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Wolfstraeume Roman

Wolfstraeume Roman

Titel: Wolfstraeume Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Sheckley
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wie Wut wirkte. Für einen Moment befürchtete ich, etwas falsch gemacht zu haben. Dann hielt er meine Handgelenke mit der einen Hand fest und nutzte die andere dazu, seinen Weg in mich hinein zu finden. Nach einem Augenblick gab er jedoch auf, sah mich an und meinte: »Du solltest besser auf deinen Herrn und Meister hören, Sklavenmädchen.«
    Auch ich verspürte nun den Anflug echter Wut. »Nein«, entgegnete ich erneut.
    Hunter lehnte sich zurück und überlegte. Es war ein Spiel
um Macht und Dominanz. Wie weit sollten wir gehen? Ich war neugierig. Und ziemlich erregt.
    Was er als Nächstes tat, kam überraschend und unerwartet. Er sprang auf, riss mich hoch und drehte mich auf den Bauch. Dann packte er mich am Nacken, wie man das bei einer jungen Katze tut. Ich kam anscheinend auf der Fernbedienung zu liegen, denn etwas drückte gegen meine Brust.
    »Hunter...«
    Unser Bett war recht hoch, und Hunter stand, als er in mich stieß. Einen Moment lang spürte ich sein Drängen an meinem Eingang, ehe er begann, tiefer und schneller in mich hineinzufahren. Es war ein Rhythmus, der vor allem seiner Lust diente und nicht der meinen. Wieder hörte ich das Aufeinanderklatschen von Haut, so wie ich es zuvor vom Wohnzimmer aus belauscht hatte. Doch diesmal wusste ich, dass ich unter ihm lag. Ich hatte mich stärker danach gesehnt, als mir bewusst gewesen war.
    »Hunter.«
    Er hörte nichts mehr. Viel zu sehr war er in die Jagd vertieft und stieß mit einer rauen Heftigkeit in mich, die ich nicht kannte. Sie berührte auf eine beinahe schmerzhafte Weise einen Punkt tief in meinem Inneren. Es war kein echter Schmerz, denn ein Schmerz steigt nicht hoch, nimmt nicht so zu. Immer mehr, immer stärker...
    Hunter kam viel zu schnell und mit einem tiefen Stöhnen, das so gar nicht nach ihm zu klingen schien. Dann brach er auf mir zusammen.
    Nach einer Weile küsste er meinen Nacken. »Alles in Ordnung, Sklavenmädchen?« Tastend fuhr er mit seiner Hand zwischen meine zitternden Beine. »Ich war etwas zu schnell für dich, nicht wahr?«

    »Nein, ich... Er bewegte seine Finger, und ich hielt unwillkürlich den Atem an.
    »Na? Stimmt doch, oder? Komm schon, Abra. Lass mich machen.«
    Ich stöhnte ein wenig, nur ein wenig. Ich wusste, dass ich niemals in der Lage sein würde, die Selbstbeherrschung zu verlieren, wenn Hunter mir dabei zusah und auf meine Reaktion wartete. Er bewegte die Finger schneller, da er die Laute, die ich von mir gab, als Anzeichen meiner Lust missverstand.
    Endlich stöhnte ich laut auf und betrog damit nicht nur ihn, sondern auch mich. Hunter jedoch merkte nichts davon. Zufrieden und erschöpft sah er mich an.

3
    Ich traf mit zweieinhalbstündiger Verspätung im Institut ein. Obwohl ich von zu Hause aus angerufen und die Situation erklärt hatte, quälte mich doch ein schlechtes Gewissen, als ich durch das riesige Labyrinth der weißen Korridore eilte. Immer wieder ertappte ich mich dabei, den Leuten, denen ich begegnete, unaufgefordert mitteilen zu wollen, dass ich mich wirklich so schnell wie möglich auf den Weg gemacht hatte. Ich hatte mir dreißig Dollar von Hunter geliehen und es ihm überlassen, die Bank und die Polizei über den Diebstahl zu informieren. Es entsprach also durchaus der Wahrheit, dass ich keine Sekunde verschwendet hatte.
    Außer der kurzen Ablenkung durch das plötzliche Auftauchen des Sklavenmädchens...
    Ich stieß zu meinem Team, als es gerade damit beschäftigt war, einige der weniger kritischen Fälle zu begutachten. Dr. Malachy Knox, der leitende Veterinär unserer Abteilung, hielt eine schlaff wirkende Katze hoch, die den eindeutig urämischen Geruch ausströmte, der fast immer auf ein Nierenversagen hindeutete.
    »Also gut«, sagte er in die Runde. »Was haben wir hier? Wofür steht noch einmal das S in S.O.A. P.?«

    Sam neben mir rollte die Augen. Selbst die tiermedizinischen Fachangestellten kannten das Akronym für >Subjektive Analyse<, >Objektive Daten<, >Auswertung< und >Planung<. Doch diese Frage war für Malachy Knox typisch. Er stellte sie mit seinem britischen Akzent immer wieder, als hielte er uns für begriffsstutzig. In Sams Fall mochte er mit dieser Vermutung sogar richtigliegen.
    »S steht für Subjektive Analyse«, antwortete Sam. »Wollen Sie meine Meinung hören? In meinen Augen sieht der Kater halbtot aus.«
    »Ich würde das eher als teilnahmslos bezeichnen.« Malachy Knox warf mir einen Blick zu. »Willkommen in der Morgenrunde, Ms. Barrow.«
    Ich lief rot

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