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Wolfsgesicht

Titel: Wolfsgesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Fischer
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vor dem Altersheim blicken. In vierzig Minuten wird Mr President erwartet. Du verpasst echt was. Moment.«
    Es dauerte ein paar Sekunden, dann war Justus dran. »Mensch, Peter, wo treibst du dich rum?«
    »Ich verfolge Wolfsgesicht!«
    »Du tust was?«
    »Rodder. Wolfsgesicht. Ich bin hinter ihm her, seit er aus seinem Haus kam.Weißt du, was mit Bob ist?«
    »Bob? Wegen dem habe ich mich eben mit Mrs Harding gefetzt. Das FBI hat ihn aufgegriffen. Sie haben Rodder überwacht. Genaueres weiß ich nicht, Bob ist noch nicht da. Rodder scheint jedenfalls entkommen zu sein.«
    »Aber Bob ist in Sicherheit?«
    »So sicher, wie man bei der Bundespolizei eben ist. Er hat wohl Prügel bezogen.«
    »Puh … Na, dann könnt ihr ja einen Club gründen!« Peter blickte zur Eingangstür des Restaurants. Rodder war nicht in Sicht. »Und Mrs Harding?«
    »Die hat mich nur angemacht, weil wir immer noch in dem Fall aktiv sind. Aber das ist noch gar nichts gegen unsere Diskussion, wer wohl der beste Krimiserienschriftsteller ist. Cotta hat die Schnauze bereits voll. Er hat angeordnet, dass wir uns ab sofort in verschiedenen Räumen aufzuhalten haben.« Justus holte Luft.
    »Und ihr habt noch keine Spur von dem Attentäter?«
    »Nichts. Alle sind sehr nervös. Die Ortspolizei und das FBI treten sich schon gegenseitig auf die Füße. Aber sag mal, wie hast du unseren Verdächtigen eigentlich gefunden? Und was macht er? Brauchst du nicht langsam Hilfe?«
    Während Peter mit Justus telefonierte, war ein Mann aus dem Restaurant getreten. Peter hatte ihn zuerst nicht weiter beachtet, da er vollkommen in Grau gekleidet war. Rodder hatte viel auffälligere Kleidung getragen. Aber seine Art zu gehen kam ihm bekannt vor.
    »Justus«, sagte Peter schnell, »ich glaube, Rodder kommt. Ich melde mich wieder.«
    »Warte, Peter, sollen wir …«
    »Sorry, bis später!«
    Verärgert schaltete Justus Cottas Handy aus und legte es auf das Bett, auf dem bereits Amblers mobiles Telefon lag. Der Psychologe hatte die ganze Zeit über am Fenster gestanden und leise vor sich hin gesummt. Nun drehte er sich zu ihm um. »Peter hat eine Spur?«, fragte er fast nebenbei und nahm die Fernbedienung des Fernsehers in die Hand, um die Lautstärke etwas hochzustellen.
    Justus wollte antworten, als Bob hereinplatzte. Die blauen Flecke an seinen Armen waren nicht zu übersehen.
    »Bei dir haben sie ja auch ganz schön zugelangt«, begrüßte ihn Justus. »Offenbar stehen die Männer vom FBI denen der Ortspolizei in nichts nach?«
    Bob schloss die Tür. »Sie waren etwas nervös«, antwortete er   und nickte dann dem Polizeipsychologen zu: »Tag, Mr Ambler.«
    »Hallo, Bob.« Ambler blickte ihn misstrauisch an. »Ich dachte eigentlich, du bist auf Verbrecherjagd in San Diego?«
    »Nun, äh …«
    Justus sprang ihm zur Seite. »Es war nur eine Finte, Mr Ambler. Bob hat Mr Rodders Haus überwacht. Wir wollten Mrs Harding nicht unnötig aufregen.«
    »Aha. Verstehe.« Ambler zog die Stirn in Falten. »Dann ist Peter auch in Rocky Beach?«
    »Nun, ja.«
    Ambler nickte nachdenklich. »Ach so. Gut. Bob, erzähl mal, was du erlebt hast.«
    Der dritte Detektiv berichtete von seiner Verfolgungsjagd, die mit seiner Festnahme durch das FBI geendet hatte. »Die zwei in dem Chrysler hatten Rodder ebenfalls überwacht. Sie waren vom FBI und dachten zunächst, ich hätte auch was mit dem Fall zu tun. In dem Durcheinander ist Rodder dann entkommen. Ganz schöne Trottel, die FBI-Leute. Und wenn Mary nicht gewesen wäre …«
    »Mary ist nicht nur eine Nervensäge«, bemerkte Justus, »sie verhindert auch noch die Aufklärung eines Verbrechens   …«
    »… und sie ermöglicht dadurch vielleicht das Attentat auf den Präsidenten«, führte Mr Ambler den Gedanken weiter.
    Sie schwiegen und blickten auf den Fernsehschirm. Unter dem Jubel der Schaulustigen bog das Auto des Präsidenten in die Kennedy Street ein. Inzwischen war es Viertel vor zehn. Und mit jedem Meter, den der Wagen näher kam, schienen die Stimmen der Polizisten auf dem Gang des Hotels lauter und hektischer zu werden.
    »Warum hat Peter eigentlich vorhin angerufen?«, fragte Ambler, ohne den Blick vom TV-Gerät zu nehmen.
    »Es ist etwas undurchsichtig«, sagte Justus. »Er verfolgt Rodder. Dann musste er das Telefongespräch unterbrechen. Ich hoffe, er meldet sich gleich wieder.«
    »Er verfolgt Rodder? Wie hat er ihn bloß wiedergefunden?«, rief Bob aufgeregt dazwischen. Auch Mr Ambler drehte den Ton leiser und wandte

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