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Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Titel: Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Sie sich abschminken«, schnaubte Wisty. »Wenn wir uns hier von irgendwem verabschieden, dann von Euch , Eure Glatzköpfigkeit und Hässlichkeit!«
    Da kicherte der Typ. Damit hatte ich am allerwenigsten gerechnet.
    »Whitford Allgood«, sagte Der Eine.
    Als er mir tief in die Augen blickte, geschah etwas Seltsames – ich konnte mich nicht mehr bewegen, ich konnte kein Wort mehr sagen. Ich konnte nur zuhören. Das war das bisher beängstigendste Erlebnis dieser Nacht.
    »Ich muss schon sagen, du bist ein hübscher Kerl«, fuhr Der Eine fort. »Groß und blond, schlank und doch muskulös … perfekte Proportionen … und du hast die Augen deiner Mutter. Ich weiß, dass du noch bis vor Kurzem ein überaus braver Junge warst – bis zum tragischen, bedauerlichen Verschwinden deiner Freundin und Seelenverwandten Celia.«
    In meinem Inneren brodelten Wut und Frust. Was wusste der Typ über Celia? Als er ihr Verschwinden erwähnt hatte, hatte er gegrinst. Der wusste was. Der verhöhnte mich.
    »Die Frage ist …«, sagte Der Eine, »… ob du wieder brav sein kannst. Kannst du lernen, dich wieder an die Regeln zu halten?« Er warf die Hände hoch. »Was ist? Weißt du es nicht?«
    Mein Mund war immer noch gelähmt. Sonst hätte ich ihm längst eine lange Liste erlesener Schimpfwörter ins Gesicht geschrien.
    Der Eine wandte sich an Wisty. »Wisteria Allgood. Auch über dich bin ich gut informiert. Du hast noch nie gehorcht. Du bist ein aufsässiges, pflichtvergessenes Mädchen. In deiner Highschool hast du mehr als zwei Wochen Nachsitzen abzubüßen. Die Frage ist, ob du jemals brav sein kannst. Wirst du jemals lernen zu gehorchen?«
    Er starrte sie ganz ruhig an. Er wartete.
    Wisty antwortete mit einem reizenden Knicks und zwitscherte: »Aber selbstverständlich, Eure Hoheit. Euer Wunsch ist mir Befehl.« Typisch Wisty eben.
    Doch ihre sarkastischen Worte verstummten abrupt – Der Eine hatte sie ebenfalls gelähmt. Er wandte sich an seine Wachen. »Schafft sie fort! Auf dass sie ihre Eltern niemals wiedersehen! Auf dass ihr, Ben und Eliza, eure ach so besonderen Sprösslinge niemals wiederseht – bis zum Tag eures gemeinsamen Todes!«

W HIT
    Wisty und ich hockten in einem großen, schwarzen, fensterlosen Lieferwagen. Ich war halb blind vor Adrenalin. Mein Herz hämmerte wie das eines Kaninchens, das einen epileptischen Anfall hat. Ich musste mein letztes bisschen gesunden Menschenverstand zusammennehmen, um mich nicht pausenlos gegen die Wände des Wagens zu werfen. In Gedanken sah ich es bereits vor mir: Wie ich die Schulter gegen das Blech donnerte, wie ich die Hecktür aufkickte, Wisty ins Freie hob und mit ihr in die Nacht verschwand …
    Aber das waren nur unsinnige Fantasien.
    Soweit ich wusste, war ich kein Zauberer und auch kein Superheld. Ich war bloß ein Typ von der Highschool, den irgendwer aus seinem Zuhause gerissen hatte.
    Ich warf einen Blick auf die arme Wisty. In der Dunkelheit konnte ich nur ihren Umriss erkennen. Als ihr nasses Haar auf meinen Arm tropfte, begriff ich, dass sie am ganzen Leib zitterte. Vielleicht vor Kälte, vielleicht vor Schreck, vielleicht vor Kälte und Schreck und absoluter, grenzenloser Fassungslosigkeit.
    Es war gar nicht so leicht, sie in den Arm zu nehmen – man hatte uns Handschellen angelegt, und so musste ich ihre schmalen Schultern zwischen meinen Armen hindurchfädeln. Ich fragte mich, wann ich sie das letzte Mal festgehalten hatte – außer wenn ich sie in den Schwitzkasten genommen hatte, weil sie sich an meinen Sachen vergriffen oder Celia und mir hinterherspioniert hatte. Celia und mir.
    Ich durfte jetzt nicht an Celia denken. Sonst würde ich noch komplett durchdrehen.
    »Bist du okay?«, fragte ich. Zumindest schien Wisty nicht verkohlt zu sein. Sie roch nicht nach Hotdog.
    »Natürlich nicht«, erwiderte sie. Vollidiot!, hätte sie normalerweise noch hinzugefügt, aber das sparte sie sich dieses Mal. »Die müssen mich mit irgendeinem leicht entzündlichen Zeug vollgesprüht haben. Aber wenigstens hab ich keine Verbrennungen.«
    »Also wenn sie das gemacht haben, hab ich’s nicht mitbekommen. Du warst einfach so boom – Ganzkörperfeuerspucker.« Ich zwang mich zu einem Lächeln. »Aber deine Haare haben mir ja schon immer Angst gemacht.« Wisty ist ein richtiger Rotschopf mit dichtem, lockigem, knallrotem Haar. Sie hasst ihr Haar, aber ich find’s eigentlich ganz cool.
    Wisty war dermaßen von der Rolle, dass sie nicht mal auf meine Sticheleien über

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