Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolfsmagie (German Edition)

Wolfsmagie (German Edition)

Titel: Wolfsmagie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
Vom Netzwerk:
sie schmecken.
    Stirnrunzelnd streckte sie den Arm aus und legte eine Handfläche an seine Brust. Sein Körper reagierte mit beschämender Schnelligkeit. Das letzte Mal, als ihn die Hand einer Frau berührt hatte, war er …
    Liam packte ihr Handgelenk und schob ihre Finger weg. Ihre großen, braunen Augen weiteten sich überrascht.
    »Sie sollten in finsterer Nacht keinen fremden Mann anfassen, Mädchen. Sie könnten sich mehr einhandeln, als Sie haben wollten. Es sei denn …« Er verstärkte seinen Griff und zog sie näher. »… Sie wollten es.«
    »Sie sind … wirklich real?«, stieß sie hervor.
    Liam konnte nicht anders. Der aufsteigende Mond, das Versprechen eines Sternenhimmels, der Duft des Sees im Haar der Frau und dazu diese rauchige Nimm-mich -Stimme … Er küsste sie. Welche bessere Methode könnte es geben, sie – und auch sich selbst – von seiner Existenz zu überzeugen?
    Sie schmeckte wie sie roch: nach Zucker, Kirschen und der Frische des Wassers im Wind. Ihre Lippen teilten sich, als sie erschrocken aufkeuchte, und Liam hätte sie losgelassen, hätte sie nicht die Finger angespannt und die Nägel in sein Hemd gekrallt, um ihn festzuhalten.
    Als ihre Zunge hervorzuckte und blitzschnell über seine Unterlippe schnellte, war er verloren. Er küsste sie, wie er seit Äonen keine Frau geküsst hatte, und sie erwiderte den Kuss.
    Sie war fast so groß wie er. Er musste noch nicht mal den Hals beugen, um sie zu kosten. Sie klammerte sich weiter an seinem Hemd fest, fast als fürchtete sie, er könne ihr sonst entwischen. Als wäre er dazu fähig.
    Sie hätte ihm eine scheuern müssen. Dass sie es nicht tat, stachelte sein Verlangen umso mehr an.
    Er labte sich an ihr, und sie war süß und warm und willig. Alles, was er bei einer Frau ersehnte.
    Liam küsste sie weiter, tat darüber hinaus jedoch nichts; er befürchtete, wenn er sie berührte, würde er sich noch zu viel mehr hinreißen lassen. Wie man ihm gesagt und gezeigt hatte, waren Männer wilde Tiere, und in diesem Moment war Liam Grant ganz und gar ein Mann.
    Also überließ er seinem Mund die Eroberung; es schien sie nicht zu stören. Doch er grub nicht die Finger in ihr herrliches Haar. Wölbte nicht die Hände um ihre festen, samtigen Brüste. Öffnete nicht seine Hose und schob ihre nach unten, um …
    Dìteadth . Er w ar ein wildes Tier.
    Im Loch ertönte ein Platschen, woraufhin die Frau gleichzeitig den Mund von seinem löste und sein Hemd losließ. Aber sie blieb nahe genug, dass Liam in der zunehmenden Kälte von der Hitze ihres Körpers umfangen wurde.
    Mit gerunzelten Brauen guckte sie ihn an. »Warum hast du mich geküsst?«
    War sie wirklich so naiv? Wenn ja, sollte sie auf keinen Fall allein hier draußen sein. Sie sollte ohne einen Aufpasser überhaupt nirgendwo sein.
    Sie starrte ihn weiter an, während sie auf seine Antwort wartete. Warum hatte er sie geküsst?
    »Du wolltest wissen, ob ich real bin.«
    Leise lachend schüttelte sie den Kopf und machte einen Schritt zurück. Liam verkrampfte die Hände, um nicht wieder nach ihr zu greifen. »Natürlich bist du real. Was solltest du sonst sein?«
    »Der Geist von Urquhart Castle?«
    Kris legte den Kopf schräg. » Gibt es einen Geist von Urquhart Castle?«
    »In Schottland hat jede Burg einen Geist.«
    »Nur dass Geister nicht real sind.«
    Liam zog eine Braue hoch. »Daraus schließe ich, dass du nicht aus der Gegend bist.«
    »Im Gegensatz zu dir.«
    »Ja, ich war schon immer hier«, sagte er und seufzte tief. »Und das werde ich auch immer sein.«
    Unter ihnen ertönte ein scharfes Knirschen – Schuhe auf Stein –, und Kris schrak zusammen. »Hallo?«, rief jemand. Sie drängte sich an Liam vorbei und spähte über die Brüstung. »Was machen Sie da oben?«
    »Ich, äh, nun ja, wir …«
    »Wir?«, wiederholte der Mann. »Wie viele seid ihr?«
    Liam verließ das Turmzimmer und machte sich an den Abstieg der Treppe.
    »Nur ich und …« Die Frau fluchte leise. Liam hörte, wie sie ihm nachsetzte, aber da war er schon unten und verschwand in der Nacht.
    Laute Schritte ertönten auf der Treppe, dann stürzte ein Mann herein. Erst als Enttäuschung Kris durchzuckte, realisierte sie, dass sie gehofft hatte, er wäre es.
    Doch während der erste Mann etwa ihre Größe und dazu die Statur eines muskulösen Athleten besessen hatte, war dieser Mann, bei dem es sich seiner Uniform nach um den Nachtwächter der Burg handeln musste, ein Hüne – mindestens eins neunzig groß, an die

Weitere Kostenlose Bücher