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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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schon. Aber wahrscheinlich?“ Er schüttelte den Kopf. „Rule, ich will mich nicht mit dir streiten, aber …“
    „Dann lass es auch.“ Er holte tief Luft und wartete einen Moment, bevor er wieder ausatmete. Er verlor zu schnell die Beherrschung. „Laut Jiri hat Cordoba mindestens vier Rotäugige und ein paar kleinere Dämonen in seinem Haus, plus vier Azá. Wir brauchen Verstärkung.“
    „Und normalerweise heißt das“, sagte Lily, als würde sie jeden Moment die Geduld verlieren, „dass du Leute mitnimmst, die den anderen Typen töten sollen, nicht dich. Es muss doch auch an dieser Küste ein paar Nokolai geben.“
    „Nur welche, die nicht ausgebildet sind. Ein Lupus ohne die entsprechende Kampfausbildung kommt zwar gegen einen Menschen an. Aber gegen Dämonen ist er Kanonenfutter.“
    „Dann machen wir es allein. Cullens magisches Feuer …“
    „Tut mir leid“, sagte Cullen. „Ich würde dir gern zustimmen, aber mein Vorrat ist nicht unbegrenzt. Und in einem Nahkampf ist es schwer zu kontrollieren. Oft verbrenne ich die Guten zusammen mit den Bösen.“
    Auf ihrem Bauch hatte Lily eine Narbe, verursacht von magischem Feuer, das Cullen nicht gut genug unter Kontrolle gehabt hatte. Sie schwieg, bis Rule vom Parkplatz heruntergefahren war. „Ich hasse das. Ich hasse das wirklich.“
    Er empfand es genauso. Und er würde alles an Macht brauchen, was die beiden Anteile der Thronfolger, die er in sich trug, ihm geben konnten.
    Denn der einzige Clan, den er jetzt um Hilfe bitten konnte, war der Clan der Leidolf.

 
    37
    Der Mond stand hoch am Himmel, als sie in Nutley auf den Parkplatz gegenüber dem Gerichtsgebäude fuhren. Cullen hatte diesen Ort vorgeschlagen. Es war neutraler Boden und so offen, dass niemand einen Angriff aus dem Hinterhalt versuchen würde.
    Es war fast zwei Uhr morgens. Sie waren gut vorangekommen, aber hatten vor ihrer Abreise aus D.C. ein paar Stopps gemacht: als Erstes zu Hause, um Lilys Laptop zu holen und ein paar Dinge aus Benedicts Waffenarsenal, dann im Krankenhaus, um nach Toby zu sehen und Benedict um Hilfe zu bitten.
    Benedict zeigte selten offen seine Wut, aber als er begriff, dass er nicht mit ihnen kommen konnte – sie konnten Toby nicht ohne Schutz zurücklassen –, fluchte er ganze zwei Minuten lang. Dann setzte er sich hin, studierte die Dokumente, die sich auf Jiris CD befanden, und arbeitete einen Angriffsplan für sie aus.
    Auf dem Parkplatz des Gerichts stand nur noch ein weiteres Auto. Rules Mercedes. Darin warteten Alex Thibodaux und vier andere Männer. Einer von ihnen war Brady.
    Dass Brady mit von der Partie war, war nicht Teil seiner Abmachung mit Alex gewesen. Rule parkte den Wagen und stieg langsam aus. Cynna und Lily stiegen auf der anderen Seite aus, aber befolgten seine Anweisungen und sagten nichts.
    „Gibt es einen Grund, warum du ihn zu diesem Treffen mitgebracht hast?“ Rule deutete mit dem Kopf auf Brady.
    „Randall war sein Bruder“, sagte Alex. „Wenn das stimmt, was du sagst, ist es sein gutes Recht, bei der Jagd mit dabei zu sein.“
    Rule hatte Alex fast alles erzählt, als er ihn angerufen hatte, um das Treffen zu vereinbaren. Der Rho der Leidolf war immer noch bewusstlos und nicht in der Lage, Entscheidungen zu treffen, die den Clan betrafen. Zum Glück. Victor hätte sicher einen Weg gefunden, um Rule in eine tödliche Falle zu locken. Bei Alex rechnete er nicht damit, wenn er keinen Fehler machte.
    Wenn er keinen Fehler machte im Umgang mit der Macht, genauer gesagt.
    Rule rief selten die Macht des Thronfolgers der Nokolai an. Der Clan respektierte ihn und spürte die Präsenz der Macht, auch wenn sie still in ihm ruhte. Aber er wusste, wie es ging. Er wusste auch, dass die Macht, einmal aktiviert, ihn nicht mehr loslassen würde, bis er zu Ende gebracht hatte, was er begonnen hatte. Das war ihre Natur.
    Lily, Cullen und Cynna stellten sich ein paar Meter hinter Rule. Cullen wusste, was er zu tun und – noch wichtiger – was er zu lassen hatte. Lily und Cynna hatten versprochen, nicht einzugreifen, aber Rule wusste nicht, ob er sich auf Lilys Wort verlassen konnte, falls die Dinge aus dem Ruder laufen sollten.
    Er musste sicherstellen, dass das nicht geschah.
    Alex straffte sich. Seine Arme hingen locker herunter, seine Miene war ausdruckslos. „Warum bist du hier, Nokolai?“
    Rule richtete seine Aufmerksamkeit nach innen und konzentrierte sich auf die unruhigere der beiden Mächte. Sie streckte sich wie ein wildes Tier, das

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