Wo Ja Nein bedeutet
Kieker hat, kann das schon mal schiefgehen.
Die Regeln für gutes Benehmen sind ebenfalls in allen Ländern unterschiedlich. Manchmal kommen sie uns bekannt vor, weil wir Ähnliches ebenfalls von klein auf gelernt haben. Manchmal aber ist ein für uns völlig normales Benehmen in einer anderen Gegend auf dieser Welt nicht nur einfach unhöflich, sondern strafbar.
Wo Essen und Trinken Sie in den Knast bringt
In Schottland betrinken Sie sich besser nicht, wenn Sie eine Kuh besitzen. Das ist strafbar.
In Großbritannien ist der Genuss von Alkohol in der Öffentlichkeit zwar nicht prinzipiell verboten. Doch in vielen Städten und Dörfern im britischen Inselreich ist es dennoch untersagt. Sie erkennen das an kleinen weißen Schildern mit einem durchgestrichenen Glas. Wenn Sie trotzdem Alkohol zu sich nehmen und dabei erwischt werden, zahlen Sie im schlimmsten Fall bis zu 500 Pfund Strafe. Ersatzweise natürlich Gefängnis.
In Singapur ist es verboten, die berühmte Durian – auch Stinkfrucht genannt – in Bus, Bahn, Metro oder Flugzeug mitzunehmen. Wer sie im Hotelzimmer aufbewahrt – vielleicht für den kleinen Mitternachtsimbiss? – hat ebenfalls Pech. Erwischt wird er in jedem Fall – bei der Geruchsentwicklung. Und dann ist es üblich, weil das Zimmer erst mal nicht vermietet werden kann, als Strafe eine weitere Woche Aufenthalt zu zahlen.
In Dubai empfiehlt es sich, stets ohne Mohnbrötchen einzureisen. Ein junger Mann aus der Schweiz wurde bei der Einreise verhaftet, weil er – aus London kommend – noch einige Krümel des Brötchens auf seiner Kleidung hatte. Die Behörden nahmen an, er hätte Drogen schmuggeln wollen.
Unabsichtliche Majestätsbeleidigungen
In England sollte man Briefmarken mit dem Gesicht der Königin niemals verkehrt herum aufkleben – das gilt als Landesverrat und ist damit strafbar.
In der Türkei sind Briefmarken mit dem Gesicht des Staatsgründers Atatürk ebenfalls sakrosankt. Also niemals bekritzeln – das bringt einen in den Knast.
In Thailand kann es gefährlich sein, auf eine Banknote oder eine Münze zu treten. Denn darauf ist das Bild des Königs zu sehen – und das darf niemals mit den Füßen berührt werden. Ein Schweizer Staatsbürger soll vor einiger Zeit zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden sein – allerdings hatte er wohl Porträts des Königs mit Farbe beschmiert.
Fehlverhalten in der Öffentlichkeit und am stillen Örtchen
In Thailand kostet es eine empfindliche Geldstrafe, wenn man sein Auto ohne Hemd lenkt. Kann man nicht zahlen, wandert man in die Gefängniszelle.
In der Türkei und in Ägypten ist es verboten, einen Fes aufzusetzen. Diese Kopfbedeckung aus rotem Filz mit flachem Deckel und meist schwarzer Fadenquaste gilt nämlich als „Zeichen anachronistischer Rückständigkeit“. Und das kostet Strafe.
In Singapur muss man beim Benutzen der Toilette besonders aufmerksam sein. Wer nicht richtig nachspült, wird mit 500 Euro Strafe zur Kasse gebeten.
In Japan ist in manchen Stadtbezirken das Rauchen in der Öffentlichkeit verboten. Aufgemalte Verbotsschilder auf den Gehwegen weisen darauf hin. Eine Zuwiderhandlung wird als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bestraft.
In Thailand fotografiert man zwar gerne, auch in Tempelanlagen. Es ist jedoch strikt verboten, sich zwecks besseren Motivs auf eine Buddha-Statue zu setzen. Noch schlimmer – und sicher mit Gefängnis bestraft – wäre es, wenn Sie darauf herumklettern oder sich daraufstellen würden. Sie erinnern sich: Man zeigt nicht mit den Füßen auf jemanden. Und wenn Sie mit den Füßen auf einem Buddha herumtrampeln, ist das mehr als verwerflich!
In China sollte ein allein reisender Mann besonders vorsichtig sein. Es kann passieren, dass am späten Abend per Zimmertelefon Massagen und weitergehende Dienstleistungen angeboten werden. Prostitution ist in China aber verboten – und auch die Kunden machen sich strafbar.
In den Vereinigten Staaten halten Sie sich im Leihwagen immer schön ans vorgeschriebene Tempolimit (55 beziehungsweise 65 Meilen in der Stunde – das sind gut 88 beziehungsweise 104 Stundenkilometer). Lassen Sie sich bitte nicht auf Debatten ein, wenn Sie in eine Kontrolle geraten. Natürlich stimmt nicht alles, was man in Hollywoodfilmen sieht. In diesem Fall aber gilt: Sie bleiben zunächst im Auto sitzen, Sie achten darauf, dass der Polizist Ihre Hände genau sehen kann, wenn er zu Ihnen ans Fahrzeug tritt. Sie bewegen sich nicht ruckartig, sondern ganz
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