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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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magische Wind nicht nächste Woche wieder weht. Oder morgen.“
    „Das ist richtig.“ Cullen hatte ein paar Ideen zu dem Auslöser der Energiewelle, doch es war noch zu früh, sie in die Runde zu werfen. „Hast du mit der Rhej darüber gesprochen?“
    Sie blinzelte überrascht. „Mit der Rhej der Nokolai? Nein. Sie hat kein Telefon, und ich habe keine Zeit, eben mal auf ein Schwätzchen zurückzufliegen.“
    „Aber sie hat die Erinnerungen.“ Von ungefähr dreitausend Jahren. Falls so etwas schon einmal vorgekommen war, dann hatte sie Zugang zu der Erinnerung daran.
    „Du hast recht“, sagte Rule. „Isen wollte sie nach dem Dämonengift fragen. Ich werde ihn bitten, sie auch über die Energiewelle zu befragen. Aber …“
    „Rhejs sagen nicht immer alles, was sie wissen“, beendete Cullen den Satz für ihn. „Das ist eine ihrer ärgerlichsten Eigenschaften. Aber ich wette, dass sie mit ihrem auserwählten Lehrling spricht. Wir müssen Cynna dazu bringen, dass sie …“
    „Geht nicht“, sagte Lily. „Zumindest nicht sofort. Sie ist unterwegs nach Nutley.“
    „Mist. Sie ist hinter diesem Dämon her.“
    „Jemand musste es tun, und sie hat die nötige Kompetenz. Ich wünschte …“
    „Was?“
    „Nichts. Ich kenne diese Leute nicht, das ist alles. Aber die Verstärkung, die ich ihr mitgegeben habe, soll ein guter Schütze sein und ein guter Baptist.“
    „Hat er eine Gabe?“
    „Er kommt noch nicht einmal aus der Einheit, sondern von der MCD . Wir haben zu viele Feuer zu löschen und zu wenige Kollegen mit einer Gabe.“
    Pepé Romero hörte auf, auf seiner Gitarre zu klimpern. In der Stille, die folgte, als die CD zu Ende war, hörte Cullen die schnell aufeinander folgenden Piepstöne von Tobys Videospiel. Er dachte an die hochgewachsene Frau mit den kurz rasierten Haaren und der tätowierten Haut, die sich zu viel auf ihre eigenen Fähigkeiten zugutehielt und die zu wenig von seinen Fähigkeiten hielt.
    Aber sie roch gut.
    Rule stand auf und ging zum Schrank hinüber. „Warum erzählst du uns nicht, warum du gekommen bist“, sagte er, „während ich eine CD einlege. Ich gehe davon aus, dass du dich nicht einfach ausweinen willst, weil ein Dämon gemein zu dir war.“
    Cullen grinste. „Da liegst du richtig. Ich bin hier, weil ich etwas erkannt habe, während ich Jiri und ihren Klepper abgehängt habe. Jemand hat an meiner Erinnerung herumgepfuscht.“
    „Was?“ Lily setzte sich auf. „Aber deine Schilde … nicht einmal Helen mit ihrem verdammten Stab als Hilfe käme daran vorbei.“
    Cullen hatte nicht gerade die besten Erinnerungen an das frühere Oberhaupt der Azá, der Sekte, die der Oberschlampe huldigte. Helen war eine mächtige Telepathin gewesen. Und sie war auch der Beweis für den Ausspruch, dass diese besondere Gabe ihren Träger in den Wahnsinn trieb. Außerdem hatte sie ihm die Augen herausnehmen lassen. „Es muss passiert sein, bevor sie mich in die Finger gekriegt hat. Aber nicht lange vorher. Wahrscheinlich noch am selben Tag. Ich war ihre Notlösung, erinnert ihr euch? Eigentlich haben sie einen anderen Zauberer gejagt, der mich an diesem Tag besucht hatte. Wir hatten eine Auseinandersetzung … soweit ich mich erinnere. Er ist dann recht überstürzt gegangen.“ Und hatte Cullen bewusstlos zurückgelassen, aber dieses peinliche Detail erwähnte er lieber nicht.
    „Also, was hat er mit dir gemacht?“
    „Ich weiß es nicht. Das ist das Problem.“ Cullen dachte einen Moment lang nach. „Ich hätte überhaupt nicht zugestimmt, mich mit ihm zu treffen, wenn nicht ein Freund für ihn gebürgt hätte.“
    „Molly, oder?“, fragte Rule trocken.
    „Molly ist in Ordnung.“ Bei der unabänderlichen Erinnerung an sie musste er grinsen. „Eigentlich ist sie verdammt gut, sogar für einen Sukkubus. Aber …“
    „Moment mal“, sagte Lily. „Du hast nichts davon gesagt, dass ein Dämon dabei war.“
    „Molly ist kein Dämon. Zuerst war sie ein Mensch. Jetzt …“ Er zuckte die Achseln. „Was auch immer sie jetzt ist, sie ist es geworden, weil sie von der, deren Namen wir nicht nennen, verflucht wurde. Und damit ist sie wohl auf unserer Seite.“ Obwohl er sich da nicht mehr so sicher war. „Damals war sie jedenfalls nicht wegen Sex gekommen. Sie hatte ein Treffen zwischen mir und diesem Typen arrangiert, mit dem sie zusammen war. Michael nannte er sich.“
    Nicht zuletzt aus Gier hatte er dem Treffen zugestimmt, gab er selber zu. Er hatte selten Gelegenheit, von

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