Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus
Kinder liebevoll und frohlockte bei dem Gedanken an das herrliche Weihnachtsfest.
Zur Abendbrotzeit, als die Freunde schon nach Hause zu ihren Eltern gegangen waren, kam Professor José zu Nina. Seine Augen leuchteten, als ob er etwas Außergewöhnliches gefunden hätte.
»Ich muss sofort mit dir sprechen, lass uns ins Kaminzimmer gehen«, sagte er und zog das Mädchen unter dem verwunderten Blick von Ljuba, die gerade ein knuspriges Brathähnchen und Pommes frites auf den Tisch stellte, beiseite.
Als sie in den gemütlichen Sesseln des Kaminzimmers saßen, holte der Lehrer einen Zettel hervor und hielt ihn Nina hin. »Hier, sieh dir das an, es ist wichtig.«
Nina faltete das Blatt auseinander und las aufmerksam:
Venedig, Archiv der adeligen Familie Loredan
Documentum secretus
Loris Sibilio Loredan; Marquis; bekannter Gelehrter der Alchimie der Dunkelheit und der Okkulten Magie; bedeutende Erfindungen: die Alchitarotkarten
»Bei allen Schokoladen der Welt! Der Bürgermeister ist ein Magier!«, rief Nina und sprang auf die Füße.
»Genau. Ein Magier des Okkulten. Ein gefährlicher Alchimist. Ich wusste, dass mit diesem Individuum etwas nicht stimmt«, sagte der Professor bedrückt.
»Wo haben Sie dieses Dokument gefunden?«, fragte Nina erstaunt.
»Ich bin in die Bibliothek von San Marco gegangen und habe es mit einer List geschafft, mir Zutritt zu den Räumen zu verschaffen, in denen die geheimen Dokumente von Venedig verwahrt werden«, erklärte Professor José, sichtlich mit sich zufrieden.
»Sie sind wirklich unersetzlich, Professor. Aber ... was machen wir jetzt?«, fragte Nina und war ganz durcheinander.
»Wir müssen ihn entlarven. So wird die ganze Stadt erfahren, dass er ein böser Magier ist und seine Bekanntmachung gegen die Magie die reinste Heuchelei. Dass er alles nur gemacht hat, um Graf Karkons dunkle Machenschaften zu decken. Aber wir müssen Geduld haben und sehr vorsichtig sein«, überlegte der Lehrer. »Wir dürfen LSL nicht wissen lassen, dass wir sein Geheimnis kennen.«
»Sicher! Sie haben recht, Professor«, pflichtete Nina ihrem Lehrer bei. »Aber was sind Alchitarotkarten?«
»Ich glaube, es handelt sich dabei um magische Tarotkarten. Aber ich habe sie noch nie zu Gesicht bekommen. Dein Großvater hat sie erforscht, mir jedoch nie etwas über sie erzählt. Ich vermute, dass sie eine ungeheuer gefährliche Erfindung sind«, antwortete Professor José, hilflos die Schultern hochziehend.
»Dann werde ich es herausfinden. Ich verspreche es Ihnen, Professor«, beteuerte Nina zuversichtlich und presste das Schriftstück an ihr Herz.
Zusammen gingen sie wieder an den Abendbrottisch und verschlangen Sahnetortes köstliches Hähnchen und die Pommes frites.
»Morgen werden endlich alle kommen. Das wird ein unvergesslicher Heiliger Abend werden!«, verkündete Ljuba.
»Wie viele werden wir sein?«, fragte Professor José, und Sahnetorte zählte alle auf: »Fünf Kinder, zehn Eltern, zwei Tanten, Carlo, der Gärtner, Sie, Professor, und ich. Also werden wir zwanzig Personen sein«, antwortete die Kinderfrau glücklich.
»Na ja, vielleicht werden wir einundzwanzig sein«, korrigierte Nina.
»Und wer sollte noch kommen?«, fragte Sahnetorte.
»Ein Freund. Eine sehr sympathische Person. Ihr kennt sie noch nicht«, sagte Nina geheimnisvoll. Ljuba und Professor José sahen sich erstaunt an, fragten aber nicht weiter nach.
Nina hatte an Max gedacht. Er sollte auf jeden Fall an dem großen Abend teilhaben. Schließlich konnte er ja nicht allein im Acqueo Profundis bleiben, während oben alle Weihnachten feierten!
Es gab nur eine Möglichkeit, um niemanden merken zu lassen, dass Max ein Androide war. Er musste sich verkleiden. Aber wie?
Am nächsten Morgen machte sich Nina zu Dodo auf. Zunächst erzählte sie natürlich, was Professor José herausgefunden hatte. Der Junge war völlig baff.
»M... Magier des Okkulten? A... aber dann glaubt auch er a... an die Magie!« Nina hatte keine Zeit, dem Freund alles ausführlich zu erklären. Sie beruhigte ihn nur und sagte ihm, dass der Bürgermeister bald entlarvt und besiegt werden würde.
»Sag du es den anderen. Heute Abend werden wir nicht viel besprechen können. Aber jetzt musst du mir einen Gefallen tun«, bat Nina eindringlich. »Wir müssen eine passende Verkleidung für Max finden, dann kann auch er am Weihnachtsfestessen teilnehmen.« In der »Bottega della Bauta« gab es mit Sicherheit irgendein passendes Kostüm.
»Ich
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