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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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wären wir fünf. Hast du … schon gut. Du musst etwas essen, ob du willst oder nicht.“
    Nein, sie wollte nicht. „Dein Telefon klingelt.“
    Verärgert blickte er auf sein Handy hinunter, das an seinem Gürtel steckte. „Ich dachte, ich hätte es ausgestellt.“
    „Gehst du nicht ran?“
    Er schnitt eine Grimasse, nahm es aber von seinem Gürtel ab und hielt es ans Ohr. „Ich bin hier, aber ich habe Hunger. Können wir es kurz machen?“
    „Wer ist dran?“
    „Lily. – Nein“, sagte er ins Telefon, „Ich habe Cynna geantwortet. Ja, abgesehen von höllischen Kopfschmerzen und ihrem ganz normalen Wahnsinn geht es ihr gut. Was ist mit …“ Er brach ab und runzelte die Stirn.
    Eine dunkelhäutige Krankenschwester schob Timms in einem Rollstuhl aus dem Behandlungsraum. Cynna zog die Brauen hoch. Timms zeigte eine ganz neue Seite, die sie nicht bei ihm erwartet hätte. Er trug eine brandneue Armschlinge und einen brandneuen Gips … in Flamingorosa.
    Wenn die Wirkung der Schmerzmittel nachließ, würde es ihm dreckig gehen. Sie grinste, stemmte sich hoch und winkte den beiden zu. „Hierher.“
    Eine Zeitlang redeten alle durcheinander. Timms schwebte auf Percodan und war gesprächig. Er wollte über Betäubungsmittel für Dämonen sprechen. Die Krankenschwester schimpfte mit Cullen, weil der das Handy nicht ausgeschaltet hatte, deshalb ging er nach draußen. Dann knöpfte sie sich Cynna vor, fest entschlossen, irgendjemandem Timms weitere Pflege zu erläutern.
    Anscheinend hatte er sich den Knöchel verstaucht, deswegen auch der Rollstuhl. Cynna schaffte es, Timms davon zu überzeugen, dass sie später über ihre Strategie der Dämonenbetäubung reden würden, hörte der Schwester zu und stopfte ein Rezept für Schmerzmittel und für Krücken und eine Liste mit Pflegeanweisungen in ihre Tasche. Die Rezepte würde sie im Krankenhaus einlösen können, aber die Krücken würden sie erst morgen bekommen, wenn die Apotheke öffnete.
    Sie fragte sich gerade, ob er ihr wohl eine von seinen Schmerztabletten abgeben würde, als Cullen zurückkam.
    Für einen Moment vergaßen die Schwester, die aufgebrachte alte Frau und die erschöpfte Mutter ihre Sorgen und glotzten. Wenn er einfach nur dastand, war Cullen eine Augenweide. Wenn er sich bewegte, war er wie in Form gegossene Musik.
    Jetzt gerade sehr schnelle Musik. Er bewegte sich vorwärts, als müsste er eigentlich schon woanders sein, und blieb dann mit sorgenvoller Miene vor ihr stehen. „Rule geht es schlechter. Ich fahre sofort zurück nach D.C. Wo soll ich dich absetzen?“
    „Dumme Frage. Ich komme mit.“
    „Du brauchst Ruhe.“
    „Dann kauf mir ein Kopfkissen. Ich kann während der Fahrt schlafen.“
    Er widersprach nicht. Das machte ihr Sorgen. „Was ist mit ihm?“
    Timms blinzelte benommen zu ihnen hoch. „Sie haben meine Waffen. Ich komme am besten auch mit.“
    Offenbar hatte Percodan keinerlei Wirkung, was seine Prioritäten betraf. „Aber ich sitze hinten“, sagte sie.

 
    22
    Regen hatte sich in Maryland und Virginia festgesetzt wie eine Henne in ihrem Nest. Der Sturm hielt sich nicht mit Donner und Blitz auf; er hockte geduldig über dem Land und brütete über dem Gras, den Bäumen und den Verkehrsunfällen.
    Obwohl er fast die ganze Strecke über darauf achtete, unter hundertvierzig Stundenkilometern zu bleiben, kam Cullen auf der I-81 und der I-66 gut voran. Zu viele Menschen drängten sich auf den Autobahnen, und wenn sie hinter dem Steuer saßen, machten sie die merkwürdigsten Sachen. Aber in D.C. waren die Straßen wie immer verstopft, und als er den Parkway erreichte, war es bereits ein Darmverschluss. Nichts ging mehr.
    Er trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad und betrachtete finster die Wagen vor ihm. Das Radio hatte er nur kurz angeschaltet, um die Verkehrsnachrichten zu hören. Anscheinend war irgendein Vollidiot mit seinem Wagen ins Schleudern gekommen, hatte sich dann quer gestellt und verursachte nun einen Rückstau.
    Menschen sollten nicht Auto fahren dürfen, wenn es regnete.
    Eigentlich hätte er müde sein müssen. Seit einer Woche hatte er nun schon nicht mehr richtig geschlafen, und bald würde er das zu spüren bekommen. Aber er war unruhig. Er wollte lieber laufen als schlafen, am liebsten auf allen vieren. In den letzten vierundzwanzig Stunden war er die meiste Zeit in einem Flugzeug oder in einem Wagen eingesperrt gewesen.
    „ AK -47“, sagte Timms plötzlich. „Ein paar Salven damit würden denen schon

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