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Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)

Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)

Titel: Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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knurrte. Das tat sie in letzter Zeit oft, wenn sie mit Angelina zusammen war. Hauptsächlich, weil die nicht damit aufhören wollte, den »süßen, hinreißenden Conall« zu erwähnen.
    Wie jemand glauben konnte, dieser Mann sei süß, überstieg ihren Verstand. Nicht bei seinen Augen. Diese schönen blauen Augen waren alles andere als unschuldig. Der Mann war ein Schurke. Ein Eroberer. Und er sah Miki an, als hätte er herrenlose Ländereien im alten China vor sich.
    »Ich diskutiere jetzt nicht schon wieder mit dir darüber!«
    »Okay. Na schön.« Angelina schwieg. Ungefähr fünfzehn Sekunden lang. »Aber du weißt schon, dass ein Vibrator nicht als Freund durchgeht.«
    Miki ließ den Kopf in die Hände fallen. »Ich werde nicht mit Leuten wie dir über Mr. Happy reden!«
    Angelina seufzte. »Ich finde die Tatsache, dass du deinem Vibrator einen Namen gegeben hast, äußerst verstörend.«
    »Die beste Beziehung, die ich je hatte.«
    Angelina nippte an ihrem Martini und beäugte Miki über ihr Glas hinweg. Miki nahm ihren Shirley Temple in die Hand und starrte zurück.
    »Ich wusste nicht, dass Wahnsinn bei euch in der Familie liegt, Kendrick.«
    »Wir haben ihn von euch, Santiago.«
    Angelina schlug die Beine übereinander, und Miki sah sich nach den Männern um, die Angie beobachteten. Bemerkenswert. Die Frau besaß die Fähigkeit, jeden Mann im Raum aus dem Konzept zu bringen, und sie schien es nicht einmal zu bemerken. Oder es war ihr egal.
    »Und, hast du heute mit Sara telefoniert?«
    Erleichtert, dass Angelina offenbar beschlossen hatte, das Thema Conall fallen zu lassen, und weil sie eine schöne Frau nicht mit ihrem Laptop ins Gesicht schlagen wollte, antwortete Miki: »Viermal oder so. Als würde ich sie nicht in ein paar Stunden sowieso sehen.«
    »Ich weiß nicht, warum du zuerst zu ihr gehst. Warum fliegst du nicht direkt nach Seattle?«
    »Sara hat die Tickets gebucht. Sie hat diesen kleinen Zwischenstopp arrangiert. Ich glaube, sie vermisst mich.«
    »Na ja, das Haus wird dir gefallen. Es ist nett. Fehlt eigentlich nur eine Veranda.«
    Angelina hatte Sara schon in ihrem neuen Zuhause in Nordkalifornien besucht. Miki war nicht mitgeflogen, sondern lieber in Texas geblieben, um an ihrer Doktorarbeit zu feilen. Sie wusste, dass Sara das verstand, aber sie wusste auch, dass sie verletzt gewesen war. Sie vermisste ihre beiden Freundinnen, fast so sehr, wie die beiden sie vermissten.
    »Egal. Zumindest kann ich mich irgendwo entspannen, bevor ich nach Seattle muss. Ich bin jetzt schon so gestresst von dem ganzen Mist. Ständig lese ich meine Notizen durch und prüfe meine Doktorarbeit.«
    »Und schreibst Listen.« Angelina schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. »Mach dir keine Sorgen, Mik. Du wirst das toll machen.«
    »Und was ist, wenn ich es versaue, Angie?«
    »Und wenn? Das wäre auch nicht das Ende der Welt.«
    Aber fast. Ihre ganze Zukunft hing davon ab. Angie würde das nie verstehen. Für sie war immer alles so einfach. Und Sara hatte nie große Ansprüche, dazu war sie zu sehr Hund. Miki dagegen hinkte hinterher und wusste es.
    Aber jetzt nicht mehr. Eine Stelle als Hochschulassistentin wartete auf sie, sobald sie mit ihrer Dissertation fertig war. Sie durfte es nur nicht versauen. Es erstaunte sie immer noch, dass man sie an der Uni überhaupt wollte. Sie und ihre Freunde in Seattle waren berüchtigt. Nicht nur an der Universität, wo sie den Abschluss gemacht hatte. Sondern an Unis im ganzen Land. Von dem Moment an, als sie in ihrem ersten Studienjahr ihre Klamotten im Schlafsaal abgeladen hatte, war sie für alle möglichen Streiche und Späße gut gewesen.
    Was viele überraschte: Miki war nur einmal erwischt worden. In der Highschool. Der Richter hätte sie ins Jugendgefängnis stecken oder sogar nach Erwachsenenstrafrecht verurteilen können, aber ihre Mutter war im Jahr zuvor gestorben, und es hatte sich herausgestellt, dass sich die ganze Stadt für sie eingesetzt hatte. Sara war sogar mit Krücken erschienen. Sie hatte in all den Jahren, die Miki sie kannte, noch nie Krücken benutzt. Aber da stand sie im Gerichtssaal und stützte sich auf ihre mitleiderregenden Krücken, während sie unter Tränen an den Richter appellierte. Hätte Miki nicht so eine Todesangst gehabt, ins Gefängnis zu müssen, hätte sie sich über dieses Theater den Arsch abgelacht.
    Am Ende bekam sie ein Jahr Hausarrest und durfte drei Jahre lang weder Computer noch Telefon benutzen. Man hätte meinen können,

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