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Wovon träumt ein Millionär?

Wovon träumt ein Millionär?

Titel: Wovon träumt ein Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURA WRIGHT
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fallen. „Können wir das ‚Mister‘ nicht weglassen?“
    „Ich denke nicht.“
    Spöttisch hob er eine Augenbraue und flüsterte: „Hey, ich habe immerhin schon das winzige Muttermal in Form einer Himbeere gesehen, das sich unterhalb Ihres Bauchnabels befindet.“
    Ein wohliger Schauer rieselte ihr über den Rücken und raubte ihr für einen Moment den Atem. „Das stimmt …“
    „Kommen Sie. Setzen Sie sich.“ Mit einer knappen Handbewegung deutete er auf den gelben Schaukelstuhl in Form einer Ente neben sich. „Sie scheinen sich nie eine Pause zu gönnen.“
    „Ist schon gut. Ich stehe lieber.“
    „Ethan.“
    „Okay. Ethan“, lenkte sie ein. „Werden Sie mir jetzt verraten, warum wir bei einem Babyausstatter sind?“
    Er nahm eine wundervolle Original-Illustration von dem Tisch neben sich. Lächelnd betrachtete er die Zeichnung zweier Frösche, die in einem Segelboot saßen. „Ich habe mir überlegt, dass wir Ihrem Arbeitspensum noch eine Aufgabe hinzufügen könnten.“
    „Und die wäre?“
    „Das Kinderzimmer in meinem Haus.“
    Marys Herz pochte heftig. „Sie wollen, dass ich das Kinderzimmer einrichte für das … unser …“
    „Baby, ja. Finanziell gibt es bei mir keine Einschränkungen. Aber Sie lagen nicht ganz falsch, als Sie meine Herkunft anzweifelten. Tatsächlich bin ich in einem Trailer-Park aufgewachsen. Finster, schmutzig, die Heimat all der Leute, die von den Reichen am anderen Ende der Stadt verstoßen wurden. Kurz und gut – ich habe keinen Geschmack. Und wie Sie sehen, bin ich darüber hinaus ein Mann.“
    Sie starrte ihn an. Was sollte sie von dem halten, was er ihr gerade offenbart hatte? Mit ihrer Frage, woher er komme, hatte sie ihn nicht verletzen wollen. Nun gut, möglicherweise ein bisschen. Doch in diesem Moment fühlte sie sich wie ein Snob. Obwohl sein Wunsch, von der reichen, alteingesessenen Oberschicht Minneapolis’ akzeptiert zu werden und ein Kind mit einer Frau aus diesen Kreisen zu haben, dadurch nachvollziehbarer wurde. Nicht, dass sie ihm sein Handeln deshalb verzieh. „Hören Sie … es tut mir leid, was ich gesagt habe … über Ihre Herkunft …“
    Mit einer knappen Geste wischte er ihre Entschuldigung beiseite. Aber sie konnte sehen, dass er die Kiefer angestrengt aufeinandergepresst hatte.
    „Das ist nicht so wichtig. Es ist allerdings wichtig, dass mein Kind ein angemessenes Schlafzimmer bekommt. Also? Sind Sie damit einverstanden?“
    Für einen Kunden von No Ring Required war das kein außergewöhnlicher Wunsch. In den vergangenen fünf Jahren hatte Mary schon an die zwanzig Kinderzimmer eingerichtet. Alleinstehende Väter, homosexuelle Väter, die zugeben mussten, keinen Geschmack zu haben, oder viel beschäftigte Frauen hatten ihre Hilfe in Anspruch genommen.
    „Ich dachte, dass es Ihnen vielleicht sogar Spaß macht“, sagte Ethan und erhob sich. „Dachten Sie?“ Er wollte, dass sie das Zimmer für ihr Kind einrichtete. Ein Kind, das es nicht gab.
    Hastig wandte sie sich von Ethan ab. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Was hatte sie sich dabei gedacht? Was hatte sie sich dabei gedacht, jemanden wegen etwas so Wertvollem wie einem eigenen Kind anzulügen? Die Situation drohte, ihr zu entgleiten. Ja, sie hatte ihren Vater beschützen müssen. Doch musste sie jetzt, da die Klage gegen ihn fallen gelassen worden war, Ethan Curtis nicht die Wahrheit sagen? Musste sie ihm nicht sagen, dass er nicht Vater wurde? Sollte sie sich nicht besser dem Unvermeidlichen fügen und seine Wut, seine Verfluchungen ertragen – und sich dann wieder ihrem eigenen Leben widmen?
    Angst stieg in ihr hoch. Was wäre, wenn er veranlasste, dass das Verfahren gegen ihren Vater wiederaufgenommen wurde? Eine solche Reaktion war durchaus denkbar. Vielleicht sogar wahrscheinlich, wenn er erst die Wahrheit erfuhr. Er würde außer sich sein vor Zorn. Doch eine weitere Verhaftung würde ihr Vater nicht überstehen. Nein, sie würde niemals zulassen, dass es so weit kam.
    Mary strich über eine grün karierte Stoffprobe. Das Muster würde sowohl zu einem Jungen als auch zu einem Mädchen passen. Mühsam musste sie gegen die aufsteigenden Tränen ankämpfen. Dabei war sie nicht einmal besonders mütterlich – dennoch wollte sie ein Kind. Irgendwann. Mit einem Mann, der sie liebte …
    „Mary?“
    Sie wandte sich um und blickte Ethan an. „Es ist alles in Ordnung.“
    Eine blonde Verkäuferin trat voller Tatendrang zu ihnen. „Guten Tag.“ Ihre runden braunen

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