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Wo die letzten Menschen hausen

Wo die letzten Menschen hausen

Titel: Wo die letzten Menschen hausen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Chilson
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letztenmal sich die menschliche Regierung zentralisierte und versuchte, der chaotischsten Rasse im bekannten All Ordnung aufzuerlegen.
    Das war ihr verhängnisvoller Fehler. Ihre Anmaßung, den hochstrebenden Geist des Menschen zu repräsentieren, wurde zunichte gemacht vom Widerstand des Tribblation-Korridors und von der Kleinen Meuterei der Astralkräfte im Korridor. Zu spät begriff Trantoria, daß die Menschheit keine höheren Bestrebungen hatte. Die Flamme des Aufstandes fegte vor dem Wind über die Sterne, und der darauffolgende Krieg, wenngleich nicht so zerstörerisch wie jener, der das Ruhmvolle Reich vernichtet hatte, war bitter und wild genug. Nur der Ewige Vertrag rettete Erde und Trantoria vor der Vernichtung.
    Geläutert zerbrach das verbleibende Trantorische Reich, bis hinunter zu dieser Stadt und einem Kontinent Aeras. Bis zur Zeit der Halb-Erde gab es keinen Flug zu den Sternen mehr, und Trantoria blieb in diesem Krieg stumm neutral. Weshalb man es verwüstet hatte, wußte niemand.
    Das Boot kam herab und schwebte tausend Fuß über der Oberfläche. Sie starrten hinunter, warteten schaudernd. Nach langer Zeit berührte Trebor das Siegel und konzentrierte sich auf die Frage: »Ziel?« Wen oder was er befragte, konnte er nicht sagen.
    Nach kurzer Zeit entstand in seinem Gehirn eine undeutliche Antwort: Bestätigung. Der Eindruck brachte die Andeutung einer deutlichen Route mit sich.
    »Wir warten«, sagte er achselzuckend, und sie gingen in den Aufenthaltsraum zurück, aßen und unterhielten sich mit gedämpften Stimmen. Die Nahrung reichte besser aus, als er angenommen hatte; sie konnten in einem halben Tag in Iréné sein. Gewiß war es möglich, dieses Hochland in einem Tag zu überqueren und zu einem fernen Tiefland zu fliegen, wenn sie das wollten. Seit dem Ersten Reich hatte niemand mehr Iréné verlassen. Die Zeit verging, und sie sprachen begeistert über ihre neuentdeckten Wahlmöglichkeiten.
    Dann wurde es dunkel, und sie gingen zu Bett.
    Der Morgen kam, und sie hingen immer noch über dem verwüsteten Land. Trebor geriet bei dem Gedanken, daß die Zerstörung von der Stammwelt-Erbschaft verübt worden sein konnte, in heftige Erregung.
    Gegen Mittag begannen sie sich wieder zu langweilen – sie hatten lustvolle Stunden verbracht, um sich kennenzulernen –, und Trebor begann sich erneut wegen Nahrung und Wasser Sorgen zu machen. Ungeduldig berührte er das Siegel und konzentrierte sich: »Warum der Aufenthalt?«
    »Warten auf Landeerlaubnis«, kam es undeutlich zurück, begleitet von einer verschwommenen Szene, einem riesigen Feld, auf dem sich große, schimmernde Gebäude erhoben, auf das gewaltige Aufbruch-Schiffe und kleineres Fluggerät herabsanken. Jedem war von Zauberern, die den ganzen Hafen überwachten, ein Platz zugeteilt.
    Trebor war einige Minuten lang davon sehr beeindruckt. Es war sein erster authentischer Blick auf die Aufbruchs-Zeit … so verschieden von allem, was er sich vorgestellt hatte, und doch alles bestätigend. Dann begriff er, daß es keine Erlaubnis geben würde; diese Aufbruch-Stadt war vor Äonen untergegangen. »Sofort landen!« befahl er, und die Welt schien unter ihnen wegzustürzen.
    Als sie aufgesetzt hatten, wußte er nicht weiter. Dann konzentrierte er sich auf die Stammwelt-Erbschaft, und das Boot hob sich gehorsam und schlängelte sich zwischen Bauten dahin, an die allein es sich noch erinnerte, in Beachtung von Verkehrsgesetzen, die alle anderen lange vergessen hatten. Dadurch wurde seine Geschwindigkeit stark herabgesetzt. Schließlich blieb die zerklüftete Hochebene hinter ihnen zurück. Sie flogen langsam über den Gefilden der Hochländer, bis es dunkel wurde, und kamen zwischen niedrigen Bergen mit Blick auf die Hochebene zum Stillstand.
    Irregeführt von dem hellen, schattenlosen Mondlicht in den Fenstern des Bootes, befahl Trebor der Luke, sich zu öffnen. Rauhe, dünne, trockene Luft drang herein; sie blickten hinaus auf eine dunkle, geätzte Ödnis, die sich schwach abzeichnete vor einem Himmel flammender kalter Sterne. Das Licht an der Tür fächerte hinaus und verlor sich.
    »Zu!«
    Am frühen Morgen stiegen sie begierig aus und sofort wieder ein, um Decken zu holen. Es war entsetzlich kalt. Auf den Nadeln der Steinflechten, die allein in dieser grauenhaften Gegend wuchsen, saßen Frostkristalle. Der völlig unmenschliche Anblick deprimierte sie, aber sie machten sich hastig an die Arbeit. Ihre Suche wurde dadurch behindert, daß sie nicht

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