Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
einem anderen Zauberer zu lernen. Zum einen gab es nur sehr wenige von ihnen. Und diese wenigen neigten dazu, sich gegenseitig zu misstrauen.
    Aus gutem Grund. „Wie dem auch sei, die Lücke in meiner Erinnerung fängt an, als Molly und ihr Freund gegangen waren, und sie endet, als die Azá auftauchten. Davor hatte ich keine Schilde. Danach hatte ich Schilde, die eine äußerst mächtige Telepathin und ihr antikes Artefakt abwehren konnten.“
    „Aber das ist doch gut.“
    „Klar, die Schilde sind toll. Aber es ist nicht so toll, dass ich mich nicht erinnern kann, wie ich darangekommen bin.“
    Einen Augenblick lang sagte keiner etwas, dann meldete sich Rule zu Wort: „Du glaubst, dass es dieser andere Zauberer war, der dir die Schilde gegeben und dann an deinen Erinnerungen herumgepfuscht hat? Aber warum?“
    „Wenn, dann muss er es andersherum gemacht haben, ja genau das glaube ich. Und ich habe keine Ahnung, warum. Ich habe ein paar andere Erinnerungsfetzen zu fassen bekommen, Sachen, die überschrieben worden sind, nicht gelöscht. Aber nichts Vollständiges.“ Tatsächlich waren die Erinnerungsfetzen so unzusammenhängend, dass es ihn beinahe zur Verzweiflung trieb. „Aber ich glaube, Molly hat ihren Freund zu mir gebracht, weil sie Hilfe brauchten. Es ging irgendwie um einen aktiven Netzknoten und um das FBI , das sich dafür interessierte.“ Er ließ ein Grinsen in Lilys Richtung aufblitzen. „Womit ich bei dir wäre, Schätzchen.“
    „Du willst, dass ich herausfinde, was das Büro über ihn oder sie oder über beide weiß.“
    „So ist es. Molly Brown, Galveston, Texas. Im Moment hält sie sich nicht dort auf, das habe ich überprüft, und wahrscheinlich hat sie ihren Namen geändert. Der Knoten müsste am oder kurz vor dem siebzehnten Oktober aktiv gewesen sein.“ Er stand auf und streckte sich. „Gott, ich bin ganz steif von der Fliegerei und dem dauernden Herumgesitze. Kümmerst du dich immer noch um die Finanzen des Clans?“, fragte er Rule.
    Rule zog eine Augenbraue hoch. „Ja.“
    „Investiere in Seide. Der Preis steht kurz davor, in die Höhe zu gehen … es ist ein magisches Isoliermaterial. Das Gleiche gilt für Gold und Silber, aber …“
    „Das sind keine Isolatoren“, sagte Lily.
    „Nein, sie leiten oder übertragen Magie. Drum wird der Preis auch nicht so bald hochgehen. Na ja.“ Er dehnte sich, um die Verspannungen zu lösen. „Ich glaube, ich gehe jetzt lieber. Lass dir das Gift aus dem Körper holen“, sagte er zu Rule. „Das Zeug kann gemein werden.“
    „Moment“, sagte Lily. „Du bist doch gerade erst gekommen. Wo willst du hin?“
    „Ich will dir mit deinem kleinen Dämonenproblem helfen, natürlich. Das ist nur fair – du hilfst mir, und ich helfe dir.“
    Sie schnaufte missbilligend. „Ich habe noch nicht meine Zustimmung gegeben. Was machst du mit der Information, die ich dir über Molly Brown oder Michael ohne Nachnamen gebe? Vorausgesetzt, es gibt etwas, was ich dir geben kann.“
    „Wahrscheinlich gibt es einen Bericht. Bürokraten lieben Berichte. Streich alles weg, was zu geheim ist, bevor du ihn an mich weitergibst. Das sollte nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen. Und was mich betrifft …“ Er runzelte ganz flüchtig die Stirn. Dann zuckte er mit den Achseln. „Ich weiß noch nicht, was ich tun werde. Ihn finden, das ist wohl klar. Würdest du denn nicht wissen wollen, wo ein Zauberer sich aufhält, für den sich die Azá – und damit deine Feinde – interessiert haben?“
    Lily sagte nichts, aber er konnte fast hören, wie sie sich in ihrem flinken kleinen Kopf die Möglichkeiten ausmalte. „Na gut“, sagte sie schließlich. „Mal sehen, was ich herausfinden kann. Aber als Gegenleistung musst du mir versprechen, dass du keinen persönlichen Rachefeldzug startest.“
    „Es geht mir nicht um Rache.“ Und ganz offen, aber auch etwas verärgert fügte er hinzu: „Das ist auf jeden Fall nicht der Hauptgrund. Ich würde dem Typen schon gern die Nase blutig schlagen, aber alles Weitere würde davon abhängen, aus welchem Grund er sich erst mit mir angelegt hat und dann abgehauen ist, sodass ich mich mit seinen Kumpeln herumschlagen musste.“ Er konnte ein Gähnen nicht unterdrücken.
    „Du kannst das Schlafzimmer im Westflügel haben“, sagte Rule.
    „Danke, aber ich würde mir lieber deinen Wagen ausleihen.“
    „Ich brauche meinen Wagen.“
    „Dann den von Lily.“
    „Den hat Cynna“, sagte Lily. „Ich dachte, du wolltest mir bei

Weitere Kostenlose Bücher