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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Wodu-Magie ist mit ihren Gottheiten verbunden. Du kannst nicht einfach die Beschwörung weglassen und erwarten …“
    „Ich bin nicht blöd! Warum gehst du immer davon aus, dass ich blöd bin? Das ist ein Zauber, kein Ritus oder eine Beschwörung von ihnen. Gottheiten haben damit nichts zu tun. Sie hat ihn von ihrer Großmutter und die wiederum von ihrer. Sie hat ihn selbst angewendet.“
    „Wird Friedhofsstaub dabei verwendet? Knochen?“
    „Nein und nochmals nein.“
    „Blutmagie?“
    „Na ja, aber nur mein eigenes Blut. Herrgott, Cullen! Jede Tradition auf diesem Planeten verwendet Blutzauber.“
    „Ich bin ebenfalls nicht blöd“, fuhr er sie an. „Ich selber verwende Blutzauber. Aber indem du dein eigenes Blut verwendet hast, wurde der Zauber an dich gebunden. Ich weiß nicht, wie es abläuft, wenn ein Zauber in deine Haut geschrieben wird – ja, ja, ich weiß sehr gut, dass du es mir nicht sagen wirst. Verschwiegenheitseid und dieser ganze Mist. Es ist vielleicht ein bisschen so, als würde man einen Talisman herstellen, nur dass er auf deinen Körper geschrieben ist und nicht auf einen toten Gegenstand. Der Zauber ist möglicherweise doppelt an dich gebunden, einmal durch dein Blut und dann noch einmal, als du ihn in dich aufgenommen hast.“ Er grübelte einen Moment darüber nach. „Ich muss ihn sehen. Ich muss sehen, was passiert, wenn er anfängt, Energie zu ziehen.“
    Ihr Kopf pochte im Rhythmus ihres Herzschlags. „Nicht heute.“
    „Nein.“ Es klang, als würde er es bedauern. „Kannst du den Zauber auf jemand anders übertragen?“
    „Ich … ja. So hat man es mir beigebracht, indem der erste Zauber in meine Haut geschrieben wurde. Ich habe es noch nie selber gemacht, aber ich denke, ich wüsste, wie man es macht.“
    „Das hatte ich gehofft. Wir, die Lupi, brauchen diesen Zauber. Bei einer eventuellen Operation können wir keine Narkose bekommen, weil das das Risiko eines Schocks erhöhen würde.“
    Daran hatte sie nicht gedacht. „Das ist riskant. Da der Zauber Energie schluckt, könnte er die Heilung verlangsamen. Aber wir prüfen das nach, okay? Aber nicht heute Abend.“ Sie massierte vorsichtig ihren Kopf. „Da wir gerade von Heilung sprechen … Ich kann kaum glauben, dass ich wirklich einen Schädelbruch mit Impression hatte. Heiler können zwar den Körper dazu bringen, schneller zu heilen, aber Teile der Schädeldecke anheben, das können sie nicht. Ist das etwas Besonderes, was nur Rhejs können?“
    Er saß breitbeinig da, hatte sich vorgebeugt und die Ellbogen auf die Oberschenkel gestützt. Er legte den Kopf schief und warf ihr einen merkwürdigen Blick zu. „Du warst doch dabei, als wir das Höllentor geöffnet haben.“
    Sie sah sich hastig um. Das Weinen des Babys zwei Stühle neben ihnen hatte wahrscheinlich alles übertönt, was sie gesagt hatten, aber dennoch … „Lass uns nicht darüber sprechen.“
    Er richtete sich auf. „Hast du wirklich gedacht, dass drei Frauen und ein Zauberer genug Macht hätten, um das allein zu bewerkstelligen?“
    „Dafür war doch der Netzknoten da. Er war zwar klein, aber das Tor war auch nicht groß.“
    Er wippte unruhig mit einem Bein. „Du hast einen schlauen Verstand. Ich verstehe nicht, warum du ihn nicht öfter benutzt. Macht zu Macht, Cynna. Man braucht Macht, um Macht nutzen zu können, und wir hatten nicht genug eigene Macht, um den Knoten zu öffnen. Die Rhejs haben die Macht ihrer Clans genutzt.“
    Sie war entsetzt. „Das können sie? Die Magie von anderen ziehen, um sie für sich selber zu nutzen?“
    „Normalerweise tun sie das nicht, aber sie sind dazu in der Lage. Als die Rhej der Leidolf über deine Heilung gesprochen hat, sagte sie, wir seien es dir schuldig. Wir, nicht ich. Sie hat etwas von der Macht des Clans genutzt, um dich wieder zusammenzuflicken.“
    Cynna fragte sich, ob jemand die Fähigkeit haben sollte, die Magie anderer Leute ohne deren Erlaubnis zu nutzen. Sie war sich ganz sicher, dass man ihr diese Art von Macht nicht in die Hand geben dürfte.
    Er hörte auf, mit dem Bein zu wippen. „Haben wir schon einmal zusammen gegessen?“
    „Gegessen?“
    „Zu Abend. Nein“, stellte er fest und sprang auf, „haben wir nicht. Hier muss es doch eine Cafeteria oder so geben.“ Er sah sich suchend um, als hätte sie sich in einer Ecke des Wartezimmers versteckt.
    „Was ist denn auf einmal in dich gefahren?“
    „Hunger. So sind wir Wölfe eben. Wenn es ums Essen geht, benehmen wir uns alle, als

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