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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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einen Zauber, der wirkt, aber dafür braucht es alles, was ich habe. Dabei hätte ich gern Verstärkung.“
    „Und was bin ich? Schweizer Käse? Alex und Konsorten werden ihn nicht aus dem Wagen lassen.“
    „Ist Alex der Chef der Wache? Tja, es wird ihm vielleicht nicht gefallen, aber was soll er machen?“
    „Uns töten, wenn Victor es ihm befiehlt.“
    „Dann sagen wir es Victor nicht.“
    „Das wird Alex tun.“
    Mist. Das war der Grund, warum sie nicht gern die Verantwortung übernahm. Manchmal gab es nur schlechte Optionen, und man musste sich trotzdem für eine entscheiden. „Kannst du mit einer M-72 LAW umgehen?“
    „Hat sie einen Abzug?“
    „Schon gut. Bist du bewaffnet?“
    „Nur mit meiner Intelligenz und mit meinem Charme. Ich hasse Schusswaffen.“
    „Aber wenn du musst, kannst du eine benutzen. Und weißt du was? Du musst. Wir haben eine M-16 im Kofferraum, die hat einen großen Abzug. Was ist mit deinem Diamanten?“
    „Noch nicht wieder aufgeladen.“
    Noch nicht? Noch eine Frage auf der Liste, aber die würde sie stellen, wenn sie allein waren. „Ich fang jetzt mit der Vollsuche an.“
    Er nickte und drehte ihr den Rücken zu.
    Nicht aus Unhöflichkeit. Er wandte sich ab und hielt ihr den Rücken frei, damit sie sich ganz auf ihre Suche konzentrieren konnte. Das war etwas, was sie an Cullen mochte. Wenn es um Magie ging, musste sie nichts erklären. Er wusste Bescheid.
    Mit Magie zu arbeiten erforderte vor allem drei Dinge: Wissen, Konzentration und Macht. Macht konnte angeboren sein oder aus der Zusammenarbeit mit anderen Praktizierenden entstehen, sie konnte aus natürlichen Quellen gezogen oder sie konnte gestohlen werden, doch das war dann schwarze Magie und damit das, was die meisten Leute eigentlich meinten, wenn sie von Hexerei sprachen. Konzentration konnte man erlernen. Und Wissen hieß normalerweise, dass man wusste, wie das Ritual ausgeführt wurde. Bei einer magischen Suche hieß es, dass man das kilingo als Ziel nahm.
    Bei einer Schnellsuche brauchte Cynna ihre Aufmerksamkeit nur auf das Objekt zu lenken, das sie suchte. Eine Vollsuche erforderte, dass sie viel Energie in den Zauber steckte. Und dazu durfte ihre Konzentration nicht gestört werden.
    Sie betete schnell das Vaterunser, kniete sich hin und löste ihre Schnürsenkel. Dann zog sie Schuhe und Socken aus.
    Der Boden war kalt, und das trockene Gras stach in ihre Fußsohlen. Sie schloss die Augen und schüttelte die Arme aus, bis ihre Fingerspitzen kribbelten. Das Kribbeln schickte sie die Arme hinauf, die Wirbelsäule hinunter, sie spürte der Magie nach, die über ihre Haut strömte, mit ihr verbunden und immer ein wenig in Bewegung. Wie ein Fell, dachte sie, das sich leicht im Windhauch sträubt.
    In einigen der verschlungenen Tattoos waren Zauber gespeichert. Das waren die kilingo , und es dauerte Tage oder Wochen, sie zu vervollständigen und einzuritzen, und es würde mindestens ebenso lange dauern, sie zu verändern oder zu entfernen. Die meisten davon waren kielezo , Muster, die von etwas oder von jemandem stammten, die sie gefunden hatte oder die sie finden musste. Kielezo ließen sich viel schneller einritzen, verändern oder entfernen.
    Das kielezo des toten Dämons befand sich auf ihrem rechten Schulterblatt. Die Haut dort spannte von der restlichen Energie der Suche, die sie im Wagen begonnen und die sie noch nicht beendet hatte. Sie speiste noch mehr Energie ein … und bewegte sich.
    Zuerst die Füße. Sie beugte die Knie und hob erst eine Ferse, dann die andere und stellte sich auf die Fußballen. Erst langsam, dann immer schneller trommelten ihre Fersen einen Rhythmus, der so alt war wie Afrika. Sie trommelte immer heftiger, legte ihre ganze Energie hinein und ließ die Essenz des kielezo von ihrer Schulter in die Luft um sie herum aufsteigen. Ihre Arme begannen sich an ihrem Körper entlang zu heben, bis sie in Brusthöhe waren. Sie atmete das Muster ein.
    Während sie die Arme hochreckte und dabei weiter mit den Fersen auf den Boden hämmerte, suchte sie. Und sie fand etwas.
    Es entsprach nicht genau dem Muster, aber die Verbindung war eindeutig. Sie fühlte es im Magen, in den Handflächen, in den kleinen Härchen auf ihrem Arm, die sich aufstellten. Ihre Augen öffneten sich.
    Sie hatte das Gesicht dem Haus zugewandt.

 
    16
    „Scheiße!“ Cynna riss ihre Umhängetasche an sich und begann zu rennen, ohne sich die Zeit zu nehmen, ihre Schuhe anzuziehen.
    „Wo?“, wollte Cullen wissen, der

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