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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Natürlich sagten sie Letzteres mit einem kleinen bisschen Sarkasmus in der Stimme. Sarkasmus und Angst.
    »Wo bringt ihr mich hin?«, fragte Rhonin. Diese Frage veranlasste die beiden Piloten, ihn anzusehen, als hätte er den Verstand verloren. »Nach Grim Batol natürlich!«, schnauzte der eine, der doppelt so viele Zähne wie jeder andere Goblin zu haben schien, der Rhonin je über den Weg gelaufen war. »Nach Grim Batol!«
    Das war dem Zauberer natürlich klar, aber er wollte wissen, wo genau sie ihn abzusetzen gedachten. Er traute ihnen zu, dass sie ihn inmitten einer Orc-Siedlung hinauswarfen. Doch bevor Rhonin noch einmal nachfragen konnte, mussten die Goblins einen neuerlichen Notfall angehen – ein Strahl heißen Dampfes entwich aus dem Haupttank. Das Luftschiff der beiden benutzte Öl und Wasser, um die Maschinen anzutreiben, und wenn nicht eines davon für kritische Momente sorgte, dann war es das andere. Die Folge war eine ziemlich schlaflose Nacht, sogar für jemanden wie Rhonin.
    Die Wolken, die sie durchflogen, waren so dick geworden, dass der Magier durch einen dichten Nebel zu reisen schien. Hätte er nicht gewusst, in welcher Höhe sie flogen, Rhonin hätte schwören können, sie wären auf offener See und nicht in der Luft. Tatsächlich hatten beide Arten des Reisens einiges gemeinsam, sogar die Gefahr, an Felsen zu zerschellen. Mehr als einmal hatte Rhonin beobachtet, wie zu beiden Seiten des winzigen Schiffes plötzlich Berge sichtbar wurden, und einige Male waren sie gefährlich nahe daran vorbei geschrammt. Doch während er stets mit dem Schlimmsten rechnete, führten die Goblins ihre Arbeit ungerührt weiter – manchmal machten sie sogar ein Nickerchen –, ohne diesen Beinahe-Katastrophen Aufmerksamkeit zu zollen.
    Der Tag war schon lange angebrochen, doch die starke Bewölkung wob tiefe Schatten über das Land. Voyd schien eine Art magnetischen Kompass zu benutzen, um den Kurs zu halten, doch als Rhonin ihn sich einmal näher anschaute, hatte er verblüfft feststellen müssen, dass er dazu neigte, plötzlich und ohne ersichtlichen Grund die Anzeige zu ändern. Letztendlich war der Zauberer zu dem Schluss gelangt, dass sich die Goblins auf diesem Flug wohl eher auf pures Glück verließen.
    Am Anfang hatte er versucht die Reisedauer zu schätzen. Aus irgendeinem Grund versicherten ihm die beiden jeden lediglich immer wieder, dass bis zur Ankunft noch einige Zeit verstreichen würde, obwohl Rhonin das Gefühl hatte, dass sie das Fort längst erreicht haben müssten. Langsam keimte in ihm der Verdacht, dass das Luftschiff eine Schleife flog, entweder durch den defekten Kompass bedingt, oder weil die Goblins düstere Pläne verfolgten.
    Obwohl er sich auf seine Aufgabe hätte konzentrieren sollen, musste Rhonin immer öfter an Vereesa denken. Wenn sie am Leben war, würde sie ihm folgen. Er kannte sie gut genug. Dieses Wissen bestürzte ihn ebenso, wie es ihn froh machte. Aber wie sollte die Elfe etwas über die Existenz des Luftschiffs herausfinden? Möglicherweise durchwanderte sie ganz Khaz Modan auf der Suche nach ihm, oder, schlimmer noch, sie zog die richtigen Schlüsse und machte sich direkt auf nach Grim Batol …!
    Seine Hand umklammerte das Geländer. »Nein«, flüsterte er. »Nein … das würde sie nicht tun … Das
kann
sie nicht tun!«
    Duncans Geist ließ ihm schon keine Ruhe, genau wie die Seelen der Männer, denen seine letzte Mission zum Schicksal geworden war. Sogar Molok stand da bei den Toten, der wilde Zwerg, und glühte vor Verachtung. Rhonin konnte schon Vereesa und sogar Falstad in den Rängen der Leichen sehen, die mit toten Augen zu wissen verlangten, warum der Zauberer lebte, sie aber geopfert worden waren.
    Es war eine Frage, die Rhonin sich selbst schon oft gestellt hatte.
    »Mensch?«
    Als er aufsah, erblickte er Nullyn, den gedrungeneren der beiden Goblins, der nur eine Armlänge entfernt stand. »Was ist?«
    »Zeit, sich auf das Aussteigen vorzubereiten.« Der Goblin grinste ihn fröhlich an.
    »Wir sind da?« Rhonin kehrte aus seinen düsteren Gedanken zurück und spähte in den Nebel. Er sah nur noch mehr Nebel, auch unterhalb des Luftschiffs. »Ich vermag nichts zu erkennen.«
    Hinter Nullyn stand Voyd, ebenfalls fröhlich grinsend, und warf das lose Ende einer Strickleiter über Bord. Das Klatschen des Seiles gegen die Schiffswand war das einzige Geräusch, das Rhonin hören konnte. Das Ende der Leiter hatte keinen Boden berührt, soviel stand fest.
    »Wir

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