Wissen auf einen Blick - Ozeane und Tiefsee
der Erde kennen setzen Wissenschaftler flüssiges Wasser als Grundlage voraus. Da der Merkur zu nahe an der Sonne ist, würde dort alles Wasser verdampfen, Leben könnte dort nicht entstehen. Die Venus ist mit ihrer dichten Atmosphäre und einem starken Treibhauseffekt ebenfalls viel zu heiß für flüssiges Wasser, Leben sollte auch dort nicht entstanden sein. So kommen im Sonnensystem nur die Erde und der Mars als Wiege alles Lebendigen in Frage. Der Mars ist heute allerdings zu kalt, um große Mengen flüssigen Wassers zu enthalten
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Höllischer Anfang
Je größer so ein Brocken wurde, desto stärker wurde seine Schwerkraft und desto heftiger stürzten die angezogenen Körner und Brocken auf ihn auf. Mit der Zeit erreichten sie ein solches Tempo, dass sie an der Aufschlagstelle den großen Himmelskörper zu schmelzen begannen. Gleichzeitig lieferte die Radioaktivität aus dem Inneren Hitze nach außen und der bald planetengroße neue Himmelskörper verwandelte sich von einer Steinwüste in einen Magma-Ball aus flüssigem Gestein.
Das geschah bei der Erde vor 4,56 Mrd. Jahren. Wie in jeder anderen Flüssigkeit auch sackten die schweren Stoffe wie Eisen und Nickel in der Magmakugel auf das Zentrum zu nach unten. Mit der Zeit bildete sich so der Erdkern, der noch heute vor allem aus diesen beiden Elementen besteht. Auch eine erste Atmosphäre hatte der Globus damals schon, eine Gaswolke aus Helium und Wasserstoff hüllte ihn ein – diese Gase waren bei der Bildung der Sonne übrig geblieben. Bald aber blies der heftig wehende Sonnenwind die leichten Gase davon und die junge Erde hatte ihre erste Atmosphäre wieder verloren.
Einzigartig im Sonnensystem: der „Blaue Planet“
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(c) NASA/GSFC/Reto Stöckli
40 000 Jahre Dauerregen
Wie die Weltmeere entstanden
Kurz nach Entstehung der Erde prasselten viele Meteoriten auf den jungen Himmelskörper. Erst nach vielen Millionen Jahren hatten die Planeten den Himmel mit ihrer Anziehungskraft weitgehend leer gefegt, das Dauerbombardement ließ nach und die Erdkruste konnte langsam fest werden. 3,8 Mrd. Jahre ist das älteste Gestein alt, das Geologen bisher fanden.
Die zweite Atmosphäre
Allerdings war nur eine dünne Kruste an der Oberfläche fest, darunter war die Erde nach wie vor flüssig. Aus diesem Magma gasten ähnlich wie heute noch viele leichte Verbindungen aus. Da die Kruste inzwischen kälter war, konnte der Sonnenwind diese Gase nicht mehr so leicht wegblasen, es entstand eine zweite Atmosphäre. Vor 4 Mrd. Jahren bestand sie aus rund 80% Wasserdampf, 10% Kohlendioxid und 5–7 % Schwefelwasserstoff sowie kleineren Mengen einer Reihe anderer Gase. Langsam fielen die Temperaturen weiter, bis eines Tages der Siedepunkt des Wassers unterschritten war. In diesem Moment setzte der erste Regen ein, der erst nach rund 40 000 Jahren Dauer wieder aufhörte, als der meiste Wasserdampf aus der Luft verschwunden war. Genau dieser Dauerregen aber fand auf dem Nachbarplaneten Venus nie statt, weil die Venus erheblich enger um die Sonne kreist und die Temperaturen somit immer höher blieben. Heute ist die Venus daher eine Art überdimensionale Sauna mit Temperaturen um 500 °C und sehr hohem Luftdruck.
Die ersten Ozeane
Die Erde dagegen hat seither Ozeane, die durch Einschläge von wasserhaltigen Asteroiden immer weiter aufgefüllt wurden. In den neuen Ozeanen lösten sich auch große Mengen des Kohlendioxids aus der Atmosphäre, Kohlensäure entstand, die sich mit der Zeit in Kalkstein verwandelte und als Gestein ablagerte. So verschwand auch das Treibhausgas aus der Luft, das in der Atmosphäre der Venus noch heute vorhanden ist und dem Schwesterplaneten der Erde wahrhaft höllische Temperaturen beschert. Methan und Ammoniak wurden vom kräftigen ultravioletten Licht der Sonne damals in Wasserstoff und Stickstoff zerlegt. Während der Wasserstoff langsam in den Weltraum entwich, blieb der Stickstoff zurück und bildet noch heute den größten Teil der Atmosphäre des „Blauen Planeten“.
Sturzgeburt des Mondes
Kaum war die Erde 30 Mio. Jahre alt, durchlebte der junge Planet die schlimmste Katastrophe seiner Geschichte. Ein anderer junger Planet, der nur wenig größer war als der heutige Mars mit seinen 6794 km Durchmesser, traf die Erde in einem Streifschuss und ließ den Globus beinahe zerbrechen
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Der Aufprall riss die Hülle der heute mit 12756 km Durchmesser viel größeren Erde praktisch bis zu ihrem Kern hinunter auf und schleuderte Teile der leichten
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