Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen
Billiarden Iren gibt. Aber egal. Das Phänomen wurde vom japanischen Premierminister bezeugt. Sie wissen ja vielleicht, dass er gerade auf Staatsbesuch in Großbritannien ist, sowie von drei Journalisten und von zwei Mitgliedern des Parlaments. Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Ms Pearson hat mir einen Bericht gegeben, den ich aus Sicherheitsgründen nicht an Sie weiterleiten kann, aber er bestätigt mir mein Bauchgefühl, dass wir es mit einem weltweiten Phänomen zu tun haben.“
Verammte Scheiße .
„Vielleicht kennen wir die Folgen dieses unbekannten Phänomens alle schon. Vielleicht auch nicht. Meine Intuition sagt mir, dass wir nur die erste Welle gesehen haben und dass noch weitere kommen.“
Ein Ermittler der Einheit sagte ruhig: „Von eins bis zehn, Ruben?“
Ruben lächelte ihm kaum wahrnehmbar zu und wandte sich dann an alle: „Sean bittet mich immer, irgendeine Zahl zu nennen, damit er sieht, für wie wahrscheinlich ich es halte, dass meine Vorahnung zutrifft. Er fragt mich, wie sicher ich bin auf einer Skala von eins bis zehn, dass ich recht habe.“ Er sah Sean an. „Ich würde sagen: zehn.“
Cynna erschauderte plötzlich. Sie kannte Seans Skala und auch die Erklärung, die Ruben geliefert hatte. Eine Zehn bedeutete, dass Ruben von seiner Intuition überzeugter war als von der Schwerkraft.
„Aber wir brauchen mehr als mein Bauchgefühl. Wir müssen wissen, was passiert ist, ob es wieder passieren kann und wie die Konsequenzen aussehen könnten. Der Präsident hat mich gebeten, eine Task Force zu gründen, um Antworten auf diese Fragen zu suchen. Dr. Fagin wird diese Task Force leiten.“
Der Mann mit der Einstein-Frisur kritzelte gerade auf einem Blatt Papier herum. Er sah hoch und lächelte unbestimmt in die Runde.
„Erzbischof Brown und Ms O’Shaughnessy haben sich ebenfalls bereit erklärt, uns zu helfen, und Hikaru Ito wird bald dazustoßen. Dr. Fagin hat die Befugnis und das Budget, wenn nötig weitere Mitarbeiter hinzuzuziehen. Sie werden auf Ihre größtmögliche Kooperation angewiesen sein und haben die notwendige Sicherheitsfreigabe, damit sie sämtliche Fragen rückhaltlos beantworten können.“
Er rutschte wieder auf seinem Stuhl herum. Cynna hoffte, dass er nicht gerade eine schlechte Phase hatte und seine Muskeln ständig schmerzten. Wahrscheinlich hatte er diese Nacht kein Auge zugetan.
„Einige von Ihnen haben bereits Informationen zu Ihrem Einsatz und wollen unbedingt los. Ich denke, jetzt verstehen Sie, warum Sie Ihre Abreise für dieses Meeting verschieben mussten. Bevor Sie gehen, sollten Sie noch zwei Dinge wissen. Erstens: Ich werde nicht in der Lage sein, einzelne Ermittlungen zu überwachen, wie ich es sonst immer getan habe. Auch kann nicht einer meiner Mitarbeiter mit einer Gabe von seinem Einsatz abgezogen werden, um bei der Koordination zu helfen. Es brennt an zu vielen Stellen. Deswegen haben die Ermittler vor Ort für die Dauer dieser Notsituation volle Befehlsgewalt. Holen Sie sich Ihre Codes bei Ida ab, bevor Sie gehen.“
Volle Befehlsgewalt. Für alle . Cynna musste schlucken, als die Erkenntnis ihr langsam den Magen einschnürte.
„Zweitens: Das Briefing heute Morgen ist streng vertraulich. Die volle Befehlsgewalt erlaubt es Ihnen, den Inhalt einer Verschlusssache preiszugeben, wenn es Ihre Ermittlung verlangt. Das heißt nicht, dass es ein Thema für den Büroklatsch ist.“
Dann wurde mit Papier geraschelt, und in die Gruppe kam Bewegung, während Ruben die Ermittler verabschiedete, die ihren Einsatz schon kannten. Cynna war so damit beschäftigt, das, was sie gehört hatte, zu verarbeiten, dass sie Lily erst bemerkte, als die ihr auf die Schulter tippte.
„Komm, du bist mir zugeteilt worden.“ Lily schnitt eine Grimasse. „Aber wir müssen dein Büro benutzen. Mir haben sie noch keins zugewiesen.“
8
Lily kam sich klein und ungelenk vor, als sie versuchte, mit Cynnas langen Beinen Schritt zu halten. Sie war angespannt. Sie hätte gern erklärt, dass sie nicht darum gebeten hatte, die Leitung zu übernehmen. Das war Rubens Entscheidung gewesen. Aber das und alles andere, was sie heute Morgen erfahren hatten, konnten sie schlecht im Flur besprechen.
Als sie vor dem Aufzug standen, kam ihr eine Idee, wie sie das Schweigen brechen könnte. „Macht dein Auto Ärger?“
Cynna verzog das Gesicht. „Das Scheißding hat auf der I-235 schlappgemacht. Ich hätte die Metro nehmen sollen, wie sonst auch. Autos hassen mich.“
Die
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