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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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Uhr im Labor zeigte fünf Uhr, dreiundvierzig Minuten und fünf Sekunden. Fiore stand schon an der Tür und sagte: »Jetzt lasst uns shoppen gehen. Habt ihr vergessen, dass ihr noch Geschenke besorgen müsst? Und es sind nicht wenige ... Also los, auf gehts!«
    Zum ersten Mal nach vielen Monaten alchimistischer Experimente und gefährlicher Unternehmungen machten die fünf Freunde einen ganz normalen Spaziergang. In den venezianischen Gassen herrschte ein Gewirr von Menschen, die mit den letzten Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt waren.
    Der Schnee, der sanft auf die Stadt rieselte, ließ sie ganz verwunschen erscheinen, und Weihnachtsmusik und Glockenklänge verliehen Venedig eine Atmosphäre wie im Märchen. In den Gässchen waren die Stände des Weihnachtsmarkts aufgebaut: hell erleuchtete Buden mit Bergen von Süßigkeiten, glasierten Äpfeln, gebrannten Mandeln und Zuckerwatte. Cesco hatte schon die Geschenke für seine Eltern ausgesucht, und auch Fiore hatte bereits einen Duft für ihre Mutter und einen Gürtel für ihren Vater gekauft. Dodo war sich noch unsicher, ob er seinem Vater lieber einen Schal oder ein Notizbuch schenken sollte. Roxy hatte sich die Taschen mit Süßigkeiten gefüllt, aber das unverbesserliche Schleckermaul hatte schon fast alles aufgenascht.
    Nina hielt vor einem Schaufenster mit Kuscheltieren an, in dem ein gigantischer Plüschbär tanzte. »Da, den nehme ich für meine Eltern. So können sie im Ferk immer an mich denken, wenn sie ihn sehen.«
    Die Kinder vergaßen auch nicht Professor José, Sahnetorte und Carlo Bernotti. Für alle besorgten sie kleine Geschenke.
    Der Nachmittag verging wie im Flug. Als die fünf schließlich an die Rialtobrücke kamen, sahen sie eine kleine Menschenansammlung.
    »Lasst uns mal nachsehen, was da los ist«, sagte Fiore und lief voran.
    Doch das Bild, das sich ihnen bot, war alles andere als schön. Mitten in der Menge stand der Bürgermeister und verteilte großzügig Pakete mit dicken Schleifen an alle Kinder. Im Blitzlichtgewitter verewigten die Fotografen sein breites Lächlen und die glücklich lachenden Kinder, die ihre Geschenke an sich drückten.
    Cesco schaffte es nicht, sich zurückzuhalten: »Na super! Erst verteilt er Geschenke an die Kinder und dann sperrt er sie ins Gefängnis.« Die Menschen, die neben ihnen standen, wichen erstaunt zurück und musterten Cesco neugierig. Nina versuchte ihn wegzuziehen, aber LSL streckte einen Arm aus und bekam den Jungen am Kragen der Jacke zu fassen.
    »Was hast du da gerade gesagt?«, fragte der Bürgermeister.
    Cesco starrte ihm wütend in die Augen, und auch wenn er vor Angst zitterte, trat er ihm zornig auf den Fuß, um sich loszureißen.
    »Ooooh«, riefen die Anwesenden entsetzt. LSL tat so, als würde es ihm gar nichts ausmachen und rieb verstohlen seinen Fuß am anderen Bein. Er ließ Cesco los und sagte großspurig: »Immer haben sie Lust zu spaßen, diese Kinder. Es ist Weihnachten, lassen wir sie gewähren.« In Wahrheit kochte der Marquis innerlich vor Wut. Er wandte sich an die fünf Kinder und zischte ihnen böse zu: »Das werdet ihr bald büßen. Ich werde euch die Hölle heißmachen!«
    Leider war das kein Scherz. Er machte sich zwischen den Menschen Platz, die ihm applaudierten, nahm ein kleines Mädchen auf den Arm und begann wieder freundlich zu lächeln. Beharrlich spielte er die Rolle des guten Bürgermeisters weiter, um die Venezianer von den Gedanken an den geflügelten Löwen abzulenken.
    Dodo nahm Cesco am Arm und zog ihn fort.
    »Cesco, bist du verrückt geworden? Was fällt dir denn ein? Willst du, dass er uns alle hinter Gitter bringt?«, warf Nina ihm zischelnd vor.
    »Entschuldige, ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten, mir das still mitanzusehen. Dieser Bürgermeister widert mich an.«
    Die fröhliche Stimmung und die Freude über die Geschenke waren mit einem Schlag wie weggeblasen. Die unangenehme Wirklichkeit hatte sie jäh wieder eingeholt.
    Aber Fiore hielt vor einem Juwelierladen an und sagte zu den anderen: »Ich würde so gern diesen Armreif mit den kleinen goldenen
    Herzchen haben. Aber solche Sachen verschenkt der Bürgermeister sicher nicht. In seinen Paketen ist bestimmt nur billiger Ramsch.« Cesco und Dodo mussten laut losprusten und Nina und Roxy hielten Fiore kichernd den Mund zu.
    Als sie in die Villa Espasia heimkehrten, legten sie alle Geschenke, die sie gekauft hatten, unter den großen Weihnachtsbaum in der Eingangshalle. Ljuba betrachtete die

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