du seine Flucht verhinderst. Und mit was? Mit Grund.
Die gemeinsame Entspannungsphase nach dem Sex
bindet euch aneinander.
    So hat Mutter Natur die Sache eingerichtet, und zwar mit voller Absicht. Sie will nämlich, dass ihr zusammenbleibt, wenn ihr’s miteinander treibt. Heute weiß man, wie das funktioniert: mit einem chemischen Cocktail, der sich gewaschen hat. »Lustvolle Sexualität entfacht einen Tanz der Hormone«, schwärmt der Linzer Sexualmediziner Dr. Georg Pfau – hübscher Name übrigens für einen Mann mit diesem Fachgebiet. Mehr als 50 verschiedene Botenstoffe feuert das Hirn beim Sex ab. Während man selbstnicht mehr weiß, wo oben und unten ist, arbeitet die Neurochemie unter der Schädeldecke so zuverlässig wie ein Pharmalabor.
    Schon bei den ersten Streicheleinheiten überschwemmt einen das Hirn mit den exquisitesten körpereigenen Drogen. Deren Wirkung hält auch nach dem Sex an. Speziell nach dem Höhepunkt wird der Körper vom »Kuschelhormon« Oxytocin geflutet. Im medizinischen Jargon hört sich die Ursache reichlich unromantisch an: »Freisetzungsreize für Oxytocin sind vor allem mechanische Reize der Vagina, des Uterus, der Brustwarze sowie der Orgasmus.« Uff. Danke, Doc. Wollten wir immer schon mal wissen. Aber wieso ist Oxytocin so wahnsinnig interessant? Aufgepasst: Man nennt es auch Bindungs- oder Treuehormon. Mütter produzieren es beim Stillen, so dass sie eine intensivere Bindung zum Baby entwickeln. Haben wir da etwa Bindung gehört? Richtig.
Nach dem ersten Sex solltet ihr so lange wie möglich eng
umschlungen euren Oxytocinrausch genießen.
    Lass dir bloß nicht die phantastischen Auswirkungen des Oxytocins entgehen, es ist eine Wunderdroge. Allgemein gesprochen, verstärkt es ein positives soziales Verhalten. Das Zeug ist wie ein Zaubertrank. Babyhirne produzieren es nach dem Nuckeln und sorgen für gute Gefühle, na bitte. Erwachsene, denen man es bei Studien verabreichte, bauten mehr Vertrauen zu anderen auf. Ehepaare streiten weniger, wenn man künstlich für einen hohen Oxytocinspiegel sorgt. Und was ist mit Männern, die nach dem Sex einen kräftigen Schuss Oxytocin im Blut haben? Ha, rate mal, wie sich die Zufriedenheit, das Vertrauen und die Friedfertigkeit auf die noch wackelige Option deiner künftigen Beziehung auswirken. Bindung! Treue! Liebe! Genau das, was du wolltest!
    Du erinnerst dich: Bei Sexausrutschern ist das unerwünscht. Doch bei Mr. Wonderful ist Oxytocin dein Verbündeter. Also darf dein Lover nicht gleich wieder aus den Laken hüpfen und sich auf die Socken machen. Liegt auf der Hand, oder? Das wird jedoch oft übersehen. Frauen sind so fixiert darauf, im Bett alles »richtig«zu machen, dass ihnen gar nicht in den Sinn kommt, wie es nach dem ersten Sex eigentlich weitergehen sollte. Aber genau das sollte dir bewusst sein, sonst hat sich der ganze Aufwand nicht gelohnt. Werde kreativ. Wie verhinderst du die notorische Bettflucht? Was tust du, wenn er irgendwas von »muss morgen früh raus« oder »gleich ist die letzte S-Bahn weg« murmelt? Ach, du bist verständnisvoll? Hilfst ihm auch noch, seine Boxershorts von der Lampe zu fischen, wo sie im Taumel des Begehrens gelandet sind? Bestellst ihm ein Taxi und bettelst nach Wiederholung? Großartig. Vermutlich war’s das.
Schritt 5: Bring ihn dazu,
in deinem Bett zu bleiben!
    Verführe ihn, möglichst lange mit dir nachzudieseln. Auf diese Weise überkommt ihn der Oxytocinschub Haut an Haut mit dir, und die hormonell gesteuerte Glückserfahrung tackert euch aneinander. Der Orgasmus ist nur ein Sekundenkleber. Erst postkoitales Kuscheln bringt den bindenden Langzeiteffekt. Stell es schlau an – und unauffällig. Manche Männer sind nach dem Orgasmus so fertig, dass sie eine Pause brauchen, kein heftiges Geklammer. Gönn ihm eine Kopfmassage, streichle seinen Bauch, raune ihm ins Ohr, dass du hin und weg bist. Hol ihm etwas zu trinken, denn Männer haben nach dem Sex mächtig Brand. Sogar Chips darfst du ihm im Bett servieren. Nicht lange fragen – machen. Vor allem: Lobe ihn, davon kann er gar nicht genug hören, und er wird fasziniert an deinen Lippen hängenbleiben.
    Positive Rückmeldungen nach dem Sex sind die sicherste Taktik, damit er bleibt. Hätten wir uns denken können, ist aber auch wissenschaftlich erwiesen. Frank Schindowski, Psychotherapeut aus Karlsruhe, betont: »Ein Mann möchte als Liebhaber bestätigt werden.« Bestätigung gibst du ihm mit