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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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hatte.
    Cynna schaute mürrisch in die Runde. „Wenn das heißen soll, dass ich selbst entscheiden kann … das ist doch wohl klar. Ich bin dabei.“
    „Kannst du Jiri mit einem Zauber an das binden, was wir vereinbaren?“
    Sie nickte grimmig.
    „Lily?“
    Sie ließ sich mehr Zeit, als ihm lieb war, aber schließlich nickte sie. „Ich behalte mir das Recht vor, ihn festzunehmen, falls es machbar ist.“
    „Dann werden wir ihr jetzt unsere Antwort mitteilen.“
    Jiri wartete an der Brücke auf sie, reglos und angespannt. Eine stolze Frau, dachte er. Zu stolz, als dass sie um Hilfe bitten und die dazu nötige Kontrolle abgeben würde – und dieser Stolz hatte zwei Männer das Leben gekostet. Aber wenn Cordoba ihre Tochter hatte, musste sie verzweifelt sein. Er glaubte, dass sie wenigstens in manchen Punkten ehrlich gewesen war. Er hatte ihre Angst gerochen, als sie davon gesprochen hatte, dass Cordoba ihre Tochter als Geisel genommen hatte. Der stechende Geruch hatte sich mit ihrem eigenen gemischt. Merkwürdig. Sie roch nicht wie ein Dämon, aber auch nicht mehr nur wie ein Mensch.
    „Sie haben eine Entscheidung getroffen“, sagte sie.
    Rule trat aus dem Schatten unter den Bäumen. „Wir holen uns Cordoba und bringen Ihnen Ihr Kind zurück – falls sie bei ihm ist, wie Sie gesagt haben. Und falls es Ihr Kind ist.“
    Ihre Anspannung ließ nicht nach. „Heute Nacht. Es muss heute Nacht geschehen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Wir brauchen Zeit, um zu planen. Und“, fügte er bitter hinzu, „Sie haben alle meine ausgebildeten Kämpfer an dieser Küste getötet oder verletzt. Da der Flugverkehr noch nicht wieder zuverlässig funktioniert, wird es ein paar Tage dauern, um eine Truppe zusammenzustellen.“
    „Es muss heute Nacht geschehen“, wiederholte sie. „Tommy hat mir ein Ultimatum gestellt. Entweder binde ich mich bis morgen um Mitternacht an ihn und an diese verfluchte Göttin, oder er …“ Sie schluckte. „Das bisschen an Menschlichkeit, das noch in ihm ist, hat viel Ähnlichkeit mit der Psyche eines Serienkillers. Wenn Sie meine Tochter nicht heute Abend retten wollen, dann gehe ich jetzt zu ihm und binde mich an ihn, um meine Tochter zu befreien. Und Tommy ist es egal, ob Ihr Sohn je wieder aufwacht.“
    Rule zwang sich, ganz ruhig dazustehen. Das musste er. Die Wut, die ihn ihm hochkam, als er hörte, wie sie Toby bedrohte, brachte ihn zu nah an eine Grenze, die er nicht überschreiten wollte. Nach einer Weile gelang es ihm, in ruhigem Ton zu antworten. „Cordoba wird damit rechnen, dass Sie heute Abend etwas unternehmen. Er wird ganz besonders wachsam sein.“
    Sie zuckte die Achseln. „Dann ist es eben so. Wenn Ihr Zauberer ein bisschen weniger clever gewesen wäre, hätte ich nicht bis zur letzten Minute warten müssen.“
    „Oder zwei Männer töten, ein paar weitere verletzen und meinen Sohn mit einem Zauber belegen.“ Seine Wut ließ nach, aber die Stärke und die Plötzlichkeit, mit der sie ihn überkommen hatte, machten ihm Sorgen. Das war kein guter Zeitpunkt, um die Kontrolle zu verlieren. „Also gut. Ich akzeptiere Ihre Bedingungen, wenn Sie sich an meine binden. Sie werden schwören, dass Sie Toby von Ihrem Zauber befreien, ob ich Erfolg habe oder nicht.“
    Ihre Mundwinkel zuckten nach oben, aber das Lächeln erreichte nicht ihre Augen. „Cynna hat wohl meine Geheimnisse verraten, was? Einverstanden.“
    „Das kann nicht dein Ernst sein“, sagte Lily geradeheraus. „Du willst doch nicht wirklich …“
    „Doch, ich will. Ich muss.“ Sie saßen in dem Suburban. Rule hatte den Motor angelassen, um die Heizung in Gang zu setzen. Ihm war nicht kalt, aber er wusste, dass Lily fror.
    Nachdem Cynna Jiri mit einem Zauber gebunden hatte, hatte diese ihm eine CD mit Karten und einem Bauplan für Cordobas Haus gegeben, das am nördlichsten Rand der Küste von North Carolina lag. Dort würde sie wieder zu ihnen stoßen, aber sie hatte weder mit ihnen zusammen fahren noch ihnen ihre Telefonnummer geben wollen. Stattdessen wollte sie um Mitternacht wieder Lily anrufen, um sich von ihr berichten zu lassen, was sie sich hatten einfallen lassen, um ein Haus zu stürmen, das von Dämonen bewacht wurde.
    Als sie den Suburban erreicht hatten, hatte er die anderen darüber informiert, was er vorhatte. Er wusste, dass es Lily nicht gefallen würde.
    „Ist das denn überhaupt möglich?“, fragte Cynna, die offensichtlich Zweifel hatte.
    Cullen antwortete an seiner Stelle. „Möglich

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