Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus
Gastiglio und Sabina, hineingegangen ist. Mit großen Kisten voller streunender Katzen. Die Armen haben schrecklich miaut und je mehr sie sich beschwerten, desto mehr haben sich diese Karkon-Fieslinge gefreut.«
»Ja g... genau, gefreut h... haben die sich!«, wiederholte Dodo fassungslos und fuchtelte nervös mit den Händen herum.
»Sie haben uns aber nicht gesehen«, stellte Fiore klar, die sich, als sie im Orangensaal ankamen, fix und fertig auf die großen weichen Kissen fallen ließ.
Wenn Karkons Helfer Visciolo, der Einäugige, und dessen mechanische Kinder zufrieden waren, dann war im Palazzo Ca d’Oro also alles in bester Ordnung. Und das konnte nur bedeuten, dass Karkon nicht nur am Leben, sondern auch schon in seinen Palast zurückgekehrt war! Vielleicht brauchte er die Kätzchen für irgendeine schreckliche Teufelei und das Schicksal der armen Tiere war bereits besiegelt.
Nina sah ihre Freunde angespannt an. »Leute, wir dürfen jetzt nicht in Panik geraten. Max versucht schon, die elektrische Verbindung zur falschen Andora zu blockieren, so kann Karkon das Acqueo Profundis wenigstens nicht finden. Und wir müssen herausbekommen, ob dieser fiese Magier tatsächlich zurückgekehrt ist und ob er all seine bösen Kräfte wiedererlangt hat. Und das so schnell wie möglich!«
»Genau!«, stimmten die anderen im Chor zu.
»Aber wie sollen wir das anstellen? Was können wir tun?« Roxy sah ratlos von einem zum anderen.
»Uns bleibt nichts anderes übrig, als weiterhin den geflügelten Löwen zu kontrollieren und Karkons Palast noch besser zu überwachen«, sagte Nina voller Überzeugung.
»Und die Katzen?«, platzte Roxy heraus.
»Wenn wir Karkon aufhalten, bedeutet das, dass wir auch die Katzen retten. Und den Sechsten Mond und die Fantasie der Kinder«, antwortete Nina ihrer Freundin.
»Ja, die Fantasie der Kinder. Oh Mann, das wäre ein Ding, wenn sie uns auch noch helfen könnten. Karkon hätte mit Sicherheit keine Chance!«
Fiore brachte zum ersten Mal in dieser ganzen Zeit die Sprache auf eines der größten Probleme: »Warum dürfen die anderen Kinder eigentlich nichts von alldem erfahren?«
Nina warf ihr einen besorgten Blick zu. »Das wäre viel zu gefährlich! Die anderen Kinder sind noch nicht bereit, gegen Karkon und seine böse Magie zu kämpfen. Nicht einmal wir verstehen wirklich, was hier gerade passiert. Es ist noch zu früh. Viel zu früh. Erst müssen wir alle vier Geheimnisse aufdecken, damit die anderen wieder völlig frei denken können.«
Fiore saß wie versteinert da, Roxy verzog das Gesicht, Dodo ließ den Kopf hängen und Cesco wollte gerade etwas sagen, als er vom Schellen der Türklingel unterbrochen wurde.
Wer konnte das sein? Es war kurz nach zwei Uhr nachmittags und Nina erwartete keinen Besuch. Ljuba öffnete die Tür und sah auf der Schwelle einen dunkel gekleideten Mann mit Sonnenbrille stehen und neben ihm eine blonde Frau mit einem zierlichen gelben Hut auf dem Kopf. Es waren Vera Michailovna und Giacomo de Nobili!
Was für eine Überraschung! Ohne Vorankündigung waren Ninas Eltern nach Venedig gekommen. Sie arbeiteten als Wissenschaftler am Ferk, dem Forschungszentrum für außerirdisches Leben in Moskau.
»Mama, Papa!«, jauchzte Nina und traute ihren Augen kaum, als ihre Eltern in den Orangensaal traten. Glücklich rannte sie ihnen entgegen.
Vera und Giacomo schlossen ihr Kind fest in die Arme. Wie sehr hatte sich Nina nach der Umarmung ihrer Eltern gesehnt! Ljuba verdrückte vor lauter Rührung ein paar Tränen.
»Und wer seid ihr?«, fragte Ninas Papa neugierig, als er seine Tochter wieder losgelassen hatte.
»Das, Papa, Mama, sind die allerbesten Freunde, die es auf der Welt gibt: Fiore, Roxy, Dodo und Cesco.«
Die vier Kinder gaben Ninas Eltern die Hand, und Cesco sagte forsch: »Dann lassen wir euch jetzt mal besser allein. Ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen!«
Der schwanzwedelnde Adonis begleitete Ninas Freunde aus der Villa hinaus.
Endlich hatte Nina ihre Mama und ihren Papa ganz für sich allein.
Und wie viel sie sich zu erzählen hatten! Nina wollte diesen Moment am liebsten für immer festhalten. So würde sie in ihrer Erinnerung den liebevollen Blick der Eltern suchen können, wenn sie sich wieder einmal einsam und ängstlich fühlte.
Sie saßen alle zusammen auf dem Sofa im Orangensaal, unter dem riesigen Bild von Veras Mutter, Oma Espasia, und redeten und redeten.
Drei Stunden waren bereits vergangen und zu berichten gab es noch
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