Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
umgehen, denn mit Schmerz sagte die Natur „Pass auf“. Aber ein bisschen mehr Power konnte nicht schaden. Sie verstärkte das Rinnsal, das den Zauber versorgte. „Haben Sie Victor Frey gefragt, wer oder was seinen Sohn getötet hat?“
    „Na klar. Ich habe dem anderen FBI -Agenten doch gesagt, dass ich das tun würde, oder? Victor sagte, er wüsste es nicht.“
    „Haben Sie eine Beschreibung bekommen?“
    „Er hat den Täter nicht gesehen.“
    Cynna nickte, als hätte er etwas Vernünftiges gesagt. „Haben Sie jemand anders gefragt? Zum Beispiel jemanden, der tatsächlich Zeuge des Mordes war?“
    „Anscheinend war Randall allein, als es passiert ist.“
    Timms schnaubte verächtlich. „Und das glauben Sie.“
    Chief Mann sah ihn an. „Man ist immer allein, wenn einer einen umbringt, mein Sohn. Deswegen muss man sich nicht aufregen. Lohnt sich nicht.“
    Timms lehnte sich vor, vibrierend vor innerer Anspannung. „Mir scheint, Sie haben ein etwas zu vertrautes Verhältnis zu diesem Werwolf, Chief. Da frage ich mich doch, ob Sie vielleicht dafür bezahlt werden, dass Sie in die andere …“
    „He.“ Cynna tippte ihm auf den Arm. „Bleiben Sie locker. Das geht zu weit.“ Sie war nie auf die Bremse getreten, wenn es darum ging, den einheimischen Cops Dampf zu machen. Wenn Abel sie jetzt sehen könnte, hätte er sicher seinen Spaß.
    Timms warf ihr einen bösen Blick zu, aber er lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    „Ich hatte gehofft, Sie würden mit uns raus auf das Leidolf-Clangut fahren, Chief“, sagte Cynna und setzte versuchsweise ein strahlendes Lächeln auf. Vielleicht half es ja.
    Autsch. Anscheinend war strahlendes Lächeln gerade nicht angesagt. Sie widerstand der Versuchung, dem schmerzbetäubenden Zauber noch mehr Kraft zufließen zu lassen. „Ich würde es zu schätzen wissen, wenn Sie mich dem Rho vorstellen könnten. Ich habe einen Durchsuchungsbefehl, würde ihn aber lieber nicht benutzen, wenn ich nicht muss. Ich hoffe darauf, dass er kooperiert.“
    „Tja, das ist clever. Victor mag es nicht, wenn man ihn unter Druck setzt. Aber … Clangut? Rho? Sprechen Sie Englisch?“
    War es tatsächlich möglich, dass er so wenig über die Lupi wusste, die so nah bei seiner Stadt lebten? „Victor Frey ist der Rho oder der Anführer des Clans der Leidolf, und ihr Clangut – äh, das Land, das der Clan besitzt – liegt hier bei Nutley.“
    „Victor hat das Sagen, das stimmt“, sagte er und nickte. „Er besitzt ein paar Morgen Land. Mit dem Clangut-Zeugs kenne ich mich nicht aus, aber ich kann Sie zu Victor bringen.“ Er griff nach dem Stetson, der auf einer Ecke seines Schreibtischs lag, nahm die Bomberjacke von der Lehne seines Stuhls und warf Timms einen schnellen Blick zu. „Aber seien Sie höflich. Er hat gerade einen schweren Verlust erlitten.“
    Cynna packte ihre Umhängetasche und folgte ihm. In der Tasche befanden sich mehrere Fläschchen mit Weihwasser in einem Schaumstoffkeil. Die Glasflaschen waren so gemacht, dass sie beim Aufprall zerbrachen. Normalerweise war es am besten, Weihwasser bei einem Dämon aus einigem Abstand aufzutragen.
    Nur schade, dass sie es bei Rule nicht so gemacht hatte.
    Sie traten hinaus ins Tageslicht, das von der untergehenden Sonne vergoldet wurde. Die Luft war kühl und trocken, und winterkahle Bäume und weiße schindelgedeckte Häuser zogen lange Schatten hinter sich her. Irgendwo bellte immer wieder ein Hund. An drei Seiten der kleinen Stadt stiegen Berge in Grün und Braun sanft zu einem unruhigen blauen Horizont an. Im Westen waren die Hügel dunkel von den Schatten, die das grelle Licht der untergehenden Sonne warf.
    Verdammt. Es war fast fünf Uhr. Die Fahrt hierher hatte nur ein, zwei Stunden gedauert, aber bevor sie D.C. verlassen hatte, musste sie noch etwas Passenderes für die Dämonenjagd anziehen als ihren Businessanzug, eine Tasche packen und Timms und sein Waffenarsenal abholen. Wenn Sie mit Victor Frey fertig waren, wäre es vollkommen dunkel. Cynna war nicht scharf darauf, einen Dämon bei Nacht zu jagen.
    Vielleicht war es ja auch gar nicht nötig. Bisher hatte sie noch keine Dämonen, die auf der Lauer lagen, ausfindig machen können. Verstohlen hob sie die Hand und wendete einen Zauber an, aber ohne ihre ganze Kraft hineinzulegen, nur um einen schnellen Check zu machen. Selbst mit einem unvollständigen Muster sollte sie ihn finden, wenn er sich in einem Umkreis von ein bis drei Kilometern aufhielt.
    „Wollen Sie ein Taxi

Weitere Kostenlose Bücher