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Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Titel: Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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euch sind. Wie ihr euch im Gefängnis geschlagen habt, wie ihr die Kinder gerettet habt, wie ihr mit dem grausamen, unwürdigen Richter fertiggeworden seid … und mit Dem Einen, Der Glaubt, Er Wäre Der Einzige. Ihr wart toll. Fantastisch.«
    »Ihr beide, ihr seid die Gegenwart und die Zukunft.« Mom lächelte. »Und jetzt wissen wir, dass ihr es schaffen könnt. Aber bisher habt ihr euch nur aufgewärmt.«
    »Aufgewärmt … aber wofür?«, fragte ich. »Ich will nur noch nach Hause.«
    Nun wirkte Moms Lächeln wehmütig. »Du wirst schon sehen, wofür, Wisty. Im Moment musst du mir einfach glauben, dass du eine ausgezeichnete Hexe bist. Und eines Tages wirst du auch eine berühmte Musikerin sein.«
    »Und du, Whit, bist ein ausgezeichneter Zauberer«, meinte Dad. »Aber ob du’s glaubst oder nicht – du wirst auch ein bedeutender Schriftsteller sein.«
    Whit war entsetzt. »Das mit dem Zauberer fand ich ja schon verdammt abgefahren, aber … ein Schriftsteller ? Das ist doch ein Scherz, Dad.«
    »Hast du das Tagebuch dabei?«, fragte Dad, ohne die Miene zu verziehen. Er wandte sich an mich. »Und du deinen Trommelstock? Ihr habt sie doch nicht verloren?«
    Mit einem Nicken präsentierte ich ihm den Trommelstock, Whit zerrte das Tagebuch aus dem Hosensaum. Es war ein Haufen Stress gewesen, auf die beiden Dinger aufzupassen, und wozu? Weil ich dazu bestimmt war, eine Musikerin zu sein? Weil Whit – Whit? Ernsthaft? – dazu bestimmt war, ein Schriftsteller zu sein? Wer interessierte sich in diesen dunklen Zeiten denn noch für Bücher und Musik?
    Mom hielt die Hand über den abgeschabten, dreckigen Trommelstock. »Okay, Wisty. Du hast bewiesen, dass du so weit bist. Verwandle diesen Trommelstock in seine wahre Gestalt!«
    Ich war es gewohnt, den einen oder anderen Zauber zu vermasseln – aber doch nicht vor meinen Eltern! »Weißt du, Mom …« Ich spielte auf Zeit. »Wenn ich ehrlich sein soll, ist das mit der wahren Gestalt nicht unbedingt mein Spezialgebiet …«
    »Ja, aber jetzt ist es anders. Jetzt bin ich bei dir. Jetzt kannst du mir in die Augen blicken. Dort siehst du alle Geheimnisse.«
    Wann habt ihr euren Eltern das letzte Mal ganz tief in die Augen geschaut? Ich würde wetten, dass ihr euch nicht mal dran erinnern könnt. Vielleicht als Baby, als eure Eltern euch mit dümmlichen Glubschaugen angeglotzt haben und ihr zurückgeglotzt habt? Auf jeden Fall ist es ein krasses Gefühl, so richtig in ihre Augen abzutauchen. Es ist sogar ein bisschen gruselig – es ist gruselig, aber gut. Ach, am besten probiert ihr es selbst mal aus.
    »Sprich Liebe und komm herein«, murmelte Mom.
    Ich tat, was sie sagte.
    Und als ich einen Blick auf den Trommelstock warf, hatte er sich in einen schlanken dunklen Stab verwandelt. Ja, richtig geraten – es war ein Zauberstab .
    Wahrscheinlich haltet ihr Zauberstäbe für absolut unrealistischen Märchenquatsch. Tja, das dachte ich früher auch. Aber das ist ein Irrtum.
    Ich war sprachlos, und das passiert mir wirklich nicht besonders oft.
    »Jetzt du, Whit. Schlag das Tagebuch auf und schau mich an«, sagte Dad und hielt die Hände über Whits Schultern. Mom und ich sahen zu, wie sich die beiden wortlos unterhielten – und das Tagebuch füllte sich mit Übungen, Erklärungen, magischen Formeln … mit allem, was man als Hexe und Zauberer wissen muss.
    »Gut, dass ich das Ding nicht im Gefängnis gelassen habe«, flüsterte Whit mir zu.
    »Wir lieben euch so sehr«, sagte Mom. »Aber jetzt müssen wir uns von euch verabschieden. Fürs Erste.«
    »Wir haben euch lieb!«, rief Dad. »Macht’s gut und hoffentlich bis bald!«
    »Nein! Nicht weggehen! «, schrie ich, doch unsere Eltern verblassten bereits. »Ich brauche dich, Mom! Komm zurück! Bitte, geht nicht schon wieder. Bitte!«
    Dann waren sie verschwunden. Auch unser Haus war verschwunden. Selbst das Vogelhäuschen.
    Ich sank in der strahlenden Sonne auf die Knie. Feffer leckte mir übers Gesicht. Hunde wissen einfach immer, was zu tun ist.
    Irgendwann zwang ich mich aufzustehen. Whit nahm mich in den Arm und hielt mich lange Zeit fest.
    »Das Buch ist der Wahnsinn«, sagte er schließlich, um mich auf andere Gedanken zu bringen. »Hier, schau dir das an!« Er hielt mir das aufgeschlagene Buch unter die Nase.
    Schniefend öffnete ich die Augen. Ja, es war Wahnsinn .
    Wie man einen Menschen Ent-wieselt , stand in hübscher Schrift am oberen Rand der Seite. Ich runzelte die Stirn. Sollten Sie versehentlich jemanden

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