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WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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Faol. Er erschien wenige Minuten später und trat ruhig auf sie zu.
    »Danke für Eure Nachsicht«, sagte der Erzbischof, als er sie erreichte. »Ich wollte Euch nicht länger als nötig warten lassen und ganz gewiss nicht Eure Zeit stehlen. Doch ich glaube, es hat sich gelohnt, und dies hier wird sich für Euch und die Allianz als große Hilfe erweisen. Aber zuerst sollt Ihr wissen, dass sich die Kirche verpflichtet hat, Stormwind zu helfen. Wir werden Geld sammeln, damit Euer Königreich wieder aufgebaut werden kann, sobald diese Krise erst einmal überwunden ist.«
    Lothar lächelte so offen und herzlich, wie Khadgar es bislang nur selten bei ihm gesehen hatte, seit Stormwind gefallen war. »Danke, Vater«, sagte er mit bewegter Stimme. »Das bedeutet mir sehr viel – und natürlich auch Prinz Varian.«
    Faol nickte. »Das Heilige Licht wird Euer Heim neu erfüllen«, versprach er freundlich. Dann machte er eine Pause und betrachtete sie beide. »Als wir uns das letzte Mal unterhielten«, begann Faol und schritt vor ihnen auf und ab, »habt Ihr mir von der Zerstörung der Abtei von Nordhain erzählt. Ich war bestürzt und fragte mich, wie der Rest meiner Kleriker den Krieg überleben könnte, der sich so schnell nähert. Diese Orcs sind schon eine Herausforderung für gestandene Krieger wie Euch selbst. Wie kann da ein einfacher Priester sich und seine Gemeinde verteidigen?« Er lächelte. »Als ich diese Bedenken hatte, kam mir zugleich eine Idee, als wäre sie mir vom Heiligen Licht selbst eingeflüstert worden: Es musste einen Weg geben, dass Krieger
für
das Licht und
mit
ihm kämpfen. Sie sollten die Gabe und ihr kriegerisches Können nutzen und sich trotzdem so benehmen, wie es die Kirche erwartet und gutheißen kann.«
    »Und Ihr habt diesen Weg gefunden?«, fragte Lothar. »Ja, davon bin ich fest überzeugt«, stimmte Faol zu. »Ich werde einen neuen Zweig der Kirche gründen, die Paladine. Ich habe bereits die ersten Kandidaten für diesen Orden ausgewählt.
    Einige waren zuvor Ritter, andere Priester. Ich erwählte diese Männer wegen ihre Frömmigkeit und ihrer kämpferischen Fähigkeiten. Sie werden nicht nur in der Kriegskunst ausgebildet, sondern auch im Gebet und der Heilung. Und jeder dieser tapferen Kämpfer wird die militärischen und spirituellen Voraussetzungen besitzen, um sich selbst und andere mit der Kraft des Heiligen Lichts zu segnen.«
    Er drehte sich um und winkte. Vier Männer erschienen aus einem nahe gelegenen Gang und schritten schnell auf Faol zu. Sie trugen glänzende Rüstungen mit dem Zeichen der Kirche auf Brust, Schild und Helm. Jeder besaß ein Schwert. An der Art, wie sie sich bewegten, konnte Lothar erkennen, dass diese Männer auch mit ihren Waffen umgehen konnten, obwohl ihre Ausrüstung noch neu und makellos war. Sie verfügten über das notwendige Wissen und die Ausbildung – doch Lothar fragte sich, ob einer dieser Männer sich je in einem echten Kampf hatte beweisen müssen.
    Diejenigen, die zuvor Krieger gewesen waren, mussten das eigentlich. Obwohl sie vielleicht nicht gegen menschliche Feinde hatten bestehen müssen.
    Die ehemaligen Priester hingegen waren wahrscheinlich nur in Übungskämpfen gegen ihre Kameraden erfahren. Und nun würden sie praktisch ohne Übergang gegen Orcs antreten müssen.
    »Darf ich Euch Uther, Saidan Dathroban, Tirion Fordring und Turalyon vorstellen?« Faol strahlte wie ein stolzer Vater. »Das werden die Ritter der Silbernen Hand sein.« Auch Lothar und Khadgar stellte er vor. »Das ist Fürst Anduin Lothar, Held von Stormwind und Oberkommandierender der Allianz. Und sein Begleiter ist der Zauberer Khadgar aus Dalaran.« Faol lächelte. »Ich überlasse euch sechs jetzt euch selbst.«
    Und so geschah es.
    Er ließ Lothar und Khadgar, umringt von den Paladin-Anwärtern, zurück. Einige von ihnen, wie Turalyon, schienen regelrecht überwältigt zu sein. Andere, wie Uther und Tirion, sahen alles entspannter.
    Uther erhob das Wort, während Lothar noch darüber nachdachte, was er ihnen sagen sollte. »Mein Fürst, der Erzbischof hat uns von der bevorstehenden Schlacht erzählt. Wir stehen zu Euren Diensten und denen des Volkes. Setzt uns dort ein, wo Ihr es für richtig erachtet. Wir schlagen unsere Feinde und vertreiben sie. Wir beschützen dieses Land mit dem Heiligen Licht.« Er war ein großer, kräftig gebauter Mann, mit markanten, vage vertrauten Gesichtszügen und ernsten Augen, die die Farbe des Ozeans hatten. Lothar konnte die

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