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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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wurde blass, wandte sich um und ging mit schnellen Schritten den Flur hinunter. Cullen packte den Türgriff und zog Cynna auf die Veranda – die nun nicht mehr verlassen war.

 
    15
    An jedem Ende der Veranda stand ein Mann. Und zwei Wölfe. Die Männer standen mit nacktem Oberkörper da und hatten ein Messer in der Hand, das so lang war wie ihr Unterarm. Die Wölfe waren groß. Sehr groß.
    Cullens Hand schoss vor, um Timms Hand wegzustoßen, mit der er in die Jacke greifen wollte. „Lassen Sie die Waffe stecken, Sie Idiot. Sie würden Sie töten, bevor Sie auch nur einen Finger rühren könnten.“
    Timms schaute finster drein. „Ich werde nicht …“
    „Sie werden nichts tun. Ganz recht. Eine weise Entscheidung. Das sind die persönlichen Wachen des Rho.“ Er legte die Hand auf Cynnas unteren Rücken und schob sie vorwärts. „Sie möchten, dass wir jetzt gehen.“
    „Kannst du Gedanken lesen?“, fragte sie, gab aber der drängenden Hand in ihrem Rücken nach. „Dann braucht ja keiner mehr was zu sagen, wenn du sowieso weißt, was wir alle wollen. Wie praktisch.“
    Er beachtete sie nicht. Als sie von der Veranda getreten und ein paar Meter gegangen waren, sah er zu einer der Wachen hoch. „Diese Frau hat die Erlaubnis, sich auf eurem Land umzusehen. Ich werde sie begleiten, wie besprochen.“
    War er deswegen verschwunden, als sie auf Victor Frey gewartet hatten? Er musste gehört haben, wie die Wachen Posten bezogen hatten. Was hatte er ihnen gesagt?
    Der Mann, an den er sich gewandt hatte, war grauhaarig, knapp eins achtzig groß und gebaut wie ein professioneller Wrestler. Außerdem war er der erste Nichtweiße, den sie hier gesehen hatte, denn seine Haut hatte die Farbe von verbranntem Toast. Sein Nicken war so unauffällig, dass es auch eine optische Täuschung gewesen sein konnte. „Gut, Nokolai-Welpe. Der andere Mann wird gehen. Er darf nicht wiederkommen.“
    „Entschuldigen Sie bitte“, sagte Cynna. „Das müssen Sie mit mir besprechen, nicht mit dem Nokolai-Welpen. Ihr Rho hat uns erlaubt, nach dem Dämon zu suchen. Diese Erlaubnis schließt auch Agent Timms ein.“
    Ein Blick aus dunkelbraunen Augen richtete sich auf sie. „Ich habe gehört, was er gesagt hat. Er hat Ihnen die Erlaubnis gegeben, nicht dem FBI . Der da“, er deutete mit dem Kopf auf Cullen, „hat uns korrekt begrüßt und wurde in Frieden willkommen geheißen. Der Rho hat seine Gastrechte nicht beschränkt, deswegen habe ich die Befugnis, ihm zu erlauben, Sie zu begleiten. Der Mensch wird gehen.“
    Sie seufzte. „Timms, warten Sie im Wagen. Nur kurz“, fügte sie hinzu, bevor er dem Protest, der sich in seiner Miene zeigte, mit Worten Luft machen konnte. „Ich muss mich mit meinem Berater besprechen. Vertraulich.“ Sie sah Cullen mit hochgezogenen Augenbrauen an, um ihn zu fragen, wo.
    „In der Mitte des Versammlungsplatzes“, sagte er und deutete mit dem Kopf zu der Lichtung. „Wenn wir leise sprechen, dürften sie uns nicht hören.“
    „Der Mensch wird gehen“, sagte der Profiwrestler hartnäckig.
    „He, hier stehen zwei Menschen. Der mit dem Y-Chromosom heißt Timms, und Ihr Rho hat nichts zu ihm gesagt, so oder so, also denke ich, Sie überschreiten Ihre Befugnisse, wenn Sie ihn hinausschmeißen. Ich denke an einen Kompromiss. Und das sollten Sie auch tun.“
    „Der männliche Mensch wird gehen.“
    Sie rollte mit den Augen. „Nur vorübergehend. Timms, in den Wagen.“
    Timms warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu, aber da sie keine telepathischen Fähigkeiten hatte, wusste sie nicht, was er bedeutete. Doch er gehorchte, also gingen sie und Cullen zu der Stelle, wo sie ihre vertrauliche Besprechung vor aller Augen abhalten konnten.
    Vielleicht hatte sie nun Gelegenheit, ein paar Fragen loszuwerden. „Wie hast du ihn genannt?“
    „Wen?“
    „Gunning. Du hast ihn irgendwie genannt in diesem verhunzten Latein, das ihr benutzt.“
    „Wolltest du darüber unter vier Augen mit mir reden?“
    „Noch sind wir nicht unter vier Augen.“ Sie war sich sicher, dass die Wachen und ihre Wolfskollegen sie immer noch hören konnten.
    „Das stimmt. Der Ausdruck heißt wörtlich übersetzt Leichenfresser , und er bedeutet, dass man eine gewisse fleischliche Lust dabei empfindet.“
    „Oh Gott. Erst schärfst du jedem ein, den Verrückten nett zu behandeln, und dann beschuldigst du ihn irgendeiner schrägen Art von Nekrophilie.“
    „Brady kann mich nicht noch mehr hassen, als er es sowieso schon

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