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Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Titel: Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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und Psychologen hatten tatsächlich einmal ihre Kampf-oder-Flucht-Reaktion untersucht. Denn sie tat nie, was alle anderen taten. Niemals.
    Angie knallte ihre Handtasche, die dank ihrer Glock recht schwer war, der Frau an den Kopf, die ihr gegenüberstand. Die schrie überrascht auf und stolperte. Nein, sie sahen Angie nie kommen. Das war immer ihr Fehler. Und um das zu beweisen, schlug Angie noch einmal zu. Die Schnalle an der Seite ihrer Tasche riss der Frau das Gesicht auf. Blut spritzte auf Angies Arm und ruinierte ihre Tasche.
    Die Frau fiel hin, und Angie stellte ihr den Fuß mit Kraft auf die Luftröhre.
    Keuchend versuchte die Frau, sich von Angies Fuß zu befreien, aber Angie biss die Zähne zusammen und trat noch fester zu.
    Etwas, eine Bewegung aus dem Augenwinkel oder ein Geräusch, lenkte sie von ihrer Beute ab. Sie warf einen kurzen Blick nach links. Die zwei Männer, die aus dem Laden, kamen auf sie zu.
    Zuerst überlegte sie, ob sie kamen, um sie zu retten oder die Frau, deren Luftröhre sie fröhlich unter ihrem Chanel-Pumps quetschte.
    Da hörte sie noch ein Geräusch und drehte sich um. Irgendwelche Tiere – keine Löwen, aber auch nicht unbedingt Hundeartige – stürmten aus den Büschen hinter dem Parkplatz ihres Ladens hervor.
    Angie griff in ihrer Tasche nach ihrer Glock und drehte sich gleichzeitig um, um die Männer zu warnen. Aber Gliedmaßen verwandelten sich, Fell spross, Reißzähne wuchsen. Dann warfen sie sich auf sie.
    Und ihr letzter Gedanke, bevor alles schwarz wurde, war: Es gibt auch Tiger?

    Nikolai Vorislav rollte sich auf den Rücken und ließ sich den Bauch von der Morgensonne wärmen, während er auf einem weichen Fleck grünen Grases gelassen wartete. Wartete, bis sein Frühstück an einen der vielen Seen kam, die er auf seinem Grundstück hatte. Und das Frühstück kam. Wie immer. Langsam rollte Nik sich wieder auf den Bauch und beobachtete, ob es ihn bemerkt hatte. Hatte es nicht. Es trank aus dem See – vollkommen ahnungslos ob seiner Gegenwart.
    Er wartete noch einen Augenblick. Dann griff er lautlos an. Der Hirsch rannte los, doch Nik hatte schon die Pranken an seiner Hinterhand und unter ihm, bevor das Tier mehr als drei Meter weit gekommen war. Er umfasste seinen Hals und biss zu, bis es aufhörte, auszutreten. Mit einem glücklichen Seufzen legte er sich zu einer hübschen warmen Mahlzeit nieder.
    Als er fertig war, ging Nik in seinem See schwimmen, ließ das Wasser seinen Pelz durchdringen und wusch das ganze Blut ab. Er schaute zur Sonne hinauf. Es wurde langsam spät. Er musste noch eine Telefonkonferenz hinter sich bringen, auch wenn er lieber den Rest des Tages hier draußen gespielt hätte. Doch sein Vater hätte ihm den Kopf abgerissen.
    Nik ertrug den alten Bastard in letzter Zeit kaum. Er liebte seinen Vater, aber er verstand ihn nicht. Und das wollte er eigentlich auch gar nicht. Dennoch musste er seinen Vater machen lassen. Der alte Mann hatte angefangen, ihm langsam das Geschäft zu übertragen, und seine Mutter würde ihm das Fell abziehen, wenn er jetzt irgendeinen Mist anfing. Schicksalsergeben bereitete er sich innerlich auf einen Sonntag, den er gefangen in einem Überseetelefonat verbringen würde, vor und machte sich auf den Rückweg zum Haus.
    Er tapste lautlos durch seinen Garten und warf einen Blick auf den Pool. Er bekämpfte den Wunsch, kopfüber hineinzuspringen und die nächsten vier Stunden hierzubleiben. Stattdessen trottete er hinüber zum Innenhof und hielt inne, bevor er das Haus betrat. Er schnüffelte und knurrte. Seine Brüder waren irgendwo in der Nähe. Warum? Er hatte sie mit dem ausdrücklichen Befehl in Texas zurückgelassen, nicht wiederzukommen, bis sie ein Grundstücksgeschäft mit diesem alten Wolf Marrec unterschrieben hatten, damit sie irgendeinen blöden Freizeitpark bauen konnten, an dem das Herz seines Vaters hing. Nik hätte es besser wissen müssen. Zu versuchen, einen Wolf dazu zu bringen, sein Revier zu verkaufen, war nicht leicht, wenn nicht gar beinahe unmöglich. Aber dieses Geschäft war Aleks Baby. Er hatte seinen Vater auf das Grundstück aufmerksam gemacht. Woher er von Wolfsgrundstücken wusste, konnte Nik nur raten.
    Nik wollte nicht durch die Hintertür in seine Küche gehen. Er wusste, dass er sie wahrscheinlich dort vorfinden würde, wie sie sein Essen aßen und seinen Eistee austranken. Nein. Es war keine gute Idee, sich ohne seinen Morgenkaffee mit diesen beiden zu befassen. Es war in jedermanns

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