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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Gehirnerschütterung erholte.
    Sie fuhr herum und folgte Drummond.
    José und dem andere Wolf war es gelungen, den Wolf-Dämon von dem Menschenknäuel wegzutreiben. Doch sie schienen nicht zu bemerken, dass es Zeit war, sich zurückzuziehen. Vielleicht wussten sie nicht, wohin. Jemand drängte sich an den Rand der Gruppe. Eine Frau. Eine Frau in schmutzigen Jeans und einem rotem T-Shirt, mit einem Gesicht, bei dessen Anblick sich jeder Mann sofort nach einem Mantel umsah, den er vor ihren Füßen ausbreiten konnte. »Lily!«, rief Deborah. »Er will nicht auf mich hören! Er ist wütend – schrecklich wütend – weil man ihn gerufen und ihm dann nichts zu fressen gegeben hat, und dass diese anderen in sein Revier eingedrungen sind!«
    Ein Mann drängte sich an Deborah heran. Er trug einen Anzug von guter Qualität, keine Krawatte und war groß und dünn, mit kurzem honigblondem Haar. Und – wie Drummond sich ausgedrückt hatte – einem affektierten Mund. »So spielt das Leben«, sagte Paul Chittenden, als er seinen Arm um Deborahs Hals legte und zudrückte. »Lily Yu, richtig? Bleiben Sie sofort stehen. Ich kann ihr in einer Sekunde das Genick brechen.«
    Lily blieb nicht stehen, verlangsamte aber ihre Schritte und streckte die Hände aus wie um zu zeigen, dass sie keine Waffe hatte. »Scott«, flüsterte sie. »Kannst du – ?«
    »Die Entfernung ist zu groß«, flüsterte er zurück. »Wenn er weiß, was er tut, könnte er sie töten, bevor ich da bin.«
    Chittenden erhöhte den Druck. Das Blut wich aus Deborahs Gesicht. »Ich sagte: stehen bleiben.«
    Lily gehorchte, Scott auch.
    Die Leute neben Deborah und Chittenden waren ein kleines Stück zurückgewichen. »He«, sagte ein bulliger Mann mit Bürstenschnitt. »Was tun Sie denn da?«
    »Ich sorge dafür, dass das Böse sich nicht weiter ausbreitet«, sagte Chittenden lächelnd. »Glauben Sie an den zweiten Zusatzartikel, Sir? Sie wissen schon, an das Recht auf Besitz und Tragen von Waffen?«
    »Ja, aber – «
    »Ich ebenfalls.« Dann zog er eine Pistole aus seiner Jacke und erschoss den Mann.
    Dieses Mal schrie niemand. Vielleicht hatten sie heute schon zu viel Entsetzliches gesehen. Niemand rührte sich oder sagte etwas.
    »Und jetzt«, sagte Chittenden und bedachte Lily mit diesem affektierten Lächeln, die Waffe wie beiläufig in der Hand, »haben wir Zeit, uns ein bisschen besser kennenzulernen, während meine Haustiere ihre Arbeit tun. Also … kommen Sie oft hierher? Was für ein Sternzeichen haben Sie? Wenn Sie auf einer einsamen Insel gestrandet wären – «
    Die Frau, die über Chittenden herfiel, war mindestens sechzig und wog vermutlich in nassem Zustand fünfzig Kilo. Sie zog ihm eine Handtasche von der Größe eines kleinen Koffers über den Schädel. Er taumelte, seine Schusshand schwang herum, sein Lächeln war wie weggeblasen – und er war abgelenkt.
    Scott schoss vor wie eine Kugel aus einer Pistole.
    Chittenden schlug der Frau mit dem Handrücken ins Gesicht, sie brach zusammen. Und drei Meter entfernt setzte Scott zum Sprung an.
    Hastig riss Chittenden seine Waffe hoch. Und feuerte aus nächster Nähe.
    Scott prallte gegen Deborah und stieß sowohl sie als auch Chittenden zu Boden.
    Lily war im selben Moment wie Scott losgerannt. Sie war langsamer, doch sie kam unversehrt an, nur wenige Sekunden, nachdem Chittenden Deborah und Scott von sich hinuntergeschoben hatte, und gerade, als er begann, sich wieder zu erheben. Er war noch auf einem Knie, als sie ihm den Lauf der gezückten Waffe ins Ohr rammte.
    »Geben Sie mir einen Grund«, stieß sie hervor. »Geben Sie mir nur einen einzigen winzigen Grund, und ich blase Ihnen mit Vergnügen das Hirn raus.«
    Er erstarrte.
    Deborah lag auf dem Boden, schwer atmend, doch sie bewegte sich. Scott rührte sich nicht.
    »Zum Teufel damit«, sagte Lily, drehte ihre Waffe um und schlug ihm mit dem Griff hart gegen die Schläfe.
    Er brach zusammen.
    Sie bückte sich und schlug noch einmal zu, nur um sicherzugehen. Dann hob sie seine Augenlider. Oh ja, er war weggetreten. »Deborah, sind Sie in Ordnung?«
    »Ja, ich … « Sie keuchte. »Tut weh, aber ich bin in Ordnung.«
    »Sehen Sie nach Scott.« Lily nahm Chittendens rechte Hand. Kein Ring. Sie griff nach der anderen.
    »Oh, nein.« Deborah setzte sich auf und legte die Finger an Scotts Hals. »Er ist … Sein Puls schlägt.«
    Lily blieb kaum Zeit für ein Gefühl der Erleichterung, denn Drummond glitt in ihr Blickfeld. Er klopfte sich

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