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Woche voller Samstage

Woche voller Samstage

Titel: Woche voller Samstage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Maar
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seinen Hut zu retten.
    »Willst du das, oder wünschst du das?«, fragte das Sams kauend.
    »Ich will das!«, sagte Herr Taschenbier streng.
    »Ach so«, sagte das Sams, verschlang den Hut, zog Herrn Taschenbier das Taschentuch aus der Jackentasche und begann, es aufzufressen. »Sehr zart«, sagte es dabei und rollte genießerisch mit den Augen.
    »Dann wünsche ich es eben«, sagte Herr Taschenbier schnell und hielt ängstlich seine Krawatte fest.
    »Du wünschst es, Papa?«, fragte das Sams, gab ihm sofort das angefressene Taschentuch zurück und spuckte alles aus, was es noch im Mund hatte. »Wenn du es wünschst, werde ich es natürlich nicht mehr tun.«
    »Was soll ich jetzt nur machen?«, jammerte Herr Taschenbier. »Wie werde ich dich nur wieder los?«
    »Wir wollen zusammen heimgehen«, schlug das Sams vor. »Ich bin müde, ich will in mein Bettchen.«
    »Jetzt hör mal gut zu ...«, begann Herr Taschenbier und wollte eine lange Rede halten. Dann sah er zum Sams hinunter und merkte, dass es auf seinem Arm eingeschlafen war.
    Kopfschüttelnd blieb er eine Weile stehen. Schließlich drehte er sich um und ging zurück zu Frau Rotkohls Haus. Einige Schritte vor der Haustür blieb er wieder stehen.
    »Sind wir schon da?«, fragte das Sams und setzte sich auf.
    »Gut, dass du aufgewacht bist«, sagte Herr Taschenbier. »Ich habe es mir überlegt, ich kann dich nicht mit hineinnehmen. Es ist unmöglich. Wenn dich Frau Rotkohl erwischt, wirft sie uns beide hinaus.«
    »Ach, die alte Rosenkohl«, sagte das Sams und streckte die Zunge heraus. »Der sagst du einfach, das Kind von deiner Schwester sei zu Besuch gekommen.«
    »Die merkt doch, dass du kein Kind bist«, widersprach Herr Taschenbier. »Du hast ja nicht einmal Kleider an.«
    »Musst du mir halt welche kaufen«, entschied das Sams.
    Herr Taschenbier sah auf die Uhr. »Bis wir in die Stadt kommen, haben die Läden geschlossen. Und morgen ist Sonntag!«
    »Musst du mir halt am Montag welche kaufen«, stellte das Sams fest. »Und bis dahin musst du mich verstecken!«
    »Wie soll ich dich denn verstecken?«, fragte Herr Taschenbier ratlos.
    »Wenn du mich hier draußen stehen lässt, schreie ich so lange, bis die olle Rosenkohl kommt. Dann sage ich, du bist mein Papa, und dann lässt sie mich hinein«, erklärte das Sams.
    »Du wirst dich hüten, hier zu schreien«, sagte Herr Taschenbier erschrocken. »Ich will sehen, wie ich dich in mein Zimmer schmuggeln kann. Bleib hier sitzen, und rühr dich nicht, bis ich wiederkomme!« Damit setzte er das Sams in den Vorgarten hinter einen dichten Busch und ging zum Haus.
    Kaum war er ein paar Schritte gegangen, als das Sams mit durchdringender Stimme zu singen begann:
    »Die Nase sitzt meist im Gesicht,
    das Sams sitzt hier und rührt sich nicht.
    Hier sitzt es still und rührt sich nicht.
    Wer das nicht glaubt, kommt vor Gericht.«
    Herr Taschenbier sprang vor Schreck fast in die Höhe, rannte zurück und zischelte dem Sams zu: »Willst du wohl still sein!«
    »Nei – hei – hein. Nei – hei – hein.
    Ich will nicht stille sein«,
    sang das Sams aus voller Kehle.
    »Dann kannst du sehen, wo du einen anderen Papa herbekommst«, sagte Herr Taschenbier empört und drehte sich um.
    »Aber, Papa!«, rief das Sams. »Du hast mich doch nur gefragt, ob ich ruhig sein will. Du musst es anders sagen.«
    »Ich will, dass du ruhig bist«, sagte Herr Taschenbier, schon etwas besänftigt.
    »Immer noch falsch!«, sagte das Sams und schüttelte den Kopf.
    »Wie denn dann?«, fragte er erstaunt.
    »Ich wünsche ...«, sagte das Sams vor.
    »Also dann: Ich wünsche, dass du still bist, bis ich wiederkomme. Verstanden?«
    Das Sams nickte mit dem Kopf und sagte kein Wort mehr.
    Herr Taschenbier ging zum Haus und versuchte, ganz leise aufzuschließen. Aber Frau Rotkohl hatte aufgepasst und kam aus der Küche geschossen, gerade als er in sein Zimmer schlüpfen wollte.
    »Na, das war ein langer Spaziergang«, stellte sie fest. »Denken Sie nur nicht, dass Sie jetzt noch ein Mittagessen bekommen. Ich stehe doch nicht den ganzen Tag in der Küche und warte, bis es Herrn Flaschenbier einfällt zurückzukommen. Wie sehen Sie überhaupt aus? Schämen Sie sich nicht, so mein Haus zu betreten? Wo haben Sie denn Ihren Jackenkragen gelassen?«
    Herr Taschenbier murmelte etwas Unverständliches, schob sich an ihr vorbei, ging schnell in sein Zimmer und schloss die Tür.
    Wie konnte er nur das Sams unbemerkt an Frau Rotkohl vorbei in sein Zimmer

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