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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Gefangene der Dämonen.
    Tränen liefen über sein Gesicht. Der Himmel verfinsterte sich, aber der Druide bemerkte es nicht. Er hatte versagt. Etwas anderes interessierte ihn nicht mehr.
    Versagt.
    Die Tropfen, die auf ihn herabfielen, vermischten sich mit seinen Tränen. Ein Sturm brach los, wütete um den Druiden herum und verschonte nur ihn. Die zuckenden Blitze und der laute Donner spiegelten Malfurions düstere Gedanken wider. Ohne Tyrande war nichts mehr von Bedeutung. Das wusste er jetzt.
    Der Wind trauerte heulend um die Priesterin. Der neue Baum, der auf dem Hügel entstanden war, bog sich unter den Sturmböen, die über das Land fegten.
    Schließlich drang trotz seiner Verzweiflung eine Stimme bis zu ihm durch. Zuerst nahm er sie als störendes Flüstern wahr, dann als Laute, das in seinen Ohren widerhallten. Malfurion presste die Hände auf die Ohren, um das Geräusch auszublenden und in die Schwärze seiner Gedanken zurückzukehren. Aber die Stimme begann seinen Namen zu sagen und wurde mit jedem Mal lauter.
    »Malfurion! Malfurion! Du musst dich aus diesem Zustand befreien, bevor du alles und jeden ertränkst!«
    Er erkannte die Stimme. Ein Teil von ihm wollte sie ignorieren, aber ein anderer wehrte sich dagegen. Er tauchte aus der Dunkelheit empor, richtete den Blick nach außen, nicht mehr nach innen – und sah die Naturkatastrophe, die sich um ihn herum abspielte.
    Der Regen fiel mit solcher Macht, dass ihm nichts widerstehen konnte. Außer dem Druiden blieb nur der neue Baum davon verschont.
    »Was ...«, stieß Malfurion hervor. Er hatte das Wort noch nicht vollendet, da brach der Sturm auch über ihn herein. Er fiel zu Boden. Regentropfen prasselten gegen seinen Körper.
    Eine gewaltige Gestalt schälte sich plötzlich aus dem Regen und dem heulenden Wind hervor. Der Nachtelf sah auf und erblickte einen geflügelten Riesen, der auf ihn zu flog. Er dachte an die Halbgöttin Aviana und fragte sich, ob das die Gestalt war, die sie als Todesbotin annahm. Doch er gehörte nicht zu den Wesen der Lüfte, und der Druide bezweifelte, dass sie ihn holen würde.
    Mit donnernder Stimme gab sich der Gigant zu erkennen. »Nachtelf! Bleib wo du bist. Ich kann mich in diesem Chaos nur schwer orientieren und will dich nicht versehentlich zerquetschen.«
    Korialstrasz griff mit einer Klaue nach Malfurion und hob ihn empor. Der Drache hatte gewaltig mit dem Sturm zu ringen. Der Nachtelf spürte, dass er nicht völlig bei Kräften wahr. Es war fast schon ein Wunder, dass er den Kampf gegen Neltharion überlebt hatte.
    Sie stiegen höher. Malfurion warf einen Blick auf die unter ihm befindliche Landschaft. Beide Armeen flohen. Die Dämonen liefen durch das Gebiet, das Neltharion verwüstet hatte, die Nachtelfen in die entgegen gesetzte Richtung. Beide Seiten kämpften jetzt gegen einen neuen Feind, gegen den Regen, der Erdrutsche auslöste und Wege unterspülte. Ein Teil eines Hügels löste sich vom Rest und begrub einige Teufelswachen. An anderer Stelle rutschte ein Nachtsäbler auf einer Hügelkuppe aus und stürzte mitsamt seinem Reiter in die Tiefe.
    Inmitten des tosenden Sturms entdeckte Malfurion eine kleine Gestalt, die sich auf dem Hügel, von dem Korialstrasz ihn emporgetragen hatte, durch den Regen kämpfte. Sie war fast bis zur Hüfte im Schlamm eingesunken. Der Hügel über ihr sah aus, als würde er jeden Moment in Bewegung geraten und sie unter sich begraben.
    Die Gestalt hielt einen Bogen in einer Hand.
    »Warte!«, rief Malfurion an Korialstrasz gerichtet. »Hilf ihr!«
    Der rote Drache ging sofort in den Sinkflug. Das junge Mädchen war so mit dem Kampf gegen die Elemente beschäftigt, dass sie den Drachen erst bemerkte, als dessen Klauen sich um ihren Körper legten. Sie schrie verängstigt auf. Korialstrasz zog sie aus dem Schlick und trug sie empor.
    »Ich werde dir nichts tun!«, brüllte er. Das junge Mädchen glaubte ihm nicht, beruhigte sich jedoch etwas. Dann entdeckte sie Malfurion und fragte: »Wo ist die Herrin Tyrande?«
    Der Druide schüttelte den Kopf. Sie sah ihn voller Verzweiflung an und begann zu schluchzen. Ihre Hände krampften sich um den Bogen.
    Malfurion wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Sturm zu. Er war nicht natürlich entstanden, denn so abrupt manifestierte sich kein Unwetter. Doch er schien weder das Werk der Brennenden Legion noch seiner eigenen Leute zu sein. Selbst Illidan hätte nichts erschaffen, das sich seiner Kontrolle so umfassend entzog.
    Er sah auf,

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