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WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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selbst war aus glitzernden Steinen erbaut. Darauf saß ein Mann, groß und kräftig, dessen blondes Haar von leichtem Grau durchwirkt war. Seine Rüstung strahlte, die Krone auf seinem Kopf hingegen wirkte mehr wie ein Stachelhelm.
    Ein wahrer König, das wusste Lothar sofort. Jemand wie Liane, der nicht zögerte, für sein Volk zu kämpfen. Seine Hoffnung wuchs bei diesem Gedanken.
    Es waren auch andere Leute anwesend, Stadtmenschen und Arbeiter, sogar Bauern. Alle hielten sich in gebührendem Abstand zur Empore. Viele hatten etwas dabei, Pergamente, sogar Nahrungsmittel, doch sie alle entfernten sich geräuschlos, als Lothar und Khadgar sich näherten.
    »Ja?«, rief der Mann auf dem Thron. »Wer seid ihr und was wollt ihr von mir?«
    Selbst von hier aus konnte Lothar die merkwürdig gefärbten Augen des Königs erkennen. In ihnen waren blau und grün vermischt. Sie blickten scharf, sodass Lothars Hoffnung weiter anstieg. Hier stand ein Mann, der klar sehen konnte.
    »Euer Majestät«, antwortete Lothar, und seine tiefe Stimme war überall im Raum zu verstehen. Er blieb mehrere Schritte vor dem Podest stehen und verneigte sich. »Ich bin Anduin Lothar, ein Ritter aus Stormwind. Dies ist mein Begleiter Khadgar von Dalaran.« Er konnte Gemurmel aus der Menge hinter sich hören. »Und dies...«, dabei drehte er sich so, dass der König Varian sehen konnte, der hinter ihm gestanden hatte, entnervt von der Menschenmenge und den merkwürdigen Staatssymbolen, »... ist Prinz Varian Wrynn, Erbe des Thrones von Stormwind.«
    Das Murmeln schwoll an zu lautem Raunen, als die Leute begriffen, dass der Jüngling ein echter Monarch war. Aber Lothar ignorierte sie und konzentrierte sich nur auf den König. »Wir müssen mit Euch sprechen, Majestät. Es ist äußerst wichtig und von großer Bedeutung.«
    »Selbstverständlich.« Terenas erhob sich bereits von seinem Thron und kam auf sie zu. »Lasst uns allein«, bat er die Umstehenden.
    Obwohl ein Befehl, war er höflich formuliert. Die Leute gehorchten, und bald blieben nur eine Handvoll Adliger und Wachen zurück. Die Männer, die Lothar begleitet hatten, traten ebenso zur Seite, sodass Lothar, Khadgar und Varian allein waren, als Terenas die Distanz zwischen ihnen vollends überwand.
    »Euer Majestät«, grüßte Terenas Varian und verneigte sich wie vor einem Ebenbürtigen.
    »Euer Majestät«, antwortete Varian, dem es gelang, den ersten Schreck zu überwinden.
    »Wir waren sehr betrübt, vom Tod Eures Vaters zu hören«, fuhr Terenas freundlich fort. »König Liane war ein guter Mann, und wir durften ihn einen Freund und Verbündeten nennen. Wisset, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun werden, um Euch Euren Thron zurückzuerobern.«
    »Ich danke Euch«, sagte Varian, wobei seine Unterlippe ein wenig bebte.
    »Nun kommt und setzt Euch und erzählt mir, was geschehen ist«, forderte Terenas ihn auf und wies auf die Stufen zur Empore. Er setzte sich auf die oberste und winkte Varian, neben ihm Platz zu nehmen. »Ich habe Stormwind selbst gesehen und bewundere die Stärke und Schönheit dieser Stadt. Was konnte solch eine Bastion zerstören?«
    »Die Horde«, sagte Khadgar und sprach zum ersten Mal, seit sie den Thronsaal betreten hatten.
    Terenas wandte sich ihm zu. Lothar sah, wie sich die Brauen des Königs zusammenzogen. »Die Horde hat das angerichtet.«
    »Und was ist diese Horde?«, wollte Terenas wissen und wandte sich zuerst an Varian, dann an Lothar.
    »Es ist eine Armee, aber eigentlich mehr als das«, antwortete Lothar. »Es ist eine Vielzahl von Truppen, mehr, als man zählen kann. Genug, um das Land von Küste zu Küste zu überziehen.«
    »Und wer kommandiert diese unglaubliche Zahl von Männern?«, fragte Terenas.
    »Es handelt sich nicht um Männer oder überhaupt Menschen. Es sind Orcs«, korrigierte ihn Lothar.
    Der König blickte verwirrt, deshalb erläuterte Lothar: »Es ist eine neue Rasse, eine, die nicht von dieser Welt stammt. Sie sind so groß wie wir, aber kräftiger gebaut. Sie haben grüne Haut, leuchtend rote Augen und riesige Hauer, die aus ihrer Unterlippe wachsen.«
    Ein Adeliger schnaubte im Hintergrund. Lothar drehte sich um. »Zweifelt Ihr an meinen Worten?«, rief er. Er schaute jeden der Balkone an, um herauszufinden, wer gelacht hatte. »Ihr denkt, ich lüge?« Er schlug mit seiner Faust auf die Rüstung, dort, wo eine der größeren Beulen sie zierte. »Das stammt vom Kriegshammer eines Orcs!« Er schlug auf eine andere Stelle.

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