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Wolfsmagie (German Edition)

Wolfsmagie (German Edition)

Titel: Wolfsmagie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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sehr gemächlich.
    Kris’ Mundwinkel zuckten. Sie würde es wahrscheinlich genauso machen, hätte Effy sie herumkommandiert.
    Rob kam wieder aus dem Haus, und Effy hielt ihm den Teller unter die Nase. »Nimm dir lieber ein paar, du tölpelhafter Schlacks, sonst verhungerste mir noch vorm Abendessen.«
    Er nahm sich eine Handvoll. »Würdste nich kochen wie meine Mutter, Gott hab sie selig, ich hätt dich und deine Teufelszunge schon vor Jahren im Loch ertränkt.«
    Rob hätte einschüchternd wirken müssen, wie er drohend über Effy aufragte und sie mit der grollenden Stimme eines blutrünstigen Bären anknurrte, aber es lag keine Hitze in seinen Worten, kein Zorn auf seinem Gesicht. Er hatte einfach seine Meinung kundgetan, als hätte er diese Worte schon hundertmal gesagt. Vielleicht hatte er das. Die beiden schienen sich gut zu kennen.
    Effy schnüffelte, dann schob sie ihm den Teller mit den Biskuits in die großen, schwieligen Hände und fauchte: »Lass mir den bloß nich fallen, Tölpel.« Sie fasste in die Tasche ihres voluminösen grauen Rocks, zog einen Schlüssel hervor und reichte ihn Kris. »Hier, Liebchen. Was wolln Sie eigentlich hier bei uns in Drumnadrochit?«
    »Ich … äh …« Effys neugierigem Blick ausweichend, guckte sie an Rob vorbei, der wie ein Backenhörnchen seine Plätzchen mampfte, zu der wogenden Weite des Loch Ness. »Ich schreibe.«
    »Briefe?«, nuschelte Rob.
    »Warum sollte sie den lieben langen Weg gekommen sein, bloß um ein paar Briefe zu schreiben?«, fuhr Effy ihn an.
    »Manche tun das.«
    »Ich schreibe ein Buch«, unterbrach Kris die beiden.
    So. Das hatte sogar wahr geklungen. Vielleicht lag der Schlüssel zum Lügen darin, wenig zu denken und schnell zu sprechen. Kein Wunder, dass Männer so gut darin waren.
    »Ein Kinderbuch?«, mutmaßte Effy.
    Kris sagte das Erste, das ihr in den Kopf kam. »Genau.«
    Stille umfing dieses Wort. Das hatte nicht sehr wahr geklungen.
    »Hhmm.« Robs kehliges schottisches Murmeln lenkte Kris’ Blick weg vom Loch und zurück zu ihm. Ein Glück für sie, dass er damit auch Effys Aufmerksamkeit erregte.
    »Du hast sie alle aufgefuttert?« Sie riss ihm den leeren Teller aus den Händen.
    »Du hast gesagt, ich soll sie nich fallen lassen. Nix davon, dass ich sie nich essen darf.«
    »Und wenn ich dir sagen würde, dasste nicht ins Wasser fahren sollst, würd ich dich dann eines schönen Nachmittags mit Nessie beim Schwimmen finden?«
    Rob sagte nichts darauf. Und wirklich, was konnte er schon sagen?
    »Nessie«, wiederholte Kris, ängstlich darauf bedacht, sich vor den beiden ihre Unfähigkeit zu lügen nicht anmerken zu lassen. »Haben Sie sie schon mal gesehen?«
    »Hhmm«, machte Rob wieder, dieses Mal jedoch nicht skeptisch, sondern bestätigend.
    »Lebste in Drumnadrochit«, ergänzte Effy, »haste sie auch gesehen.«
    Kris lachte. Sie konnte nicht anders. »Also hat jeder hier sie schon mal gesehen?«
    Effy nickte mit dem Kinn zum See. »Man muss doch nur hingucken.«
    Kris wirbelte herum. Das Einzige, was sie sah, waren Wellen, Schatten und Felsen.
    Nicht lange danach stieg Effy in Robs Auto, wobei sie ihn ununterbrochen rügte. »Ich muss nach Haus, aber dasste mir bloß nich zu schnell fährst. Davon krieg ich Kopfbrummen. Und …«
    Rob schnitt ihr das Wort ab, indem er die Tür zuschlug. »Und ich krieg von dir Kopfbrummen«, murmelte er, während er um die hintere Stoßstange herum zur Fahrerseite stapfte.
    »Effy wohnt in Ihrer Nähe?«, erkundigte sich Kris.
    Rob hob kummervoll den Blick. »Die Frau wohnt bei mir.«
    Kris’ Augen weiteten sich. »Sie sind …«
    »Verflucht«, knurrte er und öffnete die Fahrertür.
    Effys Stimme driftete heraus. »Sie können überall hingehn, Liebchen, aber bleimse bloß von der Burg weg.«
    »Es gibt eine Burg?« Kris dachte nicht länger an Robs und Effys Wohnarrangement, ob sie verheiratet waren oder in wilder Ehe lebten. Welchen Unterschied machte das schon? Es gab eine Burg!
    »Urquhart Castle. Ham Sie bestimmt schon von gehört.«
    Kris hatte darüber gelesen. Das Gemäuer überblickte Urquhart Bay, wo Nessie oft gesichtet worden war, außerdem spielte es eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Highlands, denn es war verknüpft mit berühmten Namen wie Robert the Bruce, Andrew Moray und Bonnie Prince Charlie, die sich wie ein roter Faden durch die Legenden zogen.
    »Ist es gefährlich dort?«, fragte Kris.
    Effys Munchkins-im-Gebüsch-Lachen erschallte. »Ach, nee. Aber die kassieren

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