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Woche voller Samstage

Woche voller Samstage

Titel: Woche voller Samstage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Maar
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es genau gehört!«
    »Heißen Sie denn Frau Rosenkohl?«, fragte das Sams und tat ganz erstaunt.
    »Natürlich nicht.«
    »Dann geht es Sie auch überhaupt nichts an, was ich von der Frau Rosenkohl erzähle«, stellte das Sams fest und sang gleich weiter:
    »Frau Rosenkohl
    ist innen hohl,
    Frau Rosenknall
    ist wie ein Ball,
    Frau Rosenkluft
    enthält nur Luft.«
    Darauf wusste Frau Rotkohl nichts mehr zu erwidern. Sie hörten, wie sie in die Küche ging und hinter sich die Tür zuknallte.
    »Na, Papa, der haben wir es aber gegeben«, sagte das Sams stolz und brachte Herrn Taschenbier den Schlüssel.
    »Gegeben, gegeben!«, äffte er zornig nach. »Du wirst schon sehen, wo das hinführt. Bestimmt kündigt sie mir morgen.«
    »Wenn sie dir heute nicht gekündigt hat, tut sie das morgen auch nicht«, meinte das Sams gleichmütig und begann am Papierkorb zu knabbern.
    »Lässt du sofort den Papierkorb in Ruhe!«, zischte Herr Taschenbier. Er wagte nicht, laut zu schimpfen. Aus Angst vor Frau Rotkohl.
    »Ist aus Karton«, stellte das Sams fest. »Karton schmeckt gut.« Und aß den Papierkorb auf mit allem, was darin lag. Dann schaute es sich schmatzend nach dem Stuhl um.
    »Wehe, wenn du in den Stuhl beißt!«, sagte Herr Taschenbier und setzte sich schnell darauf.
    »Ist aus Holz«, stellte das Sams fest und schnüffelte am Stuhlbein herum. Aber Herr Taschenbier stellte seine Füße so hin, dass es nicht in den Stuhl beißen konnte. Deswegen stieg das Sams auf den Tisch und machte sich über die Blumen her, die dort in einer Vase standen.

    »Mmm, guter Salat«, sagte es und schlang die Blumen hinunter.
    »Du sollst hier nicht alle Sachen auffressen!«, rief Herr Taschenbier. Vor Aufregung war er ganz laut geworden.
    Das Sams kümmerte sich nicht darum, steckte die Blumenvase ins Maul und zerbiss knurpsend die einzelnen Splitter.
    »Glas mit Wasser«, schmatzte es dabei. »Schmeckt gut.« Dann ging es auf den Ofen zu. »Ist aus Eisen«, stellte es fest, nachdem es daran gerochen hatte. »Eisen schmeckt gut.« Es rollte vor Begeisterung mit den Augen und strich sich über den Bauch.
    »Ich wünsche, dass du nichts aus meinem Zimmer auffrisst«, sagte Herr Taschenbier schnell, bevor es hineinbeißen konnte. Ihm war gerade noch rechtzeitig eingefallen, dass man bei Samsen anscheinend immer »ich wünsche« sagen musste.
    Sofort hörte das Sams auch auf, am Ofen zu riechen, holte sogar eine Glasscherbe aus dem Maul, die es noch nicht hinuntergeschluckt hatte, legte sie sorgsam auf den Tisch und setzte sich artig daneben.

    »So gefällst du mir schon besser«, lobte Herr Taschenbier. »Wo bekomme ich aber einen neuen Papierkorb her?«
    »Den kaufen wir morgen, Papa. Wir müssen sowieso Kleider kaufen«, erklärte das Sams. »Ich freue mich schon auf das Kaufhaus.«
    Vor Freude begann es gleich wieder zu singen:
    »Kaufhaus, Feldmaus.
    Kaufmaus, Kopflaus.
    Kauflaus, Blumenstrauß.«
    »Bitte, sei doch still«, beschwor es Herr Taschenbier. »Gleich kommt wieder Frau Rotkohl und macht mir einen Krach.«
    »Hast du wirklich Angst vor der?«, fragte das Sams.
    »Die hat halt immer was zu meckern«, verteidigte sich Herr Taschenbier. »Ich kann machen, was ich will. Ständig hat sie etwas auszusetzen an mir. Manchmal wünsche ich, sie säße auf irgendeinem Schrank und käme nicht mehr hinunter.«
    »Auf einem Schrank?«, sagte das Sams. »Das wünschst du dir, Papa? Tolle Idee!« Es hüpfte im Zimmer herum, lachte und prustete dabei immer wieder heraus: »Auf einem Schrank!«
    Schließlich wurde es Herrn Taschenbier zu bunt.
    »Ich wünsche, dass du mir jetzt zuhörst«, sagte er streng. Sofort hörte das Sams auf zu lachen und sah Herrn Taschenbier an.
    »Du hast ja schon gegessen«, sagte der, »aber ich habe noch Hunger. Ich muss dich wieder in den Rucksack stecken und dich hinausschmuggeln. Wir machen heute einen Ausflug und essen irgendwo im Grünen.«
    »Sehr schön, im Grünen, einen Ausflug«, schrie das Sams, stieg gleich in den Rucksack und begann zu singen:
    »Segelflugzeug, Düsenjäger,
    Zeppelin und Freiballon,
    Mondrakete, Doppeldecker,
    wartet nur, wir kommen schon!«
    »Muss ich dir schon wieder sagen, dass du leise sein sollst? Außerdem fliegen wir nicht, wir gehen zu Fuß«, erklärte ihm Herr Taschenbier.
    »Du hast gesagt, wir fliegen aus«, protestierte das Sams und streckte den Kopf aus dem Rucksack.
    »Ich habe gesagt, wir machen einen Ausflug, das ist etwas anderes. Und jetzt wünsche ich, dass du

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