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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Das würde manches erklären.«
    »Das würde es in der Tat«, pflichtete er widerstrebend bei. »Und wenn dem tatsächlich so ist, müssen wir doppelt wachsam sein. Goblins kennen keinen anderen Zeitvertreib, als Unruhestifterei und Zerstörung. Sie werden mit Sicherheit erneut zuschlagen.«
    Rhonin fuhr mit seinem Bericht fort und erzählte, wie er als Nächstes in die zweifelhafte Sicherheit des Turmes geflohen war, nur um diesen um sich herum zusammenstürzen zu sehen. An dieser Stelle hielt er inne, überzeugt, dass Senturus seine nächsten Worte im besten Fall als fragwürdig bewerten würde.
    »Und dann packte mich … irgendetwas … Milord. Ich weiß nicht, was es war, aber es hob mich auf, als sei ich ein Spielzeug, und trug mich fort von der Vernichtung. Unglücklicherweise ließ mir der eiserne Griff kaum Luft zum Atmen, und als ich erneut meine Augen aufschlug …«, der Zauberer blickte zu Vereesa, »… sah ich ihr Gesicht über mir.« Duncan wartete auf mehr, aber als sich abzeichnete, dass dieses Warten vergeblich war, schlug er mit einer Hand auf sein gepanzertes Knie und brüllte: »Und das ist alles? Das soll alles sein, was Ihr wisst?«
    »Das ist alles.«
    »Bei dem Geiste von Alonsus Faol!«, schnappte der Paladin, den Namen des Erzbischofs bemühend, dessen Vermächtnis durch seinen Schüler Uther Lightbringer zur Gründung des heiligen Ordens geführt hatte. »Ihr habt uns nichts erzählt, absolut
nichts
von Wert! Wenn ich nur für einen Moment gedacht habe …« Eine leichte Bewegung Vereesas ließ ihn einhalten. »Aber ich habe mein Wort gegeben und das von anderen angenommen. Ich werde mich meiner vorherigen Entscheidung beugen.« Er erhob sich, eindeutig nicht länger an der Gesellschaft des Zauberers interessiert. »Ich werde eine weitere Entscheidung hier und jetzt treffen. Wir befinden uns bereits auf dem Weg nach Hasic. Ich sehe keinen Grund, weshalb wir nicht so schnell wie möglich dorthin reiten und Euch auf Euer Schiff befördern sollten. Mögen sie sich dort mit Eurer Situation arrangieren, wie es ihnen beliebt. Wir brechen in einer Stunde auf. Seid bereit, Zauberer!«
    Damit wandte sich Lord Duncan Senturus ab und marschierte von dannen. Seine treu ergebenen Ritter folgten ihm auf den Fuß. Rhonin blieb allein zurück – abgesehen von der Waldläuferin, die sich vor ihm niederließ. Ruhig schaute sie ihn an. »Fühlt Ihr Euch stark genug, um zu reiten?«
    »Abgesehen von der Erschöpfung und ein paar Kratzern, scheine ich noch ganz zu sein, Elfe.« Rhonin erkannte, dass die Worte schärfer geklungen hatten als beabsichtigt. »Es tut mir Leid. Ja, ich denke, ich werde reiten können – und was immer nötig ist, um rechtzeitig zum Hafen zu gelangen.«
    Sie erhob sich wieder. »Ich werde die Tiere vorbereiten. Duncan hat ein zusätzliches Pferd mitgebracht, für den Fall, dass wir Euch finden. Ich sorge dafür, dass es bereit steht, wenn Ihr soweit seid.«
    Als sich die Waldläuferin abwandte, verspürte der müde Zauberer eine ungewöhnliche Gefühlsaufwallung. »Danke, Vereesa Windrunner.«
    Vereesa blickte über die Schulter. »Mich um die Pferde zu kümmern, ist Teil meiner Pflichten als Eure Führerin.«
    »Ich meinte Euren Beistand während all dem hier, das leicht in eine Inquisition hätte umschlagen können.«
    »
Dies
war ebenso Teil meiner Pflichten. Ich leistete gegenüber meinen Herren den Schwur, Euch lebend an Euer Ziel zu bringen.« Entgegen ihren strengen Worten zuckten ihre Mundwinkel flüchtig in Andeutung eines Lächelns. »Macht Euch besser fertig, Meister Rhonin. Das wird kein Spaziergang. Wir haben viel Zeit aufzuholen.«
    Dann überließ sie ihn sich selbst. Rhonin starrte in das erlöschende Lagerfeuer und dachte an all die Dinge, die geschehen waren. Vereesa konnte nicht wissen, wie nah sie der Wahrheit mit ihrer Bemerkung gekommen war. Die Reise nach Hasic würde kein einfacher Ritt werden, und das nicht nur aus Zeitgründen.
    Er war nicht völlig ehrlich zu ihnen gewesen, nicht einmal zu der Elfe. Rhonin hatte zwar nichts in seiner Geschichte ausgelassen, jedoch seine eigenen Schlussfolgerungen dazu verschwiegen. Hinsichtlich der Paladine empfand er keine Reue, aber Vereesas Hingabe, mit der sie ihre Aufgabe erfüllte und für seine Sicherheit Sorge trug, weckte in ihm das schlechte Gewissen.
    Rhonin wusste nicht, wer die Sprengladung gelegt hatte. Vermutlich Goblins. Eigentlich war es ihm auch gleichgültig. Was ihm nicht gleichgültig war, hatte er

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