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Wolfsbrut

Wolfsbrut

Titel: Wolfsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Whitley Strieber
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Hals, während in Wirklichkeit sein Körper zu Boden fiel und sein Verstand in Dunkelheit versank.
    Die Angreifer bewegten sich fast zu schnell, ihre Hast war die Folge von Nervosität, weil die Opfer so jung waren. Es war nach weniger als fünf Minuten vorbei. Die ausgehöhlten, verstümmelten Leichen lagen im Schlamm, zwei ausgehauchte Leben, Futter für die wilden Aasfresser der Gegend.
    Lange Zeit bewegte sich nichts auf dem Abstellplatz Fountain Avenue. Die Schreie der Möwen hallten über die rostenden Autowracks. Das Blut um die Leichen herum gerann und wurde schwarz. Im Laufe des Nachmittags wurde der herbstliche Nebel zu Regen, überzog die toten Polizisten mit Regentropfen und ließ das Blut wieder fließen.
    Es wurde Nacht. Dann kamen die Ratten.

    Die beiden Männer wurden seit vierzehn Stunden als überfällig registriert. Völlig untypisch für die beiden. Sie waren beide Familien-Typen, pünktlich und zuverlässig. Es paßte nicht zu ihrem Stil, überfällig zu sein. Aber was sollte schon zwei erfahrenen Polizisten zustoßen, die auf dem Schrottplatz Autos kennzeichneten? Das war eine Frage, die niemand auch nur ansatzweise beantworten wollte, bis eine Suchaktion nach den beiden Männern eingeleitet wurde.
    Die Polizeiarbeit konnte gefährlich sein, aber niemand glaubte ernsthaft daran, daß DiFalco und Houlihan in echten Schwierigkeiten sein konnten. Vielleicht ein Unfall in der Familie, und die beiden hatten in der Aufregung vergessen, sich zu melden. Jede Menge Möglichkeiten. Und vielleicht waren sie in Schwierigkeiten. Niemand hatte begriffen, daß die Welt mit einemmal ein gefährlicherer Ort geworden war, und es sollte noch eine ganze Weile dauern, bis ihnen das klar wurde. Momentan suchten sie einfach nur nach zwei vermißten Polizisten. Momentan begann und endete das Geheimnis mit vier Polizisten, die den Abstellplatz nach Spuren ihrer Kollegen absuchten.
    »Wir wollen in ihrem Interesse hoffen, daß sie nicht in einem verdammten Auto pennen.« Doch insgeheim hofften alle vier Männer, daß die beiden überfälligen Polizisten irgendwo ausruhten. Das war besser als die andere Möglichkeit.
    Ein Polizist schrie. Der Laut brachte die drei anderen zum Schweigen, weil sie ihn so selten hörten.
    »Hier drüben«, rief der Neuling atemlos.
    »Halt durch, Mann.« Die drei anderen tauchten an Ort und Stelle auf, während die Schreie des Neulings immer wieder ertönten. Als die älteren Männer eintrafen, sank er gegen ein Auto.
    Die drei älteren Polizisten fluchten.
    »Verdammt, macht Meldung. Holt die Mordkommission her. Riegelt das Gelände ab. Mein Gott!«
    Sie deckten die Überreste mit den Regenmänteln zu. Sie legten die Mützen dorthin, wo die Gesichter gewesen waren. Das Kommunikationsnetz der Polizei reagierte schnell; wenn Kollegen gestorben waren, vergeudete keiner Zeit. Zehn Minuten nach der ersten Meldung klingelte das Telefon im Bereitschaftsraum der Mordkommission von Brooklyn. Detective Becky Neff nahm ab. »Neff«, sagte die grimmige Stimme des Inspektors, »Sie und Wilson bekommen einen Fall im siebenundfünfzigsten Bezirk.«
    »Wo?«
    »Schrottplatz Fountain Avenue. Zwei Polizisten ermordet, verstümmelt, möglicherweise Sexualverbrechen, Kannibalismus. Seht zu, daß ihr verdammt schnell da raus kommt.« Der Hörer wurde aufgelegt.
    »Aufwachen, George, wir haben einen Fall«, knurrte Neff. »Einen ziemlich schlimmen.« Sie hatte kaum verarbeitet, was der Inspektor gesagt hatte: Verstümmelung und Kannibalismus? Was, in Gottes Namen, war da draußen passiert? »Jemand hat zwei Polizisten ermordet und gegessen.«
    Wilson, der nach vier unerträglichen Stunden über seinem Papierkram auf einem nach hinten gekippten Stuhl gesessen hatte, ließ sich nach vorne fallen und stand auf.
    »Gehen wir. Wo ist der Schauplatz?«
    »Schrottplatz Fountain Avenue. Siebenundfünfzigster Bezirk.«
    »Verdammt abgelegene Stelle.« Er schüttelte den Kopf.
    »Die Jungs müssen verfolgt worden sein.«
    Sie gingen zu Beckys altem blauen Pontiac und befestigten das Blinklicht auf dem Dach. Sie steuerte das Auto vom Parkplatz und fädelte sich in den dichten Verkehr der Brooklyner Innenstadt ein. Wilson schaltete das Funkgerät ein und meldete sich bei der Zentrale. »Sirene funktioniert«, meldete Wilson, während er den Schalter drückte. Die Sirene reagierte mit einem elektronischen Heulton, und er grunzte zufrieden; sie war seit über einem Monat defekt, aber bisher hatte sich der Wartungstrupp noch

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